Die Rede des Bundeskanzlers Karl Nehammer sorgte für Neuwahlspekulation. Im “ORF-Report” auf eine ÖVP-Koalition mit Herbert Kickl angesprochen, schloss Klubobmann August Wöginger diese nicht mehr aus.
Wien | Während der Pandemie waren ÖVP-Klubobmann August Wöginger und FPÖ-Chef Herbert Kickl alles andere als beste Freunde. Wöginger drohte Kickl im Nationalrat einst, zu einem Zeitpunkt, als noch Norbert Hofer freiheitlicher Obmann war, er werde der FPÖ einen „Keil“ in die Partei hineintreiben. Nun klingt August Wöginger anders in seiner Kickl-Wahrnehmung.
Wöginger nun offen für Kickl
Am Dienstag war der ÖVP-Klubobmann zu Gast im “ORF Report”. Angesichts der Neuwahlspekulationen, die die Rede von Bundeskanzler Karl Nehammer losgetreten hatte, zeigte sich Wöginger zwar überzeugt, dass Türkis-Grün bis zum Ende der Legislaturperiode 2024 regieren werden, bei der Kickl-Frage zeigte er sich jedoch überraschend offen. Von Moderatorin Susanne Schnabl gefragt, ob er eine Koalition mit der FPÖ unter Herbert Kickl ausschließe, sagte Wöginger: “Wir können ja nicht generell eine Partei ausschließen, das bringt ja auch nichts. Aber natürlich gibt es Persönlichkeiten in der FPÖ mit denen wir besser und leichter zusammenarbeiten.”
Der ÖVP-Klubchef betonte zudem seine gute Zusammenarbeit mit dem Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer. Jedoch bemühe sich Wöginger auch mit Herbert Kickl um „ein korrektes Verhältnis und um eine korrekte Zusammenarbeit, aber entscheiden tun das die Wähler.” Ein Kickl-Nein hört sich jedenfalls anders an.
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