Samstag, April 27, 2024

Aktivisten legen schon wieder Wienzeile lahm

Viel Geduld brauchten Montagfrüh jene Autofahrer, die rund um den Naschmarkt unterwegs waren. Auf der Straße vor der Secession blockierten Aktivisten den Verkehr, musiziert wurde auch.

Wien | Wie bereits im Vorfeld angekündigt, haben Aktivisten der “Letzten Generation” am Montag den Verkehr auf der Wienzeile beim Naschmarkt blockiert. Um 8 Uhr betraten mehrere Personen die stark befahrene Straße, umgeben von zahlreichen Schaulustigen, Reportern und einem Großaufgebot der Polizei. Diese war aufgrund des diesmal öffentlich gemachten Treffpunkts bereits vor Ort.

Musikalischer Protest

Neben den üblichen “Klima-Klebern”, die mit Warnwesten bekleidet wieder ihre Hände mit Superkleber auf den Asphalt anklebten, waren auch andere Sympathisanten der Klimabewegung vor Ort. Auch Lieder wurden angestimmt, begleitet von zwei Gitarristen.

Die Demonstranten wurden binnen einer Stunde von der Polizei von der Straße gelöst und weggetragen. Der Verkehr wurde währenddessen umgeleitet.

Die Aktivisten forderten die Bundesregierung zum wiederholten Male auf, “der Wissenschaft endlich zuzuhören – und in der Klimakrise wenigstens die billigsten, einfachsten Schutzmaßnahmen umzusetzen: ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen, und Tempo 100 auf der Autobahn”, wie es hieß.

Die Aktion war der Auftakt einer zweiwöchigen Blockade-Welle. Nach dem öffentlichen Beginn wird es nach dem üblichem Schema weitergehen: Die Aktivisten planen demnach, den Frühverkehr mit gezielten Straßen-Blockaden, die im Vorfeld geheim bleiben, möglichst nachhaltig zu stören.

Klebe-Seminare für Polizisten auch in Österreich?

Bei der Wiener Polizei zeigt man sich auf ZackZack-Nachfrage für die kommenden Aktionen gewappnet. Auch in den nächsten Wochen werden Beamte besonders bei wichtigen Verkehrsknotenpunkten im Einsatz sein, um “rasch an den Einsatzörtlichkeiten zu sein und gegebene Maßnahmen zu setzen”, so Polizei-Pressesprecherin Barbara Gass.

Ob es, so wie im deutschen Nordrhein-Westfalen (NRW), nun auch in Wien “Klimakleber-Seminare” für Polizisten geben wird, dafür sei man als Landespolizeidirektion nicht primär verantwortlich. Eine Vielzahl an Beamten sei aber im Umgang mit derartigen Situationen sensibilisiert worden, so Gass.

Um Klima-Kleber schneller von der Straße zu bringen, sollen in NRW nun 10.000 Polizisten ein Spezialtraining absolvieren. Dadurch sollen Beamte den richtigen Umgang mit Spachtel und Lösemittel erlernen, um angeklebte Hände von der Straße zu lösen.

Titelbild: Letzte Generation

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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15 Kommentare

  1. Greenpeace – Aktivist*innen haben fast zwei Wochen lang eine umweltschädliche Ölplattform in Norwegen besetzt und protestiert. Bei Eiseskälte und Wind. Das verdient Anerkennung, das ist erstens mutig und zweitens, vor allem ist es Protest am richtigen Ort.
    Nicht so diese verwöhnten Oberschichtkinder mit Iphone und Macbook, vom Papa zur Klebeaktion in der Stadt gebracht, und wenns dann drauf an kommt, fliegt man selber nach Thailand in die Ferien.
    Greenpeace verdient Respekt und Anerkennung, Klimakleber in Wien sind nur lächerlich.

    • …die Aktivisten von Greenpeace kommen alle aus der Unterschicht und haben kein Iphone oder Macbook und kennen Thailand nur aus Büchern…….hätte ich jetzt nicht gedacht…🤔…machen die überhaupt keinen Urlaub, oder nur keinen Urlaub in Thailand?

    • Am besten sind Omas gegen rechts. Zuerst verdrecken und versauen sie den ganzen Planeten und dann blockieren sie die Aufräumarbeiten. Zurückstecken wollen die ja auch nicht, bloß die anderen sollten.

  2. auch hier mein posting bzgl klimakleber

    na da werden sich wieder ein paar über die “klimakleber” auslassen.
    die haben nix verstanden.

    und ja, die klimakleber haben völlig recht.
    es ist höchste zeit.
    dass die gewessler nicht einmal in der lage ist tempo 100 durchzusetzen ist ein armutszeugnis und eine schande.
    oder es ist die pure feigheit vor jenen wählern, die ohnehin nie die grünen wählen würden.

    https://www.hagerhard.at/blog/2023/01/klimaterroristen/

  3. Frau Gewessler, wie wärs denn endlich mit dem von den Aktivisten geforderten Tempolimit? Weil irgendwie ist der ständige Schaum vorm Mund der Ewiggestrigen mittlerweile echt grauslich….und die Aktivisten haben bestimmt auch andere Dinge zu tun, als sich festkleben zu müssen, weil die Politik ihren Job nicht macht.

  4. Die “Zivilgesellschaft” steht nicht hinter den Aktivisten.
    Einfach geltendes Recht konsequent anwenden und es hört wieder auf.
    Wenn sie dann vor Gericht erscheinen müssen, fliegen sie eh lieber in die Ferien nach Thailand.
    Papa zahlt ja.

    • Welche Zivilgesellschaft? Die Schauspieler die diese unsägliche Generation angagieren?
      Denen wird bald das Geld ausgehen und dann ist endlich wieder Ruhe.
      Fragt sich bloß mit welchem Blödsinn die dann daherkommen

  5. “DIE ZIVILGESELLSCHAFT STEHT HINTER UNS”? Aha, na ohne Zivilgesellschaft müssten diese Leutchen jedenfalls für ihr Brot arbeiten gehen und hätten keine Zeit für diesen religiös motivierten Terrorismus. Tatsächlich greift die Zivilgesellschaft immer öfter zur Selbstverteidigung gegen diese Nötigung. Größenwahn, moralischer Narzissmus, bedingnungslose Dogmatik, das wird auf Dauer für diese Bande nicht gut gehen, egal wieviel Geld da aus privaten und grünen Organisationen hinein fließt.

    • jawoll, da stimmen wir das panzerlied an und marschieren mit blank geputzten stiefeln donnernden schrittes den arm zum gruss erhoben durch wiens strassen, gelle, das wäre dein wunschdenken – feuchtes hoserl inlusive

  6. Wie in der Sendung “quer” von letzter Woche nachgeschaut werden kann, ist das reichste Prozent der Weltbevölkerung für mehr Emissionen verantwortlich als die restlichen 99 Prozent . Warum nervt man Pendler, die eigentlich nur zur Arbeit fahren? Wie wäre es, wenn man sich in einem Yachthafen festklebt, oder vor der Börse, wo umweltfreundliche Unternehmen bestraft und Umweltverpester belohnt werden?

    • da hätten sie schon mal das problem der anreise zu den yachthäfen, denn ökologisch müsstens zu fuss gehen 🙂
      und die bodyguards da unten gehen sicher nicht so zimperlich mit ihnen um wie unsere polizei

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