In der “ZiB Nacht” am Mittwoch war der türkische Botschafter in Wien zu Gast. Angesprochen auf FPÖ-Landbauers Verweigerung von Erdbebenhilfe, reagierte er diplomatisch.
Wien | Zum verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien war am Mittwoch der türkische Botschafter in Wien, Ozan Ceyhun, zu Gast in der “ZiB Nacht” bei Moderator Stefan Lenglinger. Ceyhun bedankte sich bei Österreich für die Hilfe bei den Bergungen der Suchmannschaften. Dadurch seien bereits Erfolge zu vermelden gewesen. Viele seien durch die österreichische Hilfe gerettet worden.
Geld, Jacken und Decken spenden hilft
Einen Rat gab der Botschafter an Menschen türkischer Herkunft in Österreich, die Bekannte und Verwandte im Erdbebengebiet hätten. Es sei derzeit keine gute Idee in die Türkei zu reisen, um zu helfen. Denn derzeit werden professionelle Helfer benötigt. In der betroffenen Region sind derzeit Experten gefragt, Menschen, die keine Erfahrungen haben, hätten dort derzeit nichts zu tun.
Stattdessen solle man spenden, egal ob Geld oder etwa Jacken und Decken. Lenglinger sprach Ceyhun auch darauf an, dass es Kritik am türkischen Staat gab, die Warnungen nicht beachtet zu haben. Der Botschafter reagierte vorsichtig auf die Kritik. „Wir sind ein Erdbebengebiet“, erwiderte Ceyhun.
“Würde Landbauer bei Erdbeben helfen”
Abschließendes Thema waren die Aussagen des FPÖ Niederösterreich-Chefs Udo Landbauer, der Hilfe für Erdbebenopfer als verschenken von Steuergeld bezeichnete. Ceyhun reagierte diplomatisch. Als Botschafter dürfe er keine Äußerung über heimische Politiker machen. Deswegen sagte er vorsichtig: „Ich wäre jederzeit bereit, wenn Herr Landbauer eines Tages Opfer eines Erdbebens wäre, ich würde ihm helfen.“
Titelbild: Screenshot: “ZiB Nacht”