Samstag, April 20, 2024

Wegen Schmerzmittelknappheit: Cannabinoide für Patienten?

Weil bestimmte Medikamente gegen Schmerzen derzeit kaum lieferbar sind, werden bestimmte Patienten nun im Spital aufgenommen, heißt es. Ein Mediziner fordert die Zulassung von Cannabinoiden – Medikamenten auf Basis von Cannabis.

Wien | Wegen des Mangels bei bestimmten Arzneimitteln müssen Schmerzpatienten nun teilweise stationär aufgenommen werden. Das betreffe Personen mit jenen Medikamenten, die rückenmarksnah appliziert werden müssen, teilte die Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) am Montag in einer Aussendung mit. Eine kontinuierliche Schmerztherapie sei vor allem bei chronisch multimorbiden Patienten wesentlich, betonte der Mediziner Rudolf Likar.

„Viele gut wirkende Mittel sind derzeit nicht lieferbar. Diese lassen sich auch nicht so ohne weiters ersetzten, denn der Umstieg auf andere Präparate ist nicht immer möglich“, erläuterte der Leiter der ÖGARI-Sektion Schmerz.

Cannabis-Medikamente gefordert

„Wenn auch einige innovative Apotheken Schmerzmittel selbst produzieren und erzeugen, ist jedoch für Opioide und Medizinprodukte leider kein Ersatz in Sicht. Eine weitere Hürde in der Versorgung von Schmerzpatienten liegt darin, dass bestimmte Medikamente wie bestimmte Cannabinoide in Österreich erst gar nicht zugelassen sind, obgleich diese eine nachweisliche Wirkung zeigen und international sehr wohl eingesetzt werden“, hielt Likar fest.

In der Vorwoche hatte bereits die Schmerzgesellschaft (ÖSG) ihre „akute Sorge“ wegen der Medikamentenknappheit ausgedrückt. Auch Fachärzte der Palliativgesellschaft zeigten sich alarmiert, da beruhigende und schmerzstillende Opioidpflaster fast nicht mehr vorrätig seien.

Titelbild: EXPA / APA / picturedesk.com

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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11 Kommentare

  1. Paradoxe, makabre Kollateralschäden der Lockdowns: Jetzt fehlt die Medizin. Lieferketten sind unterbrochen (worden), das wird eine Weile dauern, bis die wieder funktionieren. Auch wichtige Medikamente zur Behandlung von schweren Covid-Verläufen fehlen nun in Europa.

    • 2 davon haben von EMA keine Zulassung bekommen.

      “Zuletzt erhärtete sich aber in Studien der Verdacht, dass das Präparat auch Mutationen begünstigen könnte.”
      Wienerzeitung.at

      • Die meine ich nicht, sondern die wie Metalyse und Actilyse, die zur Behebung der Gerinnungsstörungen (Blutverklumpungen durch Spike-Proteine) eingesetzt werden. Auch Budenosid ist schwer erhältlich und kann bei Covid helfen.

  2. Hahaha
    Zackzack ihr seids die besten, euere Satire und Sarkasmus an Auswahl von Titelbilder ist einfach genial!

    Einzige was den Volk über bleibt sind rektale parkemed :)))

  3. Schlimm, dass heißt, dass für Krebspatienten keine ausreichende Menge an Schmerzmitteln zur Verfügung steht. Was Cannabinoide betrifft, dass die in Österreich nicht breiter Verwendung finden ist der Tatsache geschuldet, dass man die Leute offenbar lieber opioidabhängig macht um weiterhin einen lächerlichen Kleinkrieg gegen Cannabis führen zu können.

        • Erinnert mich an die ’60er-’70er und nixon drugswar
          Wenn lobbyisten sagt politik wos lang geht…

          Wiki
          “Schon 1952 hatte der demokratische Präsidentschaftskandidat Adlai Stevenson
          Nixons politische Methoden kritisiert: „Es gibt ein Land der Verleumdung und Einschüchterung […] ein Land der anonymen Anrufe, der Gaunerei, der Rempelei, des Angreifens, alles nur um zu gewinnen. Das ist Nixon-Land. Aber Amerika ist etwas anderes.“ Der frühere republikanische Präsidentschaftskandidat Barry Goldwater kritisierte Nixons negativen Einfluss auf die politische Kultur rückblickend in ähnlicher Weise: „Wahrheit ist die Grundlage jeder Gesellschaft. Das Fehlen von Wahrhaftigkeit war der Kern von Richard Nixons Scheitern […] An seine Lügen wird man sich länger erinnern als an seine legitime Arbeit. Er war der unaufrichtigste Mensch, dem ich in meinem Leben begegnet bin.“

  4. Die Letzte aller Lösungen ist immer die eigene Arbeit – zumindest in der aktuellen EU. Wie lange wissen wir schon, seit Corona und dem abstrusen US-Sanktionsregime, dass wir die Globalisierung teilweise rückgängig machen und systemrelevante Produkte in der EU selbst herstellen sollten? Aber anstatt dass wir die Ärmel hochkrempeln und zu arbeiten anfangen, sitzen wir lieber jahrelang jammernd am Verhandlungstisch und rutschen von einer Abhängigkeit in die Nächste. Shame on you, Brüssel & vdLeyen.

    • Angefangen hat es mit die Römer ? Waren die ersten mit Tribut-Steuer . Und werden immer mehr.
      Selbstversorgen haben Menschen schon immer gekannt, sammeln jagen tauschen

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