Nachdem am Freitag die ehemalige ÖVP-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky aus der ÖVP austrat, hat am Montag eine weitere Volkspartei-Größe diesen Schritt als Reaktion auf das Übereinkommen mit der FPÖ in Niederösterreich vollzogen.
Wien, St. Pölten | Bei der ÖVP rumort es weiter, nachdem am Freitag das Arbeitsübereinkommen zwischen Volkspartei und FPÖ geschlossen wurde. Als Reaktion trat die ehemalige ÖVP-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky aus der Partei aus. Sie teilte am Freitag via Facebook mit, dass sie “wohl überlegt und mit Wehmut” wegen des “zunehmenden Rechtsrucks der Partei” und der nunmehrigen “Kooperation der ÖVP NÖ und der FPÖ NÖ” ihre Mitgliedschaft zurücklegen werde.
Ex-ÖAAB-Obfrau tritt auch aus
Am Montag ist es laut “Niederösterreichischen Nachrichten” zum nächsten Austritt bei der ÖVP gekommen. Cornelia Sturm-Wagner, ehemals ÖVP-Vizebürgermeisterin von Aschbach-Markt (Bezirk Amstetten), will demnach laut einem Onlinebericht der “NÖN” aus der Volkspartei austreten. In einem Schreiben drückte die ehemalige ÖAAB-Obfrau ihre Bestürzung aus: „Mit wachsendem Befremden habe ich den Verlauf der Koalitionsgespräche mit der FPÖ verfolgt. Daraus ist blankes Entsetzen geworden.“
Verständnis zeigte ihr Parteikollege, Ortschef Martin Schlöglhofer: “Ich verstehe ihre Handlungsweise und wenn ich nicht die Funktion als Bürgermeister innehätte, würde ich eine ähnliche Reaktion ins Auge fassen und mich von der jetzigen Landes-ÖVP distanzieren.”
Titelbild: Robert Jaeger / APA / picturedesk.com