Andi Babler tritt an, Niki Kowall zieht zurück, Mikl-Leitner bei Van der Bellen, Straßenproteste in Paris spitzen sich zu, Mega-Streik in Deutschland angekündigt.
Wien | Was am Freitag wichtig ist:
Breites rotes Kandidatenfeld
Wien/Traiskirchen | Jetzt hat auch der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, bekanntgegeben, dass er für den SPÖ-Vorsitz kandidieren werde. Das ist für den Wiener Bezirksfunktionär Niki Kowall nun Anlass, seine Kandidatur zurückzuziehen. Auf Twitter schreibt er dazu am Morgen: “Ich stehe zu meinem Wort und ziehe meine Kandidatur zurück. Die Stimmen sollen sich nicht zwischen Andi Babler und mir aufsplitten.” Insgesamt sind es mittlerweile schon sechs Personen, die mit Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner um den Parteivorsitz rittern wollen, in Medienberichten war aber auch schon von einem Dutzend die Rede. Vor der Deadline für die Befragung stieg auch die Zahl der Parteimitglieder.
Seit gestern sind die Karten für die Mitgliederbefragung zum SPÖ-Parteivorsitz neu gemischt, weil @AndiBabler seine Kandidatur für den Vorsitz bekannt gegeben hat. 🧵1/9
— Nikolaus Kowall (@nikowall_) March 24, 2023
Mikl-Leitner muss zu Van der Bellen
St. Pölten/Wien | Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) wird am Freitagmittag neuerlich von Bundespräsident Alexander Van der Bellen angelobt. Am Donnerstag ist sie in der konstituierenden Sitzung des Landtags in St. Pölten mit 24 von 41 gültigen Stimmen im Amt bestätigt worden. ÖVP und FPÖ haben sich in der Landesregierung auf ein rechtes Arbeitsübereinkommen geeinigt, das auf heftige Kritik stößt.
Proteste in Paris werden immer radikaler
Paris | In Frankreich haben Gegner der Pensionsreform am Donnerstag einzelne Bahnhöfe, Straßen und auch einen Teil des Pariser Flughafens Charles-de-Gaulle blockiert. In Paris setzte die Polizei Tränengas ein. Am Rande einer Demonstration in Bordeaux wurde ein Feuer am Eingangsbereich des Rathauses entfacht, ein Mann wurde festgenommen. Innenminister Gérald Darmanin schrieb am Abend von über 150 verletzten Einsatzkräften und mehr als 170 Festnahmen in ganz Frankreich.
Am Montag steht Deutschland still
Berlin/Wien | Reisende in ganz Deutschland müssen sich am kommenden Montag auf weitreichende Einschränkungen im Bahn-, Luft- und Nahverkehr sowie auf Wasserstraßen einstellen. Gewerkschaften wollen weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Der Warnstreik wird von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft sowie Verdi organisiert, wie beide Organisationen am Donnerstag in Berlin mitteilten. Verdi ruft 120.000 Beschäftigte im Verkehrs- und Infrastrukturbereich zum Arbeitskampf auf. “Es wird im gesamten Bundesgebiet zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen kommen”, hieß es. “Dieser Streiktag wird massive Wirkung haben”, sagte Verdi-Chef Frank Werneke am Donnerstag in Berlin
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