Freitag, April 19, 2024

Aufwachen: Wo sind die anderen?

Die Gegner der Zerschlagung der österreichischen Demokratie müssen zueinander finden.

Wien | Wenn man zusieht, wie die Regierung den ORF zerschlägt, Teilzeitangestellte schlechter stellt und den Großteil der Bevölkerung mehr und mehr verarmen lässt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zerstörungswut in der schwarz-grünen Koalition keine Grenzen mehr kennt. Diese Zerstörungswut ist größer als die aller drei Schwarz-Blau-Regierungen zuvor, die noch ein paar Tabus kannten. Das kommt wahrscheinlich daher, dass die sogenannten Umfragen, denen Politiker heute mehr vertrauen als ihren eigenen Mobilisierungsfähigkeiten, diese Regierung als Minderheit abqualifizieren. Es herrscht Endzeitstimmung. Nehammer und Kogler wird es in zwei Jahren nicht mehr geben.

Erschreckend aber ist vor allem die Stille, die dieser Zerstörungswut gegenübersteht. Ich frage mich jeden Tag: Wo sind die anderen? Hat die Gegnerschaft zu Demokratiefeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit vor zwanzig Jahren noch Hunderttausende auf die Straße gebracht, so gibt es heute keinen sichtbaren Widerstand mehr. Auf den sozialen Plattformen im World Wide Web hat rechtes Gedankengut, wie in der Politik, längst die die Oberhand. Milliardenschwere Kapitalisten finanzieren diese Übermacht. Millionen von Accounts stehen da zum Verkauf und Millionen von Accounts wüten in den Foren und Gruppen und Chats mit rechter, populistischer und rechtsextremer Propaganda.

Negative Propaganda

Die rechte Propaganda bietet keine Perspektiven und keine Ziele und arbeitet kaum mit positiven Statements. Sie argumentiert meist rein negativ und ihre einzigen Themen sind Migration und Corona, mit dem eigentlichen Anliegen, das Vertrauen in die Demokratie auszuhöhlen. Dabei gibt es eine einzige Ausnahme: Die Verherrlichung der Diktatur in Russland und die Rechtfertigung des Kriegs in der Ukraine. Hier kommt es zu einer Überschneidung mit den Interessen vormals bürgerlichen Parteien, die immer als konservativ galten, jedoch nicht Demokratie oder Gesellschaft erhalten wollen, sondern die immer weiter fortschreitende Konzentration des Eigentums. Darin waren sie besonders seit 1979 sehr erfolgreich. Piketty spricht bereits von der Hyperkonzentration des Eigentums und schreibt: »Dass es keine breite Streuung von Eigentum gibt, ist ein zentrales Problem des 21. Jahrhunderts und könnte dazu beitragen, das Vertrauen der unteren und mittleren Schichten in das Wirtschaftssystem auszuhöhlen – in den reichen Ländern genauso wie in den armen Schwellenländern.«

Dass diese Propaganda heute bereits in Medien betrieben wird, die von der Regierung mit hohen Summen subventioniert werden – wie z.B. exxpress.at – zeigt, dass bürgerliche Parteien bereit sind, den in ihren Programmen festgeschriebenen demokratischen Anspruch eher aufzugeben als das Ziel der weiteren Hyperkonzentration des Kapitals. Ein Rechtsruck ist die Folge, der die vormals bürgerlichen Parteien auch das Instrument der Propaganda entdecken ließ – und das nicht zum ersten Mal in der Geschichte. Adolf Hitler schreibt in Mein Kampf: »Ich lernte dabei schon frühzeitig verstehen, dass die richtige Verwendung der Propaganda eine richtige Kunst darstellt, die den bürgerlichen Parteien fast so gut wie unbekannt war und blieb. Nur die christlich-soziale Bewegung, besonders zu Luegers Zeit, brachte es auch auf diesem Instrument zu einer gewissen Virtuosität und verdankte dem auch sehr viele ihrer Erfolge.«

Personalfragen statt Sachfragen

Ich habe keine Zweifel daran, dass die Bekämpfung einer Pandemie durch Impfung und Vorsichtsmaßnahmen wie Testungen und dem Tragen von Schutzmasken (wie es in Japan bei Infektionskrankheiten seit Jahrzehnten Usus ist) die Zustimmung einer großen Mehrheit der Bevölkerung findet. Durchgesetzt hat sich aber die Minderheit, die auch dann noch, wenn es sich um zwei Personen handelt, »Wir sind das Volk« brüllt und sich kurzerhand zur Mehrheit ernennt. Im nächsten Schritt hat die Regierung – aus Angst vor einer Partei, die auf Bundesebene gar nicht existent ist und die wenig politischen Zuspruch hat, wenn man von den Sympathiekundgebungen einer pensionierten Grünen-Chefin in Niederösterreich absieht – der Minderheit klein beigegeben.

Es ist also auch in den Medien zu einer Hyperkonzentration gekommen, einer Hyperkonzentration an Ausstrahlungsmacht und Reichweite. Ich frage mich jeden Tag: Wo sind die anderen? Es gibt sie. Sie scheinen heute nur atomisiert zu sein und nicht verstehen zu können oder zu wollen, dass sie nur eine Chance haben, wenn es ihnen um die Sache geht. Im Zentrum der Politik stehen immer Sachfragen und nicht Personalfragen – und daher ist es selbstverständlich, dass die Propaganda der Rechtsparteien und ihr boulevardisiertes Medienecho genau diesen Umstand leugnen und Politik auf Führungspersonen reduzieren.

Die Frage der Mittel

Nun scheint die Uneinigkeit oppositioneller Kräfte heute im Wesentlichen aus der Frage zu bestehen, ob die Opposition die regierende Rechte mit ihren eigenen Mitteln bekämpfen soll oder nicht. Selbstverständlich zerren die Medien die SPÖ immer wieder in eine Debatte um den Bundesvorsitz, obwohl dieser bei einem Parteitag demokratisch entschieden wurde. Selbstverständlich geht es dabei niemals um Inhalte, sondern immer nur um Personalfragen. Gibt die SPÖ diesem Drängen nach, so kann sie sich leichter im jetzigen System behaupten, aber sie kann das von ihr angestrebte System nicht behaupten.

Symptomatisch, dass selbsternannte Anwärter auf den Parteivorsitz der SPÖ sich über sogenannte Umfragen und Medienberichte, die nur allzu gerne zum Schaden der SPÖ und zum Ablenken von politischen Inhalten publiziert werden, ins Spiel bringen. Symptomatisch, dass der Stimmlose jedem zuflüstert: »Gib mir deine Stimme!« Problematisch allerdings, dass dieser Wechsel nicht nur ein Syntagmenwechsel (also ein Austauschen der Person), sondern auch ein Paradigmenwechsel wäre (also eine Veränderung des demokratischen Selbstverständnisses). Man lese Sinclair Lewis‘ genialen Roman aus dem Jahre 1935 It Can’t Happen Here.

Ein klares Ziel

Zudem fehlt den westlichen Demokratien, aber ganz besonders Österreich, eine Linkspartei, die neben dem Einsatz für Unterprivilegierte durch das Ziel der Konstruktion von Gleichheit unser nach rechts gedriftetes politisches Spektrum zumindest ein wenig stabil hält. Das Problem linker Parteien, selbst dort wo sie in Parlamente oder Regierungen einziehen, ist oft, dass sie eher Akademikerparteien als Arbeiterparteien sind. Piketty nennt sie die »brahmanischen Linken«.

Auch diese Spaltung muss angesichts der Lage in Europa überwunden werden und es ist heute nicht einzusehen, warum sich »brahmanischen Linke«, linke Arbeiter und Bürgerliche und Konservative aus dem Mittelstand nicht in einer Bewegung einfinden sollen, die ein klares, ein positives Ziel hat: Die demokratische Gesellschaft und ihren Zusammenhalt, ihren Lebensraum und ihre Kultur zu erhalten und nicht das ständige Anwachsen des Eigentums der Kapitalisten sicherzustellen. Dazu braucht man Solidarität und nicht Spaltung. Eine solche Bewegung hätte in Österreich eine deutliche Mehrheit. Und sie könnte Welten bewegen.

Titelbild: ZackZack/Miriam Mone

Daniel Wisser
Daniel Wisser
Daniel Wisser ist preisgekrönter Autor von Romanen und Kurzgeschichten. Scharf und genau beschreibt er, wie ein Land das Gleichgewicht verliert.
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42 Kommentare

    • -ad Abs.1- „Wenn man zusieht, wie die Regierung den ORF zerschlägt, Teilzeitangestellte schlechter stellt und den Großteil der Bevölkerung mehr und mehr verarmen lässt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zerstörungswut in der schwarz-grünen Koalition keine Grenzen mehr kennt.“- Nicht Zerstörungswut lieber Herr Wisser, es handelt sich hierbei um notwendige Umbauarbeiten in einer reinen Wahldemokratie, für die vom bigotten Familienmitglied VdB geforderte, gewünschte und unterstützte Stabilität. Übrigens ist aktuell vorgesehen jeden Pöbelianer mit einer ORF-Pflichtsteuer zu beglücken, die sich in einer Größenordnung von ca. 400.- Euro pro Jahr im Geldbörserl niederschlagen soll – egal ob man will, oder nicht…;

      -ad Abs.2- „Erschreckend aber ist vor allem die Stille, die dieser Zerstörungswut gegenübersteht. Ich frage mich jeden Tag: Wo sind die anderen?“- welche Anderen Herr Wisser? Alle politischen Parteien, inklusive die beiden ersten Männer im Staate haben sich mit der neuen Normalität die dieses faule und korrupte System repräsentiert einverstanden erklärt und agieren auch dementsprechend. Demokratie bei uns, das war einmal. Von dieser hehren Staatsform bleibt uns nur mehr die verklärte Erinnerung an einst bessere Zeiten. Den neu heranwachsenden Pöbelianern fällt das logischerweise mangels empirischer Eindrücke nicht auf und somit ist die neue Realität für selbige normal und kein ungewöhnlicher Zustand.

      -ad Abs.3 u. 4- „Die rechte Propaganda bietet keine Perspektiven und keine Ziele und arbeitet kaum mit positiven Statements.“-Das ist grundlegend falsch Herr Wisser. Wahr ist vielmehr dass die aktuellen Entscheider so agieren und der Unmut der daraus resultierenden negativen Auswirkungen für den Pöbel, bei selbigem stetig wächst. Alle Parteienvertreter im Parlament inklusive VdB haben sich in der für uns Pöbelianer schlimmsten finanziellen Krise, in unverschämter Art und Weise handstreichartig eine Erhöhung ihrer ohnehin schon üppigen Gehälter genehmigt. Ein Schlag ins Gesicht von hunderttausenden Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie der Belastungswelle Herr werden sollen. Mit einem von VdB süffisant geforderten Zähne zusammenbeißen wird es da nicht getan sein. Die neue Politik orientiert sich an den Maximen von Peitsche und Butterbrot. Zuerst wird uns mit einer politisch verursachten Teuerungswelle und anderen individuellen wirtschaftlichen Fehlentscheidungen so tief in die Taschen gegriffen dass keine monetären Mittel mehr übrig bleiben, darauf folgt eine politische PRVeranstaltung der nächsten um ein gönnerhaftes und mäzengleiches Schnitzelgutscheinverteilen zu zelebrieren um den Volkszorn in die richtigen Bahnen zu lenken. Unter dem Strich bleibt der Verlust für uns, eine nachhaltige positive Politik sieht doch wohl anders aus würde ich meinen. In unserem neuen faulen und korrupten System lieber Herr Wisser spielt Ideologie keine Rolle mehr, es geht ausschließlich um,s Geschäft. Selbiges sollten Sie auch langsam verinnerlichen. Denken Sie an die Aussagen und Forderungen der Beitragstäter bei uns und in der BRD zu großen politisch aktuellen Themen. Wer ist aktuell von den politischen Parteien rechts oder links zu verorten? Wir sollten uns von überholten Denkmodellen und Erfahrungen lösen, die Ideologiekeule wird vom System bei uns nur mehr vor anstehenden Urnengängen ausgepackt. Kleingeistige Parteilemminge können sich dann gegenseitig von den Vorteilen der von ihnen präferierten Gesinnungsgemeinschaften die Köpfe einschlagen. Gleichzeitig stellt sich als angenehmer Nebeneffekt die Vernebelung auf die Sicht über die großen Zusammenhänge ein – genau so soll es sein, so ist es gewünscht. Wie schon des Öfteren erwähnt ist die österreichische Medienlandschaft mittlerweile – mit Ausnahme von ZZ- gleichgeschalten und systemimmanent. Sie wird ungefragt mit unserem Pöbelsteuergeld instrumentalisiert, nur von den Entscheidern gewollte Themen auch zu selbigen zu machen. Im Gegenzug werden unliebsame, bzw. politisch schädliche Ereignisse schöngefärbt, um keine Umfragenachteile zu erleiden. Investigativen Journalismus gibt es bei uns nicht mehr, nach diesen selten gewordenen Vertretern muss man sich schon in anderen Ländern des Erdballs umsehen. Sie dürfen auch nicht Kriegspropaganda mit rechter Agitation verwechseln lieber Herr Wisser. Ersteres ist eine Waffe welcher sich alle Kriegsparteien bedienen. Und warum Letzteres bei uns in Ermangelung von linken politischen Bewegungen überhaupt noch sinnvoll sein soll, erschließt sich mir auch nicht und dient, wie bereits erwähnt, der reinen Desinformation des Pöbel.

      -ad Abs. 5 u .6- „Durchgesetzt hat sich aber die Minderheit, die auch dann noch, wenn es sich um zwei Personen handelt“…- Grund- und Menschenrechte bilden verbindliche inhaltliche Schranken für Mehrheitsentscheidungen des Parlaments, die Minderheiten schützen. Den Schutz von Minderheiten hat schon Kelsen als essenziellen Bestandteil der Demokratie angesehen. Auch andere Formen der Partizipation werden und wurden probiert, wie etwa die Mitwirkung und Proteste gegen Entscheidungen. Diese finden – noch – außerhalb von verfassungsrechtlich vorgegebenen Prozessen statt. Die Entwicklung von Partizipationsformen und ihre aktive Wahrnehmung sind wesentliche Elemente, dass die Demokratie von allen Bürgern getragen wird. Sie können die Akzeptanz politischer Entscheidungen stärken. Allerdings ist auch insofern durch entsprechende Verfahrensausgestaltung der Schutz der Minderheit und die letztliche Entscheidung der Mehrheit zu sichern, vor allem durch legitimierte Repräsentanten. Ich würde meinen, dass Sie Ihre demokratische Grundhaltung – insofern es Ihnen unparteilich und ideologiefrei möglich ist lieber Herr Wisser- einem notwendigen Service unterziehen sollten…

      -ad Abs. 7 u. 8- „Nun scheint die Uneinigkeit oppositioneller Kräfte heute im Wesentlichen aus der Frage zu bestehen, ob die Opposition die regierende Rechte mit ihren eigenen Mitteln bekämpfen soll oder nicht.“- Wie bereits oben erwähnt Herr Wisser, Ihre Parteilichkeit spielt Ihnen durch Ihre fortlaufenden Ideologieüberlegung immer wieder einen Streich und verhindert einen wahren Erkenntnisgewinn. Dass sich die österreichische Sozialdemokratie seit mittlerweile gut zwei Jahrzehnten in einem noch immer ungelösten Richtungsstreit mit all den für sie selbst entstehenden negativen Auswirkungen befindet, dürfte Ihnen ja nicht ganz unbemerkt geblieben sein. Die Personalfrage ist für jede Partei immer eine Entscheidende, weil ja nur ein Spitzenkandidat der beim Pöbel Anklang findet die notwendige Quote bringt. Wie psychologisch festgestellt wurde hört der Pöbelianer bei einer Rede eines Politikers genau 0,8 Sekunden inhaltlich zu, die Meinungsbildung erfolgt unmittelbar darauf über die habituelle Erscheinung sowie der Rhetorikkünste des Wahlwerbers. Die fürstlich entlohnten Spindoktoren der Parteien wissen um diesen Umstand und präsentieren dementsprechend den jeweiligen Spitzenkandidaten.

      -ad Abs. 9 u. 10- Hier sind die Wünsche die Väter Ihrer Gedanken lieber Herr Wisser. So wird es nicht kommen, weil die unheilige Stabilität uns alle noch in viel gefährlichere Tiefen führen wird. Die Entscheider wollen uns Pöbelianer wieder auf Untertanenniveau reduzieren und sind bei diesem Vorhaben auch schon bedenklich weit fortgeschritten. Chinas Staatsführung ist das große Vorbild für unsere korrupten Politakteure, wenn selbige nur könnten, wie sie wollten. Wenn das Grundübel das uns alle in Geiselhaft hält aber gar nicht erkannt wird, wie soll dann eine Veränderung hin zum Besseren möglich sein? Schon allein ein Nachdenken darüber setzt allerdings Personen, welche eine partei- u. ideologiefreie Reflektionsfähigkeit ihr Eigen nennen voraus, welche derzeit in unserem Lande nicht zu erkennen sind.

      Rousseau meinte schon,
      „Wenn es ein Volk von Göttern gäbe, würde es sich demokratisch regieren. Eine so vollkommene Regierung passt für Menschen nicht“.

      Es muss dringend heller werden!

  1. Die sozis sollten sich endlich daran erinnern, dass sie einst eine linkspartei waren, seit vranitzky nicht mehr, dann noch sein patschertes verhalten, vor den wahlen zu vermelden, keine koalition mit den blauen einzugehen. Stratetisch voll danegen. Es freute sich die vp und zog regelmäßig die roten über den tisch.
    Ein so ein geistiges nullerl wie der kurz wollte uns dann, wie ein herrscher den untertanen, das ergebnis seiner ahnungslosigkeiten während der pandemie aufzwingen.
    Dann noch einen impfzwang herbeiphantasieren: ich lass mir doch von so einem greenhorn, der noch derartig feucht hinter den propellerohren ist, nicht die herrschaft über meinen körper entreissen.
    Und dabei wähle ich weder schwürkis, nicht blaun, aber auch nicht mehr grün.
    Ein besonderer dorn in meinem auge ist die bliemlingerin, von maurer ganz zu schweigen.

  2. Wurde die Pandemie durch Impfung und Vorsichtsmaßnahmen wie Testungen und dem Tragen von Schutzmasken wirklich wirkungsvoll bekämpft? Jeder soll für sich entscheiden, wie er/sie sich die Übersterblichkeit von 37,2% in der letzten Woche im Jahr 2022 in Deutschland erklärt?

    Nach wir vor dürfen bestimmte Inhalte wie die Sinnhaftigkeit der Verabreichung von mRNA -Injektionen nicht auf bestimmten Plattformen diskutiert werden und unterliegen der Zensur.

    Wer waren die Zensoren, die die kritischen Stimmen aus Harvard oder Stanford zum Schweigen gebracht haben? Hier die Antwort: https://youtu.be/bDJJ483kvGQ

  3. “Das Problem linker Parteien, selbst dort wo sie in Parlamente oder Regierungen einziehen, ist oft, dass sie eher Akademikerparteien als Arbeiterparteien sind.” Genau solche Sätze sind es, die unter den Menschen ohne akademischen Grad eine negative Wirkung haben. Der Artikel ist mittelmäßig und vorallem einseitig. Wieso ist es ÖsterreicherInnen so immens wichtig, ob jemand die akademische Reife erlangt hat? Macht es denjenigen tatsächlich “linker”? Auch Umfragen die hervorheben, nur “ungebildete” würden die FPÖ wählen oder umgekehrt nur “gebildete” verstünden gewisse politische Entscheidungen sind reines Gift. Dieser Narzissmus der da von einer Gruppe proklamiert wird kann im Endeffekt nur zum Nachteil gereichen. Kategorisieren ist keineswegs schmeichelhaft geschweige denn förderlich für den Dialog. Verantwortlich ist der gesellschaftliche Aberglaube, die Oberfläche sei es, die den Menschen ausmacht.

  4. Die Gegner der Zerschlagung der österreichischen Demokratie wurden ausgegrenzt, und als rechtsradikale Schwurbler, Hooligans und Nazis diffamiert. Tolerant und gutmütig wie diese Menschen sind, lassen sie aber nach wie vor mit sich reden.

  5. Früher ist meine Meinung noch vor einige zig Jahren, war die Impfpflicht eher rechts besetzt und das Nichtimpfen eher links.
    Warum es aber heute umgekehrt ist und das auch noch, nach dem früher die Impfstoffe nahezu wirklich unbedenklich waren und aktuell aber nicht mehr, ist zumindest für mich ein Phenomän.

      • Ja leider haben sie recht. Ich habe es auch erst beim jetzigen Lesen überhaupt gesehen.
        Man schreibt sehr schnell, hat kaum die Zeit und liest es dann in dieser Phase nicht einmal richtig durch, um auch solche “Schwurbel-Fehler” daraus noch erkennen zu können… Sorry

    • Jeder, der kritisch die Stimme erhob, wurde als Nazi bezeichnet. Die Grünen (links orientiert) machten sich gegen GMOs stark, sind aber die Hardcore-Verfechter der Gentherapie bis hin zur Impfpflicht. Die Linken waren früher Pazifisten und sind jetzt die schlimmsten Kriegstreiber und Befürworter von Waffen.

      • Die grünen bobos sind seit der ausschaltung der linken wiener basis durch vdb schon längst nicht mehr links.
        Oder können sie mir einen punkt nennen, bei dem sie in sozialen fragen nicht mit den schwürkislingen mitgestimmt haben, dh gegen das einfache, weniger verdienende volk?

      • Man hat es anscheinend nur was diese Impfpflicht anbelangt geschafft, die politische Welt um 360 Grad zu verdrehen, aber trotzdem glauben die Parteien noch immer die Gleichen zu sein und anscheinend auch das Volk

  6. “Wo sind die anderen?” Immer spannend wie hier über fehlendes Demokratieverständnis philosophiert wird und im gleichen Atemzug jene Menschen die wegen Grundrechtsverletzungen in den letzten Jahren auf die Strasse gingen, als die falschen Demokraten uminterpretiert. Die andern waren schon da…..
    “Man darf die Mehrheit nicht mit der Wahrheit verwechseln.“
    ―Jean Cocteau

    • … auf unserer “Insel der Seligen” (ich denke, das war damals als camouflierter Fluch ausgesprochen 😉 ) wurde die Diskussionskultur leider peu à peu im gemütlichen österr. Gemüt lavierend verlernt – aber in den letzten Jahren leider forciert polariserend aggressiver vorgelebt, auch von ganz oben herab verschärfend nämlich … (siehe auch weiter unten den von mir reingestellten Medienlandschaft-Link) … und “Kommunikation” kam auch aus Ihrer Richtung her eher suboptimal mit gaaaaanz viel Luft nach oben! 😉

  7. “Erschreckend aber ist vor allem die Stille, die dieser Zerstörungswut gegenübersteht.”

    Darin wurde mit unfassbar genorösen Mitteln investiert, mit Erfolg. Ja, jetzt wissen wir wie lenkbar wir sind. Ein weiteres mal wird uns das vor Augen geführt, was uns nicht davon abhält noch immer Nachrichten zu gucken.

    Ganz was anderes….
    Warum wird die gesamte Wut über Medienkorruption auf Coronaleigner projeziert?

    Bitte da nix vermischen…..

    Wenn man eine Wut auf die hat, bitte….

    Wenn man auch eine Wut auf die Akteure von Medienkorruption hat, dann bitte den Grant auch dorthin lenken…. Und nicht einfach so tun, als wären die Coronaleugner Schuld an der Medienkorruption….
    Es gibt Verantwortliche, und wir brauchen den Mut die Verantwortungen offen zu legen, auch wenn das ein bissl unbequemer ist als pauschal auf eine Gruppe Menschen hinzuhauen, die medial über Monate in der Luft zerrissen wurden. Da gehts leichter, schon klar…

  8. In einem Demokratiesystem aus dem vorvorigen Jahrhundert (repräsentative parlamentarische Demokratie) festzustecken, während sich die Gesellschaft immer schneller und schneller entwickelt und die Wähler*innen alle 4/5/6 Jahre ein Kreuzerl machen dürfen ist längst nicht mehr zeitgemäss. Mein Unbehagen richtet sich dabei gegen die sehr beschränkte Möglichkeit der Mitentscheidung. Genau in dieser Diskrepanz steckt der Kern der Krise der Demokratie wie wir sie kennen. Sehr viele Menschen wollen teilhaben, wollen gehört werden. Dass sie es nicht können, führt zu Unzufriedenheit. Es sollte kein Zwang werden, sich zu engagieren, jedoch sollte es diese Möglichkeit geben.

    https://www.hagerhard.at/blog/2021/11/houston-wir-haben-ein-problem-2/

  9. Danke Herr Wisser. Die Frage ist unter anderem: Wo ist die SPÖ in diesen Zeiten. Die lenken sich in der eigenen Partei selber ab, um ja nicht bei einem eventuellen zukünftigen Koalitionspartner anzuecken. Aufgelegte Elfer am laufenden Band und die SPÖ hört und sieht man nicht. Wann schliessen sich die Oppositionsparteien zusammen und machen etwas gegen diese Schwarz-Grüne Chaostruppe?

  10. Stimme ihnen zu, Hr. Wisser. Nur wird sich das bei diesem vorhandenen, faulen, korrupten System, welches sehr weit verzweigt ist, auch nach dem Ausscheiden von aktuellen Politikern nichts ändern. Das System bleibt. Die Opposition zeigt nicht wirklich glaubhaft, dass sie am System was ändern möchte.
    Keiner von den Coleuren will am eigenen Einfluss und Macht etwas abgeben.

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