Donnerstag, April 18, 2024

Türkischer Botschafter: „Würde Landbauer bei Erdbeben helfen“

In der “ZiB Nacht” am Mittwoch war der türkische Botschafter in Wien zu Gast. Angesprochen auf FPÖ-Landbauers Verweigerung von Erdbebenhilfe, reagierte er diplomatisch.

Wien | Zum verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien war am Mittwoch der türkische Botschafter in Wien, Ozan Ceyhun, zu Gast in der “ZiB Nacht” bei Moderator Stefan Lenglinger. Ceyhun bedankte sich bei Österreich für die Hilfe bei den Bergungen der Suchmannschaften. Dadurch seien bereits Erfolge zu vermelden gewesen. Viele seien durch die österreichische Hilfe gerettet worden.

Geld, Jacken und Decken spenden hilft

Einen Rat gab der Botschafter an Menschen türkischer Herkunft in Österreich, die Bekannte und Verwandte im Erdbebengebiet hätten. Es sei derzeit keine gute Idee in die Türkei zu reisen, um zu helfen. Denn derzeit werden professionelle Helfer benötigt. In der betroffenen Region sind derzeit Experten gefragt, Menschen, die keine Erfahrungen haben, hätten dort derzeit nichts zu tun.

Stattdessen solle man spenden, egal ob Geld oder etwa Jacken und Decken. Lenglinger sprach Ceyhun auch darauf an, dass es Kritik am türkischen Staat gab, die Warnungen nicht beachtet zu haben. Der Botschafter reagierte vorsichtig auf die Kritik. „Wir sind ein Erdbebengebiet“, erwiderte Ceyhun.

“Würde Landbauer bei Erdbeben helfen”

Abschließendes Thema waren die Aussagen des FPÖ Niederösterreich-Chefs Udo Landbauer, der Hilfe für Erdbebenopfer als verschenken von Steuergeld bezeichnete. Ceyhun reagierte diplomatisch. Als Botschafter dürfe er keine Äußerung über heimische Politiker machen. Deswegen sagte er vorsichtig: „Ich wäre jederzeit bereit, wenn Herr Landbauer eines Tages Opfer eines Erdbebens wäre, ich würde ihm helfen.“

Titelbild: Screenshot: “ZiB Nacht”

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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14 Kommentare

  1. Ich will da ganz ehrlich sein: ich würde Landbauer nicht helfen. Er ist für mich äquivalent primitiv wie die Charlie-Hebdo Leute. Auch denen würde ich nicht helfen, selbst wenn sie keine Politiker sind.
    Den Menschen in Syrien und in der Türkei spreche ich mein Mitgefühl aus und wenn ich kann, werde ich helfen.

  2. FPÖ-Landbauers Verweigerung wollte ich in Bild/Wort/Text ein-/sehen-hören/ wollen?

  3. Herr Botschafter ignorieren sie diesen Menschen, einfach wenn man den angreift bekommt man nur braune Finger.

  4. Landbauer ist ein Typ der genau weiß was er sagt und er weiß wie man im Gespräch bleibt. Das war die Methode des Hr. HAIDER STRACHE, KICKL, das ist der braune Dreck den es bei uns immer hochspült, und natürlich brauchen sie Publikum und da haben sie 30% in Österreich.
    Vranitzky und die SPÖ haben mit der Ausgrenzung recht. Schon allein wie sich die Grünen verbiegen müssen ist entsetzlich nur die haben Spass dabei. Deswegen HALTUNG.

    • Ohne der FPÖ nahe zustehen, aber reicht für eine SPÖ die altgewohnte “Haltung” aus oder sollte hier nicht auch, ihrer ursprünglichen Ideologie entsprechend, ein spürbares visionäres “Handeln” gelebt werden? Nur “Freundschaft” reicht nicht, wenn tagtäglich zu Ungunsten der Bürger an den Grund- und Freiheitsrechten gedreht wird…

  5. Der Landbauer sollte auch erst einmal das Hirn einschalten, bevor er solche Aussagen tätigt. Es scheint, das Ziel der FPÖ ist Österreich international zu isolieren, dann können sie ein bissi Orban spielen.

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