Freitag, April 26, 2024

Umstrittene Haftstrafe für Popsängerin

In der Türkei wurde die Musikerin Gülsen zu einer Haftstrafe verurteilt. Sie soll im Frühjahr 2022 einen Scherz gemacht haben, der dem Erdogan-Regime nicht passte.

Istanbul | Die türkische Popsängerin Gülsen ist wegen umstrittener Aussagen in Zusammenhang mit religiösen Einrichtungen zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Eine Gericht verhängte am Mittwoch zehn Monate Gefängnis gegen die 46-Jährige, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi berichtete. Die Strafe wurde demnach zur Bewährung ausgesetzt. Die Vorwürfe stehen in Zusammenhang mit Äußerungen auf einem Konzert im April 2022.

Witz über Schulen, die auch Erdogan besuchte

Dort hatte die Sängerin gesagt, die “Perversität” eines Bandkollegen sei auf dessen Zeit an einer Imam-Hatip-Schule zurückzuführen – Gülsen argumentierte, sie habe nur gescherzt. Imam-Hatip-Schulen sind staatliche Bildungseinrichtungen, die einen Schwerpunkt auf religiöse Ausbildung legen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan etwa war Schüler einer solchen Schule.

Der Anwalt der Sängerin kündigte Berichten zufolge an, Einspruch gegen das Urteil erheben zu wollen.

apa | Titelbild: Beautymaykill – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, ADEM ALTAN / AFP / picturedesk.com

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1 Kommentar

  1. Wenn wir nicht aufpassen kommt es in Österreich auch noch soweit. Zumindest die Medien werden ja schon auf Regierungskurs gezwungen oder abgedreht. Wehret den Anfängen!

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