Ein neuer Videoclip bringt den Kanzler in Erklärungsnot. Während sich viele in Österreich das Leben nicht mehr leisten können, macht Karl Nehammer Party mit der Jugendstaatssekretärin.
Wien | “Der Kanzler arbeitet für Österreich” – das plakatiert die Volkspartei derzeit. Ganz so ernst scheint sie es damit allerdings nicht zu meinen. Denn ein neu aufgetauchter Videoclip des Bundeskanzlers Karl Nehammer sorgt für einige Fragezeichen. Der ÖVP-Obmann ist darin gemeinsam mit der Jugendstaatsekretärin, Claudia Plakolm, beim Feiern auf einer Bühne beim Gauderfest im Mai 2023 zu sehen. Ausgelassen hüpft und springt der Kanzler vor den tanzenden Massen. Auch als DJ probierte sich Nehammer und schaltete prompt dem eigentlichen Discjockey versehentlich die Musik aus.
Ein herzliches Dankeschön ergeht an @RLautgeber für den Link. pic.twitter.com/qwZL5SNbtV
— Rinaldo Mogyorosy (@RMogyorosy) June 8, 2023
“Zum Fremdschämen”
Die Reaktionen auf den Clip im Netz fallen heftig aus. Einerseits fragen sich die User, ob “Alkohol oder Psychopharmaka” (eine Anspielung auf Nehammers bekannten Satz, den er am Tiroler Landesparteitag scherzhaft auf der Bühne zur Bekämpfung der Teuerung sagte) im Spiel sind, andererseits kritisieren sie, Nehammers Arbeitseinsatz. Es fallen Formulierungen wie “zum Fremdschämen”, “Party-Kanzler”, “Hulapalu, Herr Nehammer” oder “So sieht also Arbeit für Österreich aus?”.
Besonders bitter: Die Inflation betrug zu diesem Zeitpunkt übrigens volle 9,7 Prozent.
Titelbild: Screenshot/Twitter