Mittwoch, April 24, 2024

Aufwachen: Die Hand erhoben zum Heilen

Wie Politik und Presse Mehrheitsentscheidungen negieren. Ein Lehrstück in rechtsextremer Propaganda.

Wien | Nach der Landtagswahl 1989 in Kärnten, die die SPÖ mit 46 % (17 Mandate) gewann, wählten FPÖ mit 29 % (11 Mandate) und ÖVP mit 21 % (8 Mandaten) Jörg Haider von der zweitstärksten Partei FPÖ zum Landeshauptmann. Nach der Landtagswahl 1994 in Kärnten, die die SPÖ mit 37% (14 Mandate) gewann, wählten FPÖ mit 33 % (13 Mandate) und ÖVP mit 24 % (9 Mandaten) Christoph Zernatto von der drittstärksten Partei ÖVP zum Landeshauptmann.

Letzten Sonntag gewann die SPÖ mit 39 % (15 Mandate) die Landtagswahl 2023 mit hohem Abstand vor der zweiplatzierten FPÖ. Die drittplatzierte Partei ÖVP erreichte 17 % (7 Mandate). Die ÖVP wurde daraufhin auf orf.at als »Überraschungswahlsieger« bezeichnet. (Realität: Die ÖVP hat 1,58 Prozentpunkte dazugewonnen und ist im Ranking der Zugewinner am vierten Platz hinter Köfer, VÖ und FPÖ.) Hätte der Bund gewählt wie Kärnten, hätte die jetzige Regierung aus ÖVP und Grünen im Nationalrat 35 Mandate – die ÖVP 35 und die Grünen 0.

Rechtsextremes Bündnis gegen sozialdemokratische Mehrheit

Wir wissen längst, worauf die Sache hinauslaufen wird: Vergessen ist das Jammern der ÖVP über die rechtsextreme FPÖ und ihren Obmann Herbert Kickl. Wenn die rechtsextremen Parteien die Möglichkeit haben, die erstplatzierte SPÖ von der Regierung fernzuhalten, werden sie das tun. Sie haben es im Bund 2000, 2002 und 2017 getan, in der Steiermark, in Oberösterreich und in Kärnten.

Vergessen ist die Abgrenzung von der rechtsextremen FPÖ, denn die ÖVP ist selbst rechtsextrem. Sie erfüllt alle fünf Kriterien nach Hans-Gerhard Jaschkes Rechtsextremismusdefinition. Mit der versuchten Legalisierung rechtswidriger Abschiebungen und der Ablehnung der Menschenrechtsdeklaration (und damit der Ablehnung der Verfassung) hat sie das öffentlich bekräftigt. Sebastian Kurz hat es sogar wörtlich ausgesprochen. Die ÖVP hat die Haiders, Straches und Kickls hofiert, in Regierungen gebracht, um sie dann fallen zu lassen.

Absolut geeignet für das Amt

Herbert Kickl galt der ÖVP im Dezember 2017 als Innenminister als »absolut geeignet für das Amt« (Wolfgang Sobotka); anderthalb Jahre später war er es plötzlich nicht mehr und bald hieß es, er habe »mittlerweile Blut an den Händen« (Elisabeth Köstinger). Die Schwenks der ÖVP erinnern ganz an Haider und Kickl. Was von den rechtsextremen Regierungen bleibt: wirtschaftliche Schäden und Skandale.

Beseitigen mussten die Schäden, die Rechtsregierungen verzapften, die Sozialdemokratie und die österreichischen Steuerzahlenden. Auch in Kärnten: Eine SPÖ-geführte Regierung hat die Pleite Kärntens verhindert, an deren Rand der mäßig begabte Jurist und inkompetente Wirtschaftspolitiker Jörg Haider das Land gebracht hatte. Kärntens jahrzehntelanges Negieren des österreichisches Staatsvertrags – in den Medien als Ortstafeldebatte bekannt – musste von Josef Ostermayer (SPÖ) und Peter Kaiser (SPÖ) applaniert werden. Und angesichts der Weltlage schweigen wir besser von der Part-of-the-Game-Affäre und dem Ausverkauf Österreichs an russische Geldgeber und Oligarchen, für deren Einfluss die FPÖ sich weiterhin unermüdlich im Nationalrat einsetzt.

Beleidigte Sozialdemokraten

In wenigen Jahren wird es wieder vieles auszubügeln geben. Diesmal haben die rechtsradikalen Parteien ÖVP und FPÖ einen dritten Partner, um die 40-prozentige Mehrheit des Landes links liegen zu lassen: Gerhard Köfer, ein Energetiker, der Pferde und Menschen durch Handauflegen heilt. Der Milliardär Frank Stronach, der schon einmal eine ganze Partei samt Parlamentsklub aufkaufte, erhielt Köfer als billigen Restposten. Mit dem Geld des Demokratiefeinds Stronach kann Köfer nun sein einziges Ziel erreichen: Rache an der SPÖ Kärnten, die Peter Kaiser und nicht ihn zum Landesparteivorsitzenden wählte.

Beleidigte Sozialdemokraten – also solche, die es ihrer eigenen Meinung nach in der Partei nicht weit genug gebracht haben und demokratische Entscheidungen der Partei nicht akzeptieren – gab und gibt es viele: Franz Olah, Richard Nimmerrichter, Laura Rudas, Hans-Peter Doskozil, Gerhard Köfer. Sie brauchen nicht lange nach Boulevardmedien oder demokratiefeindlichen Milliardären zu suchen, die sie mit Freude unterstützen.

Tagebuch einer Besessenheit

Die Presse nimmt das Gebrüll der Beleidigten dankend auf und geht seit Monaten jeder Auseinandersetzung mit Positionen der Sozialdemokratie aus dem Weg. Beim Boulevard wundert das niemanden, in Qualitätsmedien ist es peinlich. In den ersten zehn Märztagen brachte Der Standard mehr als drei Artikel pro Tag, die von der Führungsdebatte in der SPÖ handeln. Sonst inhaltsleer, negieren diese Artikel die Tatsache, dass die jetzige Vorsitzende demokratisch gewählt wurde und dass Hans-Peter Doskozil bei dieser Wahl nicht angetreten ist.

Der Standard erfindet sogar ein Team Doskozil. Nur zur Erinnerung: Die SPÖ-Burgenland erhielt bei der letzten Landtagswahl 92.000 Stimmen, das ist so viel, wie der Wiener Bezirk Penzing, der leider nicht so prominent in den Medien vorkommt, Einwohner hat. Es ist ein Sozialdemokraten-Bashing, wie es das zuletzt in den Zwanziger- und Dreißigerjahre gab. Dabei wird die politische Vertretung eines Drittels der Bevölkerung des Landes und fast der Hälfte der Bevölkerung von Österreichs einziger Millionenstadt lächerlich gemacht. Das bleibt nicht ohne Folgen.

Reframing in den Medien

Bisher hielt ich die ZIB2 und die Interviews für Armin Wolf für einen Kontrapunkt zur türkisen Abrisspolitik im ORF. Eine riesige Coronawelle rollt durchs Land, bleibt weitgehend unbemerkt, weil die Menschen nicht testen und weil es keine Maßnahmen, ja nicht einmal Maskenpflicht gibt, die niemanden etwas kosten würde. Kinder haben nach zehn bis zwölf Tagen noch CT-Werte unter 30, müssen entweder zur Schule, weil die Eltern sie nicht betreuen können und stecken dort alle anderen an, oder versäumen den Unterricht. Auf dem Rücken unserer Kinder und ihrer Zukunft wird das Versagen dieser Regierung, die Angst vor einen Minderheit hat, ausgetragen. Die Wirtschaft nimmt enormen Schaden. Doch im Interview mit Rendi-Wagner am Montag 6. März hat Armin Wolf keine Zeit für Sachthemen. Er versucht offenbar, der SPÖ wieder nahezulegen, sich autoritär zu organisieren.

Die SPÖ-Vorsitzende muss ihm den Unterschied zwischen einem Parlamentsbeschluss und einem Regierungsbeschluss klarmachen. Auch das ist leider Teil des rechtsextremen Reframings: das Parlament als Ort der Gesetzgebung verschwindet in der Darstellung von Politik. Armin Wolf ist der renommierteste Politjournalist des Landes und man schätzt ihn völlig zurecht. Dass er im Interview mit Rendi-Wagner Boulevard statt Sachpolitik macht, ist aber enttäuschend.

Die verschwindende Mehrheit

Schade ist auch, dass man die 40 % der Menschen in Kärnten, die für die SPÖ gestimmt haben, zu Verlierern macht. Sie sind nämlich – genau wie die Menschen, die erwarten, dass die Regierung den Umgang mit einer Pandemie managt – die Mehrheit. Doch diese Mehrheit verschwindet angesichts der energetischen Hand, die erhoben wird zum Heilen.

Titelbild: ZackZack/Miriam Mone

Daniel Wisser
Daniel Wisser
Daniel Wisser ist preisgekrönter Autor von Romanen und Kurzgeschichten. Scharf und genau beschreibt er, wie ein Land das Gleichgewicht verliert.
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48 Kommentare

  1. Habe heute diesen Link zugeschickt bekommen und mir angeschaut:
    https://auf1.tv/gesund-auf1/zwischen-schuldgefuehlen-und-angst-geimpft-was-nun

    AUFWACHEN, kann ich da nur mehr sagen!

    Ich würde jedem empfehlen sich diesen Bericht zumindest einmal anzuschauen, ob geimpft oder nicht geimpft, ob an Corona und die Impfung gläubig, oder nicht!

    Ich glaube, da wird für Jedem etwas dabei sein.
    Aber nach dem es die Übersterblichkeit noch immer gibt, ist es meiner Meinung nach auch eine schon lange überfällige Pflicht des Gesetzgebers hier endlich wissenschaftlich belegt und nach dem aktuellen Stand der Fakten aufzuklären.

    AUFWACHEN! – Wenn das nämlich stimm, dann ist es höchste Zeit, sonst könnte es sein, dass einige vielleicht nicht mehr aufwachen.

    Ich zumindest bin der Meinung, dass ich zu dieser Information verpflichtet bin und nach wie vor leben wir ja in einer Demokratie, oder besser Wahldemokratie und kann jeder tun und lassen was er will, wenn er keine Dritten schädigt…

  2. 3 Dinge wurden im Kommentar vergessen:
    1. @ Absolut geeignet für das Amt:
    Wer hat Kickl ebenso geeignet für das Amt des IM befunden und ihn angelobt? Wer hat ihm Edtstadler lediglich zwecks Aussenwirkung als Wauwau vor die Tür gesetzt wohlwissend, dass diese Kombi intern ohne geringste Komplikationen an einer gemeinsamen Sache arbeiten wird? Ihre Rolle in der Affäre BVT ist noch nicht geklärt, interessiert aber niemanden ausser mir. Warum?
    2. @ Tagebuch einer Besessenheit:
    Komischerweise wurden hier die Grünen vergessen, allen voran Sigi Maurer, die nicht müde wurde/wird, die SPÖ für jeden Regierungspfusch verantwortlich zu machen. Ist Ihnen der Sager “Die SPÖ ist schuld, wenn es im Winter in den Kinderzimmern kalt ist” noch erinnerlich?
    3. Wenn Rendi-Wagner sich in einen 3-jährigen Dornröschenschlaf begibt und sich jetzt, als die Partei bereits publikumswirksam rebelliert, rasch Führungsqualitäten aneignen will, würde ich mich nicht auf ein Bashing seitens der Medien herausreden.

    • Liebe Summa summarum, wohl wahr. Leider ist Herr Wisser bei seinen Betrachtungen von einer schweren Monophtalmie gehandicapt…

      Es muss immer heller werden!

      • Lieber Beobachter, seit ein paar Tagen fällt mir eine interessante Neuausrichtung beim Profil auf: Cover gegen Doskozil (wird er zu stark? schreibt man ihn daher vorsichtshalber als zu schwach?), jetzt die unverhohlene, mässig-freundliche Kritik an Nehammer’s Aufsatz. Kann die Vorgabe von Raiffeisen – ausgeführt von der steuerbaren Chefredakteurin – sein, dass man die ÖVP unter einem anderen Kanzler mit einer durch interne Querelen geschwächte Rendi-Wagner verkuppeln will, die sich ja bekanntlich noch immer nicht dezidiert gegen eine Zusammenarbeit mit der Korruptionspartei ausgesprochen hat zum Unterschied von Doskozil mit seiner präferierten Ampelkoalition. Eine doppelt rechtsradikale Regierung in Österreich würde ansonsten auf der Internationalen Sanktionsliste ganz oben stehen, das mag die Bank sicherlich nicht.

        • Liebe Summa summarum, ich würde meinen Ihre Überlegungen sind höchst beachtenswert. Raiffeisen ist der Capo der schwarzen Borgata und selbige Interessen werden natürlich prioritär behandelt – man siehe nur die Rolle dieses Molochs und seine diversen “Ausnahmegenehmigungen” für spezielle Geschäfte bei den Sanktionshandlungen gegen Putin.
          Brunner steht ante portas und wird spätestens nach den Salzburger Landtagswahlen eine fliegende Koalition mit PRW eingehen. Der Schein würde also gewahrt bleiben. Doskozil will die Ampelkoalition und wird aus dem internen Konflikt zu stark beschädigt hervorgehen, um die Partei hinter sich vereint zu wissen. Mit PRW hat die Familie überdies eine umgänglichere Partnerin…

          Es muss dringend heller werden!

          • Die Konversation lässt sich schon als Maskenverlust werten…. Aber immerhin: Nun herrscht Klarheit.

          • Liebe Sig, schön wie Sie die Unterstellungen der Schubladisierungsgruppe nachplappern. Soll nix schlimmeres passieren…

            Es muss immer heller werden!

          • Nein, man kann mir viel unterstellen, aber nicht dass ich nachplappere….

            Es erstaunt schon gewaltig, dass zwei grundvernünftige und gescheite Leute angesichts der momentanen Lage meinen, dass das Problem mit “dem/der Richtigen” an der Spitze gelöst wär.

            Das ist einfach irritierend, ebenso das Verteidigen der Miskübelkampagnen der Medien.

          • Die Annahme ist ja, dass die Problematik sich bessern würd, wenn die Führungsfrage “geklärt” ist.

            Und wie auch schon Hr. Wisser versucht hat zu vermitteln, ist die Führungsfrage bereits geklärt und wird von den Medien einfach missachtet. Was auch demokratiefeindlich ist und und und….

            Und weiters bezogs sich darauf “würde ich mich nicht auf ein Bashing seitens der Medien herausreden.”

          • Liebe Sig, wenn Sie meine Wortmeldungen genau verfolgen sollte Ihnen klar sein, dass mich innerparteiliche Hickhacks – egal um welche Partei es sich handelt- nicht sonderlich interessieren. Vielmehr sollte uns allen erschreckend ins Bewusstsein gerufen werden, dass wir uns mittlerweile in einer reinen Wahldemokratie befinden, also der Vorstufe zu einem absolutistischen Staat. Das faule und korrupte System, von Lüssel initiiert und mittlerweile mit dem Einverständnis ALLER Parteien betrieben und von VdB und Sobotka notarisiert, führt uns weiter bergab. Die Medien und da gebe ich Ihnen Recht, sind gleichgeschalten und werden paradoxerweise ungefragt mit unseren Steuermillionen angefüttert, um uns täglich auf,s Neue zu manipulieren. Von anderen Bedrohungen, Infiltration, OK, nachrichtendienstliche Umtriebe etc.etc…, möchte ich gar nicht sprechen, das wäre eine eigene subtile Thematik.
            Weil Sie von demokratiefeindlich sprechen, leider befinden wir uns in keiner mehr. Da hilft kleingeistiges Köpfeeinschlagen von extremen Parteigängern lediglich den Herrschenden, die sich darüber belustigen und gleichzeitig weniger beim Korrumpieren gestört werden. Daher bin ich auch kein Parteigänger und halte mich von Ideologien fern, auch wenn mir von der Schubladisiererneigungsgruppe gegenteiliges unterstellt wird. Solange wir Pöbelianer aber nicht gemeinsam erkennen, dass wir selber der Souverän sind und uns von Parteien und ihren Ideologien (selbige werden eh nur mehr vor Urnengängen bemüht..) leiten, aufhetzen und manipulieren lassen, wird der Abstieg nicht aufzuhalten sein. Wir sollten uns angewöhnen überhaupt zu denken und dann bitte auf der Metaebene.

            “Habt Mut Euch Eures eigenen Verstandes zu bedienen”…
            – Immanuel Kant;

            Es muss immer heller werden!

          • Ja ich weiß, dass das ihre Haltung ist. Und ich war die längste Zeit meines Lebens ohne Parteiideologie glücklich und zufrieden. Nun sieht die Sache anders aus, denn Demokratie ist kein Selbstverständnis mehr. Als Reaktion darauf seh das ganz pragmatisch….So fehlerbehaftet die SPÖ auch sein mag (oder erscheinen mag), sie ist die Chance auf einen Schritt zurück zur Demokratie. Und ich schätze, das ist auch der Grund warum man vehement versucht sie der Wählerschaft auszureden.

          • Liebe Sig,
            ich fürchte dass ich Sie enttäuschen muss. Alle Parteien sind in das faule und korrupte System involviert und haben sich mit selbigem arrangiert. Ihr berechtigtes Unbehagen über mediale Auswüchse sind aber leider auch nichts anderes als Blendgranaten, die von der wahren, uns alle betreffenden weiteren hinkünftigen Entwicklung ablenken soll. Im Grunde ist es völlig egal ob eine PRW, ein Doskozil oder ein ante portas stendnder Wrabetz die Sozialdemokratie anführen. Ebenso der zukünftige Koalitionspartner auf Regierungsebene, ja sogar wer regiert. Hier können sich nur mehr Hardcoreparteilemminge ereifern, weil sie die Richtung noch nicht durchschaut haben. Einen Kickl als Nazi zu beschimpfen ist mittlerweile salonfähig. Das Verhalten der als Partei des Anstandes angetretenen Beitragstätertruppe in den mittlerweile drei Jahren des Räuberleitermachens für die schwarze Borgata? Könnte man Unterstützer der organisierten Korrruption und in puncto Rechtsextremismus der F um nichts nachstehenden ÖVP nicht auch Nazis nennen – ebenso wie die ÖVP-Akteure selbst? Natürlich, dazu bedarf es nur einer stramm geschnürten gegnerischen parteilichen Corsage und etwas weniger an kognitiver Intelligenz. Und die Sozialdemokratie ist mit sich und ihrem Richtungsstreit seit ca. 30 Jahren beschäftigt und hat selbigen bis heute nicht gelöst.

            Und ungeachtet all dieser Tatsachen die lediglich uns Pöbelianer und unser Wahlverhalten animieren sollen, tut dies all nichts zur Sache. Es geht den Entscheidern nicht um Ideologien sondern lediglich ums Geschäft. Es gibt in den großen Fragen keine Auffassungsunterschiede mehr zwischen allen Parteien. Das sollte nicht zuletzt das Abnickverhalten der Beitragstätertruppe verdeutlichen.
            Warum ist das Milliardengrab COFAG kein Thema mehr? Auch der “Aufdecker” Kickl scheint sich nicht mehr dafür zu interessieren, in welche Kassen unsere Steuermilliarden versickert sind. Ich würde meinen, dass sich die Kassiere aller Parteien über Zuwendungen erfreuen durften. Wir Plebejer zahlen und streiten darüber, wer die bessere Partei ist oder nicht.

            Ich gebe Ihnen Recht liebe Sig, eine Rückkehr in die Demokratie wäre wünschenswert und dringend angesagt. Das System mit seinen Akteuren wird aber selbiges zu verhindern wissen. Schon jezt haben wir uns an die neue Normalität gewöhnt und für die neu heranwachsenden Staatsbürger gibt und gab es nie eine andere…

            „Man sollte nie daran zweifeln, dass eine kleine Gruppe kluger, engagierter Bürger die Welt verändern kann. In der Tat ist das der einzige Weg, der jemals Erfolg hatte.“ -Margaret Mead;

            Es muss dringend heller werden!

          • Auch wenn sie richtig liegen, darf man nicht jene vergessen, die einen guten Job machen bei der SPÖ. Und da gibts schon einige…..

            Ich seh die SPÖ nicht als potentiellen Held in strahlender Rüstung, und auch nicht als selbstzerfleischender feiger Vogel Strauß, sondern als eine Ansammlung von Menschen, die nicht bereit sind, sich ihre sozialen Werte von den Medien wegindoktrinieren zu lassen. Manchen gelingt das besser, und manchen schlechter, und ein paar werden bestimmt auch umfallen.
            Aber deswegen ist es dennoch etwas Wert, wenn die die übrig bleiben ihre sozialen Werte hochhalten und für sie einstehen.

            Die Medien versuchen selbstverständlich das Image, und die Werte der SPÖ an einer Person festzumachen, weils dann leichter ist dem Image und den Werten der SPÖ Schaden zuzufügen. Dann braucht man nämlich nur EINE Person, maximal zwei Personen runterschreiben und die ganze Welt glaubt, die SPÖ ist nix!

          • Wenn ich kurz anmerken darf, hat LH Kaiser am 10.03. in der Presse offiziell die Ansicht vertreten: “Komme es zu einem Sonderparteitag, brauche es eine eindeutige Entscheidung, „wie auch immer“ diese dann aussehe”. Da er es bis dato nicht dementiert hat, gehe ich vom Wahrheitsgehalt aus. Die Führungsfrage für die ZUKUNFT ist am heutigen Tag leider noch nicht geklärt. Hoffen wir, dass nächste Woche alles mit einer überwältigenden Zustimmung über die Bühne geht.

          • Den Kommentar hat er als Reaktion auf die Führungsdebatte losgelassen. Und wie man sieht, hat es ihm geschadet.

            Er ist nicht der einzige, der sich von den Medien reinreiten lässt.

    • Wut bitte dort auslassen wo sie verursacht wurde…. In den (allesamt rechten und schwerst korrupten) Medien!

      Warum wird der Umstand, dass nach der NÖ Wahl niemand über ein “wackeln” Nehammers berichtet hat…..einfach vergessen von Summasummarum? NIEMAND wagte es Nehammer und auch Mikl-Leitner in Frage zu stellen!

      Es sind die Medien. Und sie haben Meinungen beeinflusst zu ungunsten der SPÖ, und das auch noch höchstwirksam!

      • Die Lösung eines Problems liegt immer im Problem selbst. Ich hoffe daher, die Wut wird beim kommenden Parteitag der SPÖ nächste Woche ausgelassen. Hinter verschlossenen Türen. Und ab dann EINE Linie, EIN Programm.
        PS: Sie haben grad sehe ich es Ihr Posting ergänzt, daher noch ein Gedanke dazu: ICH habe nichts vergessen, aber gekaufte Medien berichten nur, wofür sie gekauft wurden.

        • “Und ab dann EINE Linie, EIN Programm.”

          Ja, natürlich ist das wünschenswert. Doch ist zu bezweifeln, dass sich so eine Einigkeit per Parteitag herstellen lässt.

          Das mediale Spiel geht ja um das Hineintreiben von Keilen. Und welche Obfrau, welcher Obmann da herhalten muss, ist den Medien wurscht. Es wird trotz Entscheidung munter weitergehen mit der Bashing-Kampagne.

          • Die SPÖ würde jemanden wie Sie brauchen, der engagiert für Aufklärung im direkten Kontakt mit der Bevölkerung sorgt und/oder einen professionellen Social Media Account für aktuelle Infos betreibt.

  3. Dem Herrn Wisser sind die Kinderpsychiatrien noch nicht voll genug. Es soll ja noch Jugendliche geben, die noch zu wenig traumatisiert sind, Herr Wisser will wohl auch die noch erwischen.
    Gemeingefährlich.

  4. Was ist das wirkungsvollste Mittel gegen eine neue Pandemie ?
    Man muss diejenigen einsperren, die die letzte gemacht haben.

    • Ein Schreiberling wie D. Wisser ist gegen wissenschaftliche Veröffentlichungen resistent. Ein verwirrter Mensch ist logischen Argumenten gegenüber nicht offen, schon gar gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen.

    • Ah, darum tragen Millionen Japaner in der Öffentlichkeit seit Jahrzehnten Masken, wenn sie Infektionskrankheiten haben.

      • Das ist falsch. Als ich das erste Mal in Japan war, habe ich die Leute gefragt, warum sie eine Maske aufsetzen und die Antwort war immer, wegen der schlechten Luft bzw. der Umweltverschmutzung. Am Land haben die übrigens nie Masken getragen. Glauben Sie doch nicht alles, was im Standard und im ORF kommt.

        • Gut, dass Sie das erlebt haben. Ich habe an die zehn Leute auf der Tokio Station am Schalter gefragt, warum sie Maske tragen und die Antwort war: “Because I have a cold”, “Because I have a flu” usw. also nicht Standard, ORF

      • Das auch Millionen Menschen kollektiv völlig irre Sachen tun können, sieht man am deutlichsten an den Hexenverbrennungen oder den historischen Irrwegen des letzten Jahrhunderts. Dagegen waren die Masken ja richtig harmlos. Aber ehrlich gestanden, die Mischung aus Millionen Menschen und sinnbefreiter Zwang ist niemals harmlos. Weil die Vernunft als schützendes Korrektiv von Anfang an keine Rolle spielt, könnte sowas schnell schreckliche Dimensionen annehmen.

  5. Sehr gut, wenn das Thema einmal in einem Beitrag aufgegriffen und ausnahmsweise einmal nicht ignoriert wird. Das tut dringend Not.

    • Zuerst sagt man, das Landesergebnis ist für den Bund nicht aussagekräftig, dann beginnt man, mit dem Landesergebnis einen Debatte über den Bundesvorsitz der SPÖ.

    • Bei seiner Kommentar bzg. SPÖ Bashing hab ich gleich an sie denken müssen. Da habens ja mal profunde Unterstützung erhalten 😉

  6. Danke für diese Zeilen Herr Wisser. Wenn Sie auch schmerzen. Würden doch viele FPÖler die Möglichkeit zur Bildung nutzen.
    Wie gut wäre das fürs Land.
    Sieht man derzeit nach NÖ, merkt man um was es der schwarzen Brut geht. Macht unterm Giebelkreuz. Die Fpö lügt ja nicht zum ersten Mal….also auf zum Trog.
    Solange ein Grossteil der Österreicher durch Neid manipuliert werden kann…..wird sich nix ändern.
    Sehr sehr viele Österreicher fühlen sich ohne Bildung besser und klatschen sich die Schenkel wund , wenn der kleine Redenschreiber den BP beleidigt.
    Und der Nehammer verspricht Blasmusik für Alle, und hat scheinbar Probleme mit Putenfleisch.
    Ohhhh Du mein Österreich………..

  7. 40% Rotwähler in Kärnten. Diese haben eindeutig gegen Blau gewählt und garantieren trotz Verlusten an Mitwählern dass die Freiheitlichen in ihrem Bundesland nichts zum Mitregieren haben. Anders in NÖ. Hier hofft ein Großteil der stimmenstärksten Partei dass mit der Einladung der FPÖ die rechtsreaktionäre Gesinnung in Zukunft niederösterreichisches Narrativ und Erkennungsmerkmal wird. Diesbezüglich könnten sich Ober und Niederösterreich gleich wieder umbenennen in Ober und Niederdonau. Sollte sich Wien da mal abspalten von diesen Rechtsgauen werd ich sogleich um politisches Asyl ansuchen. 😑

  8. Herr Wisser, es tut mir immer gut, Ihre Zeilen zu Lesen.
    Heute allerdings, haben Sie es zu sehr auf den Punkt gebracht.
    Ich weiß aber auch, dass man Schmerzen aushalten muss ;-).
    Danke dafür!

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