Groß postulierte FPÖ-NÖ-Chef Udo Landbauer auf Facebook, er werde Johanna Mikl-Leitner nicht zur Landeshauptfrau machen. Als Mikl-Leitner allerdings die Verhandlungen mit der SPÖ stoppte, löschte Landbauer sein Posting und gab sich handzahm.
Wien | Da ist jemand aber schnell umgefallen. Udo Landbauer, FPÖ-NÖ-Chef war am Donnerstagnachmittag noch felsenfest überzeugt: „Wir haben nicht vergessen, dass wir versprochen haben, Johanna Mikl-Leitner als Person nicht zur Landeshautfrau (sic!) zu wählen!“ In seinem Facebook-Posting um 15:00 Uhr unterstrich er sein Wahlversprechen, Mikl-Leitner nicht zur Landeshauptfrau zu wählen noch einmal deutlich: „Wir Freiheitliche halten unsere Versprechen! Es gilt, was ich vor der Wahl gesagt habe.“
Landbauer fällt in 3:15 Stunden um
Das hielt allerdings nur drei Stunden und 15 Minuten. Denn nur neun Minuten, nachdem Landbauer sein Anti-Mikl-Leitner-Posting veröffentlichte, trudelte die Meldung ein, dass Johanna Mikl-Leitner die Verhandlungen mit der SPÖ stoppte.
Für die FPÖ NÖ ein Fluch und Segen. Mikl-Leitner wolle nun Verhandlungen mit der FPÖ starten. Das Mikl-Leitner-Veto der FPÖ wurde zum Problem für die Freiheitlichen. Landbauer löschte sein Mikl-Leitner-Posting auf Facebook und schwenkte plötzlich um. Um 18:15 teilte Landbauer mit seiner Internet-Gemeinschaft: “Wir Freiheitliche nehmen den Wählerauftrag ernst und stehen bereit für Verhandlungen. Es brauch Lösungen und eine echte Veränderung. Klar ist, dass wir an unseren Positionen eisern festhalten werden.“ Vom Anti-Mikl-Leitner-Wahlversprechen fehlte jede Spur.
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