Baustelle Gesundheitssystem: In den Privatkrankenanstalten kam es am Dienstag zu Warnstreiks. Die Forderungen der Gewerkschaft und der Arbeitgeberseite liegen noch weit auseinander.
Wien | Drei Stunden lang wurde am Dienstag in 25 privaten Gesundheitseinrichtungen in sechs Bundesländern gestreikt. Die Gewerkschaft „vida“ hatte nach der gescheiterten sechsten Verhandlungsrunde zu den Kampfmaßnahmen aufgerufen, die von über 90 Prozent der Belegschaft unterstützt werden. Die Arbeitgeberseite kann den Schritt nicht nachvollziehen und hat das Bundeseinigungsamt eingeschaltet.
500 Euro mehr
Die Gewerkschaft fordert unter anderem 500 Euro zusätzliches Einkommen wegen der hohen Teuerung für alle beteiligten Berufsgruppen. Das vom Verband der Privatkrankenanstalten angebotene Plus in Höhe von 175 Euro ist für die Gewerkschaft nicht akzeptabel. Es gleiche nicht einmal die Jänner-Inflation aus, so “vida”.
Horst Schachner, Vorsitzender des ÖGB-Steiermark und der vida-Steiermark, konnte seine Empörung nicht verbergen: „Es ist beschämend. Dieses Gesundheitspersonal ist eine der wenigen Gruppen, die noch keinen Teuerungsausgleich erhalten haben“, untermauerte er die Forderung nach deutlich mehr Lohn für das Gesundheitspersonal.
Sein Tiroler-Kollege, Herbert Frank, blies ins selbe Horn: „Die Kolleginnen und Kollegen haben drei Jahre an vorderster Front gegen Corona gekämpft. Es kann nicht sein, dass sie jetzt ordentlichen Gehaltserhöhungen hinterherlaufen müssen.“
Unverständnis bei Arbeitgebern
„Die Gewerkschaft beruft sich als Begründung für die Ankündigung ihres Warnstreiks auf ein angeblich zu wenig wertschätzendes Angebot von 175 Euro Lohnerhöhung. Dieser Betrag ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar, denn wesentliche weitere Bestandteile unseres Angebots bleiben völlig unerwähnt”, betonte Stefan Günther, Generalsekretär und KV-Verhandlungsführer des Verbands, in einer Aussendung und meint damit das Angebot einer Reduktion der Arbeitszeit von einer Stunde pro Woche ab Mitte 2023 und ein Mindestgehalt von 2000 Euro.
Ärztekammer unterstützt Streik
Stefan Ferenci, Obmann der Kurie angestellter Ärzte, bekundete „volle Solidarität“ für den Warnstreik, nachdem „die Arbeitgeber die Forderungen der Gewerkschaft vida und der Ärztekammer ignoriert und kein neues Angebot vorgelegt hatten“. Er beklagte außerdem den medialen Gegenwind, der der Ärztekammer seit einigen Wochen entgegenweht: „Auch wenn die Ärztekammer immer als Sündenbock dargestellt wird, wir werden jede Aktion unterstützen, die die Versorgung der Patienten sichert“. Im privaten Sektor hatte das jedoch niemand bezweifelt.
Titelbild: EVA MANHART / APA / picturedesk.com
Ich wäre dafür, dass in allen Bereichen, ob öffentlich oder privat die gleichen Gehälter gelten sollen. Wenn schon die gleiche Ausbildung, dann auch gleiche Gehälter.
Am schlechtesten zahlen die kirchlichen Träger. Da gelten generell deutlich schlechtere KV’s.
Irgendwie wird das auch schön langsam zum Alltag…..Streiks und Proteste im Pflegebereich.
Und was spricht dagegen?
Hab ich irgendwo geschrieben, dass was dagegen spricht? Ich habe nur festgestellt, dass das Pflegepersonal schon sehr lange unzufrieden ist.
Privatkliniken…. Und was ist mit den öffentlichen Einrichtungen?
Wieso gibts da keine Gewerkschaft, die zum Streik aufruft?
ÖGB, wo bist du?
AK, wo bist du?
In der Zeit wo sie das geschrieben haben, hätten sie googeln können und feststellen das es unterschiedliche KV gibt.
https://www.kollektivvertrag.at/kv/privatkrankenanstalten-oesterreichs-arb-ang/privatkrankenanstalten-oesterreichs-rahmen/499974
Sie sind echt nervig, statt sich selber zu informieren quengeln sie wie ein 4 -jähriger.
Den zweiten Link suchen sie selber, sonst geht das Posting bekanntlich nicht durch.
Ich komm aus der Pflege…. Und ich weiß, dass ÖGB und AK, die zuständig sind für die Pflege im öffentlichen Sektor…. NICHT zum Streik aufrufen.
Also, wo liegt das Problem?
Wenn sie Postings nicht nicht verstehen, warum kommentieren sie sie dann?
Lassens mich in Ruh mit ihrer Gscheitheit. Ich kann nix dafür, dass Realitätsverweigerung bevorzugen.