Samstag, Dezember 7, 2024

Fellner beklagt: „Der Mann ist ein Sexist“ – Meint Doskozil

Oe24″-Herausgeber Wolfgang Fellner dürfte kein großer Fan von Hans Peter Doskozil sein. Dem pannonischen Landeshauptmann warf er Sexismus und Frauenfeindlichkeit vor. Eine weitere Fellner-Weisheit: “Zu einem Macho gehört auch eine Stimme dazu.”

Wien | Die Rede von Hans Peter Doskozil bei seiner Kür zum neuen SPÖ-Chef dürfte „Oe24“ und „Österreich“-Chef Wolfgang Fellner ganz und gar nicht gefallen haben. Doskozil hatte, ohne das Gratisblatt namentlich zu nennen, in seiner Rede scharf gegen das Fellner-Imperium geschossen. Doskozil wolle keine Inserate “in einem gewissen Medium” schalten. Der Grund: “Weil ich ganz einfach nicht mitkann mit dieser sexistischen Haltung”, so Doskozil am Parteitag am Samstag. Wenig guten Anklang fand die Rede Doskozils auf der Homepage von oe24 am Samstag. Dort wurde der Redebeitrag Doskozils als „enttäuschend“ tituliert.

Fellner: “Zu einem Macho gehört auch eine Stimme”

In der Wahlanalyse bei „FellnerLive!“ ritt der “oe24”-Kanalbetreiber dann persönlich gegen Doskozil aus. Wolfgang Fellner attackierte, in der gemeinsamen Runde mit SPÖ-Urgestein Josef Cap und Ex-BZÖ-Politiker Peter Westenthaler, den SPÖ-Chef scharf. Dem Neo-Vorsitzenden warf er Sexismus und Frauenfeindlichkeit vor. Fellner stellte in den Raum, dass die SPÖ von „keinen Frauen“ mehr gewählt werde. „Mit Recht, denn das ist frauenfeindlich bis zum Exzess.“ Wörtlich führte Fellner gegen Doskozil aus:

„Der Mann ist ein Sexist: Punkt 1. Und Punkt 2. Und wirft das anderen Medien vor, obwohl er es selber ist. Er ist ein Chauvi, wie ja alle selber sagen, ein Macho. Nur zu einem Macho gehört auch eine Stimme dazu, an und für sich.“

Szene ab 36:40 min

Mit Karl Nehammer und Herbert Kickl gebe es bereits zwei Machos in der Innenpolitik, so Fellner. Nun käme mit Doskozil ein Dritter hinzu: „Ana davon hat ka Stimm“. Für strategisch klüger, aus SPÖ-Sicht, hätte es Fellner gefunden, wenn man eine “g’scheite Frau” an der Spitze gehalten hätte.

Übrigens: Fellner stand in der Causa rund um Vorwürfe der sexuellen Belästigung – die er vehement zurückweist – bereits mehrfach wegen übler Nachrede vor Gericht.

Titelbild: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

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