Es sollte ein gefinkelter Trick werden: Vier Flugbegleiterinnen wurden nun dabei erwischt, wie sie Ecstasy und andere Substanzen in Zahnpastatuben nach Vietnam schmuggeln wollten. Dort warten grenzwertige Strafen.
Ho-Chi-Minh-Stadt/Wien | In Vietnam wurden vier Flugbegleiterinnen der staatlichen Fluggesellschaft wegen Drogenschmuggels verhaftet. Sie werden beschuldigt, bei einem Flug aus Frankreich verbotene Substanzen in ihrem Handgepäck ins Land gebracht zu haben. Die Zollbehörden am Flughafen von Ho-Chi-Minh-Stadt fanden 11,4 Kilogramm Ecstasy und weitere Betäubungsmittel, darunter Methamphetamin, in Zahnpasta-Tuben und Musswasser versteckt.
Die Flugbegleiterinnen sind derzeit freigestellt, als Begründung werden laufende Ermittlungen angeführt. Vietnams Flugaufsichtsbehörde hat angeordnet, die Inspektionen an den Flughäfen des Landes zu verschärfen, um den Schmuggel illegaler Güter über den Luftverkehr zu bekämpfen.
Todesstrafe
In Vietnam gibt es sehr strenge Strafen für Drogenhändler. So kann die Herstellung oder der Verkauf von 100 Gramm Heroin oder Kokain beziehungsweise 300 Gramm Methamphetamin die Todesstrafe nach sich ziehen. Im August 2022 wurden sieben Menschen zum Tode verurteilt, die 46 Kilo Drogen aus Kambodscha nach Vietnam geschmuggelt haben sollen.
Um die Entdeckung durch Scanner und professionelle Hunde des Zolls zu vermeiden, verwenden Drogenschmuggler immer wieder ausgeklügelte Tarntricks wie: So werden die Drogen in gefälschte Fächer in Taschen gesteckt, Verpackungen umfunktioniert, Medizinflaschen neu befüllt, aber auch Kosmetika und Haushaltsgegenstände handeln als Transportvehikel her. Am riskantesten sind Bodypacks: die Einnahme der Substanzen und ihr Transport im Magen.
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