Samstag, April 27, 2024

Türkei: Steine flogen im Wahlkampffinale

Nur noch wenige Tage bis zu den Präsidentschaftswahlen in der Türkei. Die Stimmung wird hitziger. Am Wochenende flogen Steine bei einem Wahlkampfevent des Istanbuler Bürgermeisters.

Erzurum | Eine Woche vor den Wahlen in der Türkei sind bei einem Auftritt eines Oppositionspolitikers im Osten des Landes mehrere Menschen durch Steinwürfe verletzt worden. Der Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu von der größten Oppositionspartei CHP sagte am Sonntagabend, eine Gruppe von Menschen habe am Nachmittag Steine auf ihn geworfen, als er von dem Dach seines Wahlkampfbusses aus eine Rede gehalten habe. Dabei seien mindestens neun Zuhörer verletzt worden.

Das sagte İmamoğlu in einem auf Twitter veröffentlichten Video. Die CHP verbreitete Bilder, auf denen Menschen mit Verletzungen am Kopf zu sehen war.

İmamoğlu warf den Sicherheitskräften vor, absichtlich nichts unternommen zu haben. Es handle sich um eine Provokation. Er betonte, dass der Vorfall nichts mit den Einwohnern in Erzurum zu tun habe.

Vorwürfe von Provokation

Innenminister Süleyman Soylu schrieb in einer ersten Reaktion auf Twitter: “Ekrem İmamoğlu, der das Volk in Erzurum Provokateure nennt, ist selbst ein Provokateur.”

İmamoğlu machte sich am Abend noch auf den Weg zurück nach Istanbul. Zahlreiche Anhänger erwarteten ihn dort.

İmamoğlu ist Politiker der größte Oppositionspartei CHP und unterstützt Präsidentschaftskandidat Kemal Kılıçdaroğlu beim Wahlkampf. Im Falle eines Sieges der Opposition soll Imamoglu Vizepräsident werden.

“Mafia und Militanten”

Kılıçdaroğlu verurteilte den Angriff auf Twitter und rief seine Anhänger dazu auf, ruhig zu bleiben. Er warf der Regierung vor, mit der Mafia und Militanten zusammenzuarbeiten und sagte: “Ihr Ziel ist, den Menschen Angst zu machen und sie von den Urnen fernzuhalten.”

Bei der Parlaments- und Präsidentenwahl am 14. Mai zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Amtsinhaber Erdogan und seinem Herausforderer Kılıçdaroğlu ab.

Titelbild: YASIN AKGUL / AFP / picturedesk.com

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3 Kommentare

  1. Das eigentliche grosse Problem der Türkei ist, dass es keine Partei gibt, die nicht entweder extremistische, nationalistische, kommunistische oder religiöse Schwerpunkte hat.

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