Am Döblinger Gürtel lagen Montagfrüh die Nerven blank. Aktivisten haben mit Sitzblockaden erneut Stau verursacht. Zum Ärger vieler Autofahrer.
Wien | Klima-Aktivisten der “Letzte Generation” haben wie angekündigt ihre zweite Protestwoche in Folge gestartet. Montagfrüh kam es auf drei Wiener Verkehrsrouten zu Klebe-Aktionen. Gegen 8.00 Uhr wurden am Praterstern und am Döblinger Gürtel jeweils Straßen blockiert.
Heftige Reaktionen von Autofahrern
Besonders aufgeheizt war die Stimmung am Gürtel. Ein im Netz kursierendes Video zeigt, wie verärgerte Autofahrer die Sache selbst in die Hand nehmen und versuchen, die Klimakleber von der Straße zu zerren, begleitet von einem durchgehenden Hup-Konzert. Eine Autolenkerin rastete dabei komplett aus und beschimpfte die am Boden sitzenden Personen wüst. „Ich muss zum Arzt, ich muss zum Arzt!“, brüllt sie außerdem.
Doch die Aktivisten zeigten sich angesichts der Armada an wutentbrannten Autofahrern unbeeindruckt, suchten immer wieder den Weg auf die Straße, sodass nur vereinzelt Autos durchkamen. Die nicht angemeldeten Versammlungen wurden von den Einsatzkräften infolge aufgelöst, twitterte die Landespolizeidirektion.
Aktivisten kletterten auf Schilderbrücke
Ein anderer Teil der Gruppe kletterte währenddessen auf eine Schilderbrücke über der Praterbrücke der Südosttangente (A23). Auch dort klebten sich die Aktivisten fest und entrollten ein Banner. Doch dort gestaltete sich die Situation ganz anders als üblich. Denn wie sich die Aktivisten-Gruppe auf Twitter beklagte, hätte die Polizei Personen auf der Brücke bewusst zurückgelassen.
Die Polizei gibt auf Twitter an, dass man sehrwohl mit Beamten vor Ort wäre, unter ihnen auch ausgebildete Sanitäter. “Da die Aktivisten aktuell kein Verkehrshindernis darstellen, werden sie auch nicht entfernt”, heißt es dazu von Polizeisprecher Philipp Haßlinger gegenüber der Tagseszeitung “Heute”.
Titelbild: twitter.com /Julia Rauch