Samstag, April 27, 2024

Was Babler braucht: Die Weisheit von Kreisky

Hannes Androsch gibt Andreas Babler einen guten Rat. Er heißt „Kreisky“.

Wenn man den Zustand des Regierens beschreiben will, beginnt man am besten bei Jörg Haider, dem Original. Heinz Strache war der erste Haider-Imitator. Herbert Kickl ist der erste Strache-Imitator. Karl Nehammer regiert als Kickl-Imitator. Das Niveau sinkt bei jedem Imitatorenwechsel verlässlich eine Treppenstufe nach unten. Die Imitatoren inszenieren sich selbst als Treppenwitze. Ein bekannter Redakteur der „Krone“ unterscheidet daher sachkundig zwischen „Volkskanzler“ und „Vollkanzler“. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Bei der Opposition liegen Dinge und Führungen komplizierter. Die Grünen sind nicht mehr das, was sie waren, und die Neos noch immer nicht das, was sie werden wollten. Also schreibe ich noch einmal über die SPÖ, auch, weil es einen Sinn und ihr Parteichef politisches Gespür hat.

Das hat sich vor wenigen Tagen gezeigt, als Andreas Babler erste klare Worte zum Treiben seines Vorgängers im Benko-Kartenhaus fand: „Ich finde das moralisch nicht in Ordnung“. Wenn der Gusenbauer-Sumpf genauer ausgeleuchtet ist, wird Babler dem Benko-Spezi Victor Adler-Plakette und Parteimitgliedschaft abnehmen müssen.

„… nicht am Rand …“

Als Herausgeber der „Kleinen Zeitung“ fragte Hubert Patterer Kreiskys Vizekanzler Hannes Androsch: „Stört es Sie, dass Babler sich ständig auf Kreisky beruft?“ Androsch antwortete mit einem Rat an Babler: „Das ist gut so, aber er sollte sich auch an die Weisheit dahinter halten, und eine Weisheit von Kreisky war, dass man eine Mehrheit – und wir haben dreimal die Absolute erreicht – in der Mitte gewinnt, nicht am Rand.“

Androschs Rat ist gut und bedarf einer Ergänzung: Bruno Kreisky ist politisch weit links von Andreas Babler gestanden. Kreisky sah die Welt, wie sie der große Austromarxist Otto Bauer beschrieben hatte. Viele verkürzen die Kreisky-Geschichte auf den Entschluss des Wiener Großbürgers, Bürgerliche auf seinem Weg „ein Stück mitzunehmen“ und dafür beim politischen Auftreten nach rechts zu rücken. Dieser taktische Stellungswechsel ist die „Schlauheit“ der Kreisky-Geschichte. Seine „Weisheit“ hieß „Zukunft“.

Als Bruno Kreisky 1970 mit seiner Minderheitsregierung das Jahrzehnt absoluter Mehrheiten für die SPÖ einleitete, versprach er ein neues Österreich. Ich war damals 16 und bereit, für Kreiskys Wehrdienst-Versprechen „6 Monate sind genug“ auf die Kapfenberger Straßen zu gehen. Die anderen Versprechen waren weit wichtiger: Gleichbehandlungsgesetz für alle Frauen und Fristenlösung beim Schwangerschaftsabbruch; Vollbeschäftigung durch gezielte Wirtschaftsförderung; neue Arbeitsverfassung; Öffnung der Universitäten und ein Wissenschaftsministerium; Reformen von Familienrecht und Strafrecht; und eine Außenpolitik, die auch für den Nahen Osten alte Fronten durchbrach.

Errungenschaften und Zukunft

Im Gegensatz zu Kreisky ist Andreas Babler ein klassischer Sozialdemokrat. Politisch steht er „rechts“ von Kreisky, dort, wo seine Partei seit Jahrzehnten „Errungenschaften“ verteidigt. Wenn unverschämt von unten nach oben umverteilt wird, den Arbeitnehmerinnen die Kontrolle über ihre Sozialversicherung einfach weggenommen und den Unternehmern zugeschanzt wird, mit dem dringend für Spitäler benötigten Geld Kampfpanzer modernisiert werden, muss vieles von ÖGB und SPÖ verteidigt werden. Aber die tief eingegrabenen Verteidigungslinien verstellen leicht den Blick auf das, was Kreisky gesehen hat: den großen wirtschaftlichen und sozialen Wandel, den Parteien wie die SPÖ gestalten müssen.

Wie wird die Arbeitswelt mit AI aussehen? Wie schafft man Alternativen zu asozialen Medien von „X“ bis TikTok ? Wie geht ein Staat von den Wohnungen bis zu den Pensionen mit der kommenden Medizin, die Lebenserwartungen sprunghaft um Jahrzehnte steigern wird, um? Wie kann man aus dem Forschungs-Auswanderungsland „Österreich“ ein Einwanderungsland machen? Wie holt sich Österreich von klimaneutraler Wirtschaft bis zur Gesamtumstellung auf öffentlichen Verkehr statt roter Laternen Marktführerschaften? Und vor allem: Wie stellt man sicher, dass die knappen Mittel des Budgets nicht nur in das Stopfen alter Löcher, sondern in die Entwicklung neuer Chancen fließen?

Dazu kommt: Wie sorgt man dafür, dass die Richtigen einwandern und die Richtigen ausgewiesen werden? Wie bekämpft man Korruption und ihre kriminelle Mutterpartei „ÖVP“?

Reiner Parteitisch

Im besten Fall sind das alles Errungenschaften der Zukunft. Babler hat die Chance, sie zu seinem Programm zu machen. Aber zuerst braucht er einen reinen Parteitisch, an dem weder rote Schrebergarten-Spekulanten noch Benko-Mitschneider Platz haben.

Dann wartet das Duell mit Kickl. Der FPÖ-Chef kann es nur als Schlammschlacht gewinnen. Bablers Chance liegt dort, wo Kreisky alles gewonnen hat: im Programm „Zukunft“. Kickl ist der Lautsprecher des Problems. Babler muss über den Schatten seiner Partei springen, um Träger der Lösung zu werden.

Peter Pilz
Peter Pilz
Peter Pilz ist Herausgeber von ZackZack.
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76 Kommentare

  1. “Die Weisheit von Kreisky” ?

    Ich glaube mich noch erinnern zu können, das man sich damals in ganz Österreich einig war, auf Gentechnik in der Nahrung zu verzichten?
    Gerade die Grünen waren doch damals noch hier die extremsten Warner?

    Jetzt will man wegen der Klimakriese die Gentechnik in der Landwirtschaft generell freigeben!!!!! (Dazu noch die Warnungen, dass die Temperatur nun nur noch bei 3 Grad wird begrenzen können…)

    Nach dem unsere Grünen, zumindest wie ich es beobachten konnte, ja bereits ausgetauscht wurden, wird es für einen Menschen mit gesundem Menschenverstand denkend, damit eigentlich endgültig unmöglich gemacht, nicht mehr an Verschwörungen zu glauben?

  2. Leider habe sich auch die aussen-politischen / -wirtschaftlichen Zeiten gegenüber den 1970ern geändert. Der Spielraum hat sich eingeengt. Der Blick und die Erwartungen haben sich Richtung EU-Kommission gerichtet, aber genau von dort kommt der große Druck den großen Konzernen freie Hand zu lassen. Wie soll sich da Ö stärken, wenn die EU uns viele gescheite Lösungen verwehrt.
    MMn geht es da gar nicht um links oder rechts – sonder wirtschaftlich vernünftig. Die Vernunft wird mit links diskreditiert, weil sie wirtschaftlichen Interessen von kleinen Gruppen widerspricht. Das sowohl auf globaler, europäischer und österr. Ebene. Die Suche nach Pfründen (die ÖVP ist da ein Meister mit jahrelanger Erfahrung, die SPÖ versucht es ihr zT nachzumachen. Wie es halt bei Imitatoren ist – s.o. – eher schlecht.) ist nur ein Zeichen für die fehlende Perspektive.
    Ja, der Blick in die ZUKUNFT ist wichtig. (Und wenn man Jeffrey Sachs glauben darf: Die USA wollen Krieg. Das überschattet alles.)

  3. Hier mitzudiskutieren ergibt keinen Sinn mehr.
    Der Wogler hat seinen Auftrag fast erfüllt, nämlich die ehemals interessanten Publikumsdiskzssionen abzuwürgen.
    Ist der Leo Brux als Wogler wiederauferstanden?

    • @bastel
      hast du was anderes von dem ganzen braunen gesocks hier erwartet, logisch, denn wo anders hat man sie ja schon längst gesperrt für die braune scheisse die sie hier abladen. nur schade, dass PP das zulässt, so verkommt das forum hier immer mehr zu einem rechten propagandablattl und immer mehr der user wenden sich ab und früher oder später auch die mitglieder und dann haben die braunen dumpfbacken ihr ziel erreicht und ZZ wird abgedreht

      • Also zwischen Kronen Zeitung und ZackZack sollte Mann schon noch unterscheiden können!

        • der unterschied ist mir durchaus geläufig, leider wird aber ZZ immer mehr für den rechten scheiss missbraucht und user die damit nichts am hut haben immer mehr durch beschimpfungen ( wogler ist das paradebeispiel dafür ) vergrault.
          Zitat:
          Bastelfan 20.11.2023 Um 0:01
          Motto: Flood the zone with shit.

          Prof. Kerner Wogler 20.11.2023 Um 1:28
          Für was? Sie sind ja schon da.

          • @bmt
            Also das finde ich jetzt nicht sooo schlimm weil im Austeilen seid ihr radikal linken Großmäuler die Ersten und Besten. Aber wehe es kommt auch nur ansatzweise was retour, rennt ihr zu Mami heulen. Was für erbärmliche Flaschen🤣🤣🤣

          • Flood the Zone with shit war die Kurz-Doktrin!
            Erfunden im ÖVP „Think Tank“ bezahlt vom Steuerzahler! Genau mit diesem Shit wurden dann die geschmierten und willfährigen Medien geflutet. Manche der Redakteure konnten diesen Shit nicht mehr ertragen und sind darauf hin auf Kokain umgestiegen!

          • SNU – STRATEGISCH NOTWENDIGER UNSINN

            Weitere Grauslichkeiten mit denen die Marionette-Kurz von Gerald Fleischmann positioniert wurde:
            Erkenntnis 1: “Wenn man in der Welt zwischen Politik, Wirtschaft und Medien tätig ist: Das Unvorstellbare ist möglich.”
            Erkenntnis 2: “Wenn man also möchte, dass die eigene subjektive Wahrheit zur objektiven Wahrheit für alle wird, sollte man dafür sorgen, dass die eigene Wahrheit auch in der Zeitung steht.”
            Erkenntnis 3: “Public Relations können nicht nur die Berichte in den Medien, sondern die realen Geschehnisse auf der Welt beeinflussen”
            Erkenntnis 4: “Wer an unsere Festplatte heranwill, muss das über Bilder tun.”
            Erkenntnis 5: “Durch Bedrohungen fühlen wir uns am besten unterhalten.”
            Erkenntnis 6: “Vorsprung zählt. Wer schneller ist, besitzt mehr Macht.”

      • Ich glaube, es ist eher umgekehrt, vor allem wenn man sich weiter auch glaubhaft unabhängig geben will…

        • @Dealer
          Die neuen Braunen haben die Maske erst fallen lassen. Man erkennt diese in Worten und Taten. Jetzt versuchen die zurück zu rudern, jedoch wird das nicht mehr zu machen sein.

      • @bmtlose
        Alles was Sie über andere hoer sagen sind Sie bloß selber, Sie kleines frustriertes brünes Mannsweibchen. Zz mit PP ein rechtes Propagandablatt?
        Gerade für solche wie Sie ist die Einführung der gsunden Watschn unumgänglich.
        Oberste Priorität hat jedoch dass die Brünen nach der nächsten Wahl samt deren schwürkisen Brüder im Geiste aus dem Parlament getreten werden und zwar hochkantig.

      • @bmtlose
        Nicht umsonst startet Süffl jetzt eine supermassive Herbstoffensive gegen rechts. Immerhin sind ja bald Wahlen. Süffl ist der festen Überzeugung dass die FPÖ nur aufgrund Social Medias so populär ist. Meint er damit auch Zz? Da wird dem Trinkbold schon noch was einfallen. Er hat schon seine ungaubliche Macht bewiesen als Bosna- Ersatz.
        Milliardäre erfreuten sich ab Steuergeschenke im zweistelligen Millionenbereich. Die Justiz ließ er arbeiten, die sollte das nicht stören. Und so geschah es nach seinem Wille. Es störte die nicht und es wurde weiter gearbeitet als ob nichts passiert wäre.
        Die Brünen sind einfach Top 😁

    • Ein Märtyrer ist geboren!
      Ein unschuldiger Geisterfahrer wurde durch eine unverhältnismäßige Anhaltung durch die Verkehrspolizei in den Tot getrieben. Mindestens dafür sollte sich der Staat entschuldigen.
      Wie sieht es mit der Klärung der Todesursache aus? Sind die Umstände geheim, wie andere Machenschaften im Hause Hogwart?

      • Weiteres Auszugszitat:

        “Der Pfarrer, ein persönlicher Freund Pilnaceks, erinnerte daran, dass es diesem stets ein Anliegen war, dass das Strafrecht nicht lebenszerstörend wirken dürfe. ”

        – Leider muss ich dieser Aussage vehement wiedersprechen…

      • Ein Alki wird angehalten und ist noch dazu Geisterfahrer gewesen – also da kann die Polizei sicher nix dafür.
        Übrigens wollen sich gewisse Leute immer aus der Verantwortung ziehen. Die einen mit gift, dieanderen mit Waffen und andere wieder als Besoffener mittels Auto. Das ganze nennt sich Suizid bevor man sich verantworten muss.

        • Tatütata@kaketükaketa
          Für sie, zum besseren Verständnis, ein kleiner Nachtrag, daß die Verkehrspolizei nicht die Ursache des Suizids ist, haben sie richtig erkannt. Wörtlich betrachtet habe ich in ihrem Verständnis das Gegenteil geschrieben, zwischen den Zeilen gelesen steht allerdings etwas mehr, als sie glauben!
          Wenn Parteifreunde diesen Herrn posthum zum Märtyrer erheben und ihn als Opfer darstellen, so als ob er sich in seiner Funktion untadelig für Recht und Ordnung eingesetzt hat, und er Verfahren gegen diese „Freunde“ ganz legitim daschlogn ließ, hätte er auch keinen Grund gehabt, sein glanzvolles Leben zu beenden. Da bleibt als Grund dann nur besagte finale Verkehrskontrolle!
          Tote soll man ruhen lassen.,Kurz hat unmittelbar nach dem Tot, als Erster begonnen, diesen zu eigenen Zwecken zu Instrumentalisieren. Womöglich wird die Partei, angesichts ihres unwiederbringlichen Verlustes, noch ein Denkmal errichten?

          • Auch wenn man Tote ruhen lassen soll, wird man nicht umhin kommmen das alles restlos aufzuarbeiten.
            Vor allem hat man die zahlreichen Opfer bisher mundtot gemacht und mundtot geschrieben und eben damit auch derschlogn…

    • @Dealer
      Diese brüne Bosna- Justiz zerstört alles und jeden der nicht genehm ist. Jetzt wird halt anderer Müll dadchlogn. Konnten die flüchtigen Schwerverbrecher und Nazislamisten aus Stein usw… schon gefasst werden.
      Pezi sollte froh sein dass Bosna weg ist und ich wäre es auch.

      • Ja die Frau Justizministerin gehört zu diesem großen Spiel des Systems vermutlich wohl auch dazu, wie ich weiter unten schon ausführte?
        Alleine zweimal hat diese bereits verkündet, den Immunitätserlass aufgehoben zu haben:
        https://www.vienna.at/zadic-aendert-erlass-parlamentarische-immunitaet-nur-noch-fuer-abgeordnete/7394815

        Zweimal hat es aber nicht gestimmt und gabe es dazu immer nur ein allumfassendes Ultramegaschweigen bis hinein “zum so sind wir nicht”!!!!
        Dazu der noch immer abgeschaffte U- Richter (die berühmte Jahrhunderjustizreform des “verstorbenen” Herrn Sektionsminister) und vor allem auch die noch immer nicht funktionierende Whistlblowerrichtlinie, trotz sogar der mehrfachen Kritik der EU!

        Wenn es aber schon lange eine funktionierende Whistlblower Richtlinie in Kombination mit der Aufhebung des Immunitätserlasses geben würde, dann müsste es vermutlich vor Kronzeugen und auspackenden Anzeigen nur mehr so wimmerln.

        Aber so schrieb und schreibe ich mir weiter die Finger dazu wund und interessiert das auch weiterhin keinen Herrn Babler, keine FPÖ oder auch sonst noch irgendwem bin in alle Ewigkeit weiter?

  4. Zitat PP: “Ich war damals 16 und bereit, für Kreiskys Wehrdienst-Versprechen „6 Monate sind genug“ auf die Kapfenberger Straßen zu gehen.”

    https://www.tabularasamagazin.de/johannes-schuetz-in-wien-stadlau-gibt-es-keine-busengrapscher/
    Auszugszitat: “Der Politiker Pilz belästigte eine Frau. So wurde von Florian Klenk behauptet. Doch in Stadlau gibt es keine Busengrapscher. Impressionen aus dem Osten von Wien. Von Johannes Schütz.”

    Ist die Kapfenberger Straße auch in Stadlau?

    (Leider weiß ich, da ich kein Insider bin, noch immer nicht, was Herr Johannes Schütz mit diesem seinem Artikel wirklich gemeint und mit dieser Veröffentlichung damit bezweckt hat?)

    • Interessanter Link, muß man tabularasa.de auch noch kennen? Die überflogenen Beiträge von Klenk bis zur Journalistin Alexandra Bader, die mir ebenso unbekannt ist, wie das Magazin, haben einen weiten Radius. Der Schreibstil erinnert an Grimm‘s Märchen, auch die haben bekanntlich einen wahren Kern.

      • @Geschobelt
        Die passen halt nicht ins System. Klorianus ist halt schon etwas eigen. Große Goschn aber nix dahinter. Den Flater lese ich einzig und alleine wegen dem Flaterflenk nicht.
        Mir ist es von dem her wurscht welche politische Ausrichtung Medien haben, aber Klorian geht überhaupt nicht.

    • @Dealer
      Also der Klorianus ist schon so ein Meisterstück linker Hinterhältigkeit. Nur gut dass Pezi nicht noch an seinen Zitzen nuckelte, wer weiss ob ihm da nicht noch einer angegangen wäre.
      Aber auch sonst ist dieser Twitter- Suchti aber halt schon für gar nichts zu gebrauchen. Wen wunderts auch, hat er als Oberaufdecker beim völlig sauberen und aufklärenden Ibiza- Video ja von vornherein den größten Skandal der Menscheitsgeschichte heraufbeschworen obwohl nichts verboten war. Aussen wie innen sage ich da nur – man sieht dem Dodl die Falscheit schon an.
      Wichtig ist bloß dass dem Flater die Inserate gestrichen werden. Immerhin ist der Pezi “der Aufdecker” und nicht dieser Impfdodl und Kloeinsperrer.

      • @Prof. Kerner Wogler

        Wenn ich das alles nun und auch sie richtig verstehe, dann war die polititische Beseitigung von Herrn PP nur ein weiterer Teil der bereits bekannten Auswirkungen des Ibiza Videos?

        • @Dealer
          Haarscharfe Analyse wobei PP, wobei es dabei eher wenig bis gar nicht um die FPÖ dreht.
          Der erste Akt ein Skandal wo keiner ist, der zweite die Neuwahlen und der dritte alles was bis jetzt passiert ist. Ein Ende des Theater ist nicht absehbar. Die ” Jetzt- Liste Pilz”, oder wie auch immer wurde natürlich seitens der schwer malträtiert von den Schwürkisen inkl. Blockparteien- Anhang.

          • @Prof. Kerner Wogler

            Danke.
            Ja da geht es vermutllich eher um die damals geplant gewesene Mitzerstörung der FPÖ als um die FPÖ vor allem die heutige FPÖ selber

            Aber mit PP wäre es nie möglich gewesen, dass die ÖVP eine so wie jetzt funktionierende Koaltition mit den Grünen in einer Regierung je machen hätte können – er musste also weg und die Grünen vorher entsprechend dafür umgebaut werden.
            Die Urgünen inklusive dem letzten PP wurde dort von den dafür extra installierten VdB und der Frau Glawischnig aus meiner Sicht eleminiert (Dazu war es auch noch weiter sehr wichtig, dass die hochloyale und ehrlich anständige Frau Gabriele Moser keine Rolle mehr dort spielen konnte…)
            Weiters spielte auch noch ein Grüner Universitätsprofessor in Tirol dazu eine Rolle, welcher davor auch noch auf der Seite von Markus Wilhel kämpfte?
            Der Haupschlüssel – manche sagen dazu auch “Mastermind” (das habe ich alles schon mehrfach gepostet, wenngleich es nun mit diesen neuen Informationen erneut wieder einen Spin gekriegt hat…) für alles wie es heute vorliegt, aber war der Milliardärsschwager dort!

    • Seit dieser politisch inszenierten Schmutzkampagne gegen Peter Pilz lese ich den Falter nicht mehr – und ihre Zitate auch nicht.
      Wie Babler es sagt: “Ich finde das moralisch [Anm: und politisch] nicht richtig.”
      Mehr gibt es von meiner Seite dazu nicht zu sagen.

    • Habe nicht das Gefühl, dass ich auf dem Balkon wäre und hier nur zuschauen möchte…
      Eigentlich möchte ich nur die warnen, die gerade auf einem solchen Balkon sitzen und wirklich glauben wollen, hier nicht mindestens als eine auf einem solchen Balkkon sitztende ebenfalls involviert zu sein…

      • @Dealer
        Hager’s Gerhard ist jetzt halt schon ein bisschen in die Jahre gekommen, da sollte man schon eine gewisse Nachsicht erteilen.
        Sein Blog finde ich ganz okay. Es gibt halt Leute die glauben sie wären klüger als Salomons Katz. Da kann man aber leider nix machen ausser die Betagten weiterhin vom Balkon aus runter zu maulen lassen.

    • @hagestolz
      Der am Balkon Linke, Waldorf und der am Balkon Rechte, Statler hatten doch auch ihren Spaß!
      Die Beiden „Zwischenrufer“ hatten ihr Publikum stets blendend unterhalten. Ein Privileg,
      welches nicht nur den Muppets zugestanden werden sollte!

  5. Was sagt eigentlich Babler zum Verdacht des Massenmords über die Zwangsimpufung und die Massnahmen dieser angeblichen Pandemie und warum es noch immer keine Transparenz und Aufarbeitung dazu gibt?
    Was zur noch immer nicht aufgeklärten aber bereits auf der Hand liegenden Korruption dieser Vorgänge?
    Was sagt eigentlich Herr Babler zum schweren Verdacht des Massenmords durch die vorsätzliche Verluderung des Kranken-, oder wie es jetzt auch noch besser heißt Gesundheitssystems schon über viele Jahre hinweg?
    Was sagt eigentlich Herr Babler zur vorsätzlichen Zerstörung der psychischen Gesundheit, allein über die tägliche Medienposaune, auch was nur bereits diesen angeblichen Klimawandel anbetrifft und hier vor allem an unserern Kindern mit der täglichen Hoffnungslosigkeit dagegen und damit mit dem weiteren Verdacht des Massenmords erneut einhergehend?

    Noch nie hat es solche Zustände und Vorgänge nach dem zweiten Weltkrieg in Europa gegeben und noch immer ohne dem notwendigen Bewußtseinsfokus darauf und vor allem einer schon lange und weit überfälligen Änderung, dass ist zumindest meine Meinung.

    Was aber hätte ein Kreisky hier gemacht und wie hätte dieser darauf bisher schon reagiert?

    • Danke dass sie diese Fragen immer und immer wieder in den Raum stellen – bezeichnenderweise kommt nie die geringste Antwort von irgendjemand – weil sie keine haben, keine Fehler zugeben wollen, keine Argumente mehr habe, dass ihre Methoden richtig waren …
      Kopf in den Sand
      Kopf in den Sand
      Kopf in den ….

      • Danke für dieses leider sehr wahre Feedback!
        Leider haben sie den Nagel damit auch noch auf dem Kopf getroffen.
        Doch kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass das alles zumindest irgendwann einmal auch restlos aufgearbeitet werden muss – ich glaube, da wird dann in diesesem Land kein Stein mehr auf dem anderen stehen können…

  6. Was Babler hat: Schon Zwei interne Gegenspieler, die ihn Links und Rechts überholen.

    Aktuell versucht Ludwig das Wiener Bildungsdesaster zu überspielen. Eine perfide unglaubwürdige und auch gegen Babler gerichtete weitere sinnlose Rote Blase!

    SPÖ – Nicht Genügend bei der Stimmauszählung. Daher will Ludwig jetzt die Noten abschaffen.
    Weiters soll die Matura durch Projektarbeiten ersetzt werden.
    Beispiele:
    1. Wie profitiere ich durch Insiderwissen bei Grundstücksumwidmungen
    2. Wie sichere ich mir einen Schrebergarten
    3. Wie gewinnt ein Unternehmer öffentliche Ausschreibungen
    4. Wie qualifiziere ich mich ohne Matura und ohne Ausbildung für politische Spitzenfunktionen.

    Ebenso abgehoben agiert Babler, zu den aktuellen Umweltfragen sowie diesbezüglichen zukunftsgerichteten Lösungsansätzen schweigt Babler. Mit Sachpolitik, also Wirtschafts- und Fiskalpolitik wäre dem Land und auch den Roten gedient, diesbezüglich haben Ludwig und Babler die Bodenhaftung verloren und schweben weiterhin in selbstbetrügerischen Visionen!

    • Ja, Babler wird wahrlich sogar von seinen eigenen Genossen überholt und unglaubwürdig gemacht. Mehr noch als von seinen offiziellen Gegnern…
      Vor allem kann er dazu nur beinhart schweigen, der Arme, sonst würde er wohl auch nicht mehr lange in diesem Sattel sitzen dürfen, wo er ohnehin nur sitzten darf, da sonst wohl ein Doskozil schon lange hier aufgeräumt hätte?

    • Bablers Vorschläge sind einfach top. Das interview beim Standrad vor zwei Tagen geht jetzt schon in die Geschicht ein. Der mit dem Friseur schlägt dem Fass den Boden durch. Sowas dämliches habe ich mein Leben lang nicht gehört.
      Der Babler- Effekt, wie anno dazumal in Deutschland der Scholz – Effekt ist jedenfalls ausgeblieben. Die Sozis werden es noch bitter bereuen was die mit PRW gemacht haben.

      • Weil sie den Roten Scholz ansprechen. Nicht nur in Österreich werken HAMPELMÄNNER!
        Die drei Ampelmänner Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne) und Christian Lindner (FDP) wurden vom Obersten Gerichtshof ausgebremst!
        Deutschland hat die Schuldenbremse in der Verfassung festgeschrieben, daher wurde das koalitionäre Luftschloss gesprengt. 60 Milliarden haben sich in Luft aufgelöst und deren Verschwendung wurden, zum Schutz zukünftiger Generationen, verhindert. Der Bluff der GRÜNEN WANDLUNGSKÜNSTLER hat sich als Taschenspielertrick entpuppt.
        Eine Wandlung ist geglückt, aus Ampelmännern wurden Hampelmänner!

        • @ProKogler
          Soviel Zukunftsglaube, es könne nach PRW für die SPÖ nur noch „Vorwärts“ gehen, gestehe sogar ich den Genossen zu. Wie in der Lotterie gewinnt man leider nur selten. Neues Spiel, neues Glück!
          Sie trauern doch hoffentlich nicht dem totalitären Impfzwang oder großkoalitionären Träumen nach. Da könnten sie genausogut, im Einklang mit PP um den Heiligen Geist Bruno‘s bitten. Vergelt‘s Gott!

          • @Geschobelt
            Absolut nicht, jedoch können Sie einen Babler in keinster Weise mit PRW vergleichen.
            Was die Impfzwang- Herbeisehnung und Dodl- Maßnahmen anbelangt, bleibt Ludwig mit seinem roten Rathaus bei weitem ungeschlagen. Die Genossen verstehen es sich selber zu zerstören und das in Rekordzeit. Da bleibt kein Fettnäpfchen aus.

  7. Die Menschen leiden aktuell an der Teurung.
    Was ganz konkret hat hier Herr Babler bisher glaubhaft und substantiell bewirkt?
    (Das Gleiche gilt natürlich auch für die FPÖ!)

      • No, die Reichensteuer (10% besitzen über 60% des Volksvermögens!, 8 von 10 Steuereuronen werden aus Arbeitsleistung und Konsum lukriiert: https://www.momentum-institut.at/system/files/2022-02/PB%202022.01%200101%20Steuerstruktur.pdf ) wird Sie als armutsgefährdeten Hendlfänger – der aber sicher nur irgendwo in einem vor der Realität abgedunkelten Effen-PR-Hinterzimmer sitzt – sicher nicht treffen…

        Daher nur ein polemisierender Populismus in trivialer, ungebildeter Reinkultur.

        • @dymm
          Jessas Gott, dann hab ich jetzt halt wieder einmal eine Sau gehabt. Dann ist es ja eh nicht sooo schlimm. Für PR bin sowieso zu deppert und für eine Partei auch. Jetzt geh ich wieder Hühner lugen. Es dämmert und der Rotfuchs ist ja nicht nur in einem Rathaus ein Hühnerdieb.

        • @AntonYm 14:10

          Ich glaube auch richtig investieren ist eine Leistung, wahrscheinlich sogar DIE besondere Leistung schlecht hin.

          Habe gelesen, als der italiensiche Staat damals massivst Geld von der Mafia sicherstellte, dann war das nur ein Einmaleffekt – die Volkswirtschaft ist dann nachhaltig um diese nicht mehr in der bisherigen Form investierten Gelder schlechter geworden…

          Wenn also von Vermögenden Geld in Österreich wieder investiert wird, dann darf das einfach nicht auch noch besteuert werden und ist ohnehin oft auch noch gerade deshalb gefördert… – Vielleicht liegt aber deshalb genau dort der richtige Ansatz für die so gefürchtete Gerechtigkeit? – Es muss deshalb alles getan werden, dass die Vermögenden eben nicht im Ausland oder in solchen Investments, sondern eben in Österreich investiert wird? – Am besten vielleicht man schafft also genau einen solchen Fond als Ersatz für die geforderten Erbschafts- und Vermögenssteuern???

      • Babler flüchtet sich offenslichtlich in die Zukunft und hofft anscheinend, dass die Gegenwart für seine Zukunft ihm andere richten werden?

        • Die Gegenwart der SPÖ basiert auf Basis der 3 Affen als Lehrmeister. Mit dieser totalen Verweigerung hat die Partei keine Zukunft!
          Dem Einen sei zugestanden, daß er aus gesundheitlichen Gründen nicht sprechen kann. Ludwig will schon lange nichts mehr hören und Babler kann weder Ludwig noch Doskozil sehen.

          Glaubt Mann, allerdings an die REINKARNATION VON KREISKY, kann Mann Peter Pilz zugestehen, daß wenigstens äußerlich eine gewisse Ähnlichkeit Bablers mit Kreisky erkennbar ist.

          • @ProKogler
            Tatsächlich lassen sich in Bezug auf PRW und Babler, auf dieser Basis, keine Vergleiche ziehen. Bis auf die Tatsache, daß auch PRW nicht vom Geiste Kreisky‘s geküsst war.

          • Natürlich nicht. Das Kreisky auch nicht die Lösung war sieht man halt auch erst im Nachhinein. Was diese Vergötterung und Idolisierung überhaupt soll, konnte ich sowieso noch nie verstehen.
            Goldene Kälber in Masthaltung.

          • „Ich bin der Meinung“, daß diese, typisch österreichische, posthume Vergötterung, eher nur hier bei zz zu bemerken ist.
            Seit Robert Misik hier als Autor tätig ist überkommt einem dieses sentimentale Gefühl, daß sowohl Herr Misik als auch Herr Pilz gemeinsam im morbiden Wohnzimmer Kreisky’s in alten Erinnerungen schwelgen.

  8. PP, Androsch hat sich erst ganz klar zum Linkskurs der SPÖ und zu Babler sehr kritisch geäußert.
    Kreisky machte es umgekehrt, er verkaufte Panzer und Waffen in die dritte Welt. Geldgeschenke kosten halt was.
    Im Endeffekt stellte er die Weichen für die ÖVP. Korruption, Freunderlwirtschaft, ungaubliche Postenschacher und Privatisierung von Staatsbetrieben sind nur die Spitze des Eisbergs – da konnten die bei den Roten viel lernen.

    • @Almdodler
      Dieser Kommentar fügt sich nahtlos zum talentierten Schwachsinn, den Sie hier aus Unkenntnis, aus Schlampigkeit, indoktrinierten Populismus oder aus purer Geschichtsverfälschung betreiben, um Ihrem grenzwertigen Weltbild einen Rahmen zu geben. Nicht Kreisky verkaufte Panzer und Waffen, es waren Unternehmer*innen in verstaatlichter Hoheit, Sie gewissenloser Ignorant.

      Die von Ihnen angeführte Privatisierung wurde erst mitte der 80er eingeläutet mit der ÖIAG – und zwar unter der restaurierten großen Koalition mit dem industriellen Geldadel aus bürgerlicher (Dollfüssiger) Provinience:

      Am 26. Juli 1946 beschloss das Parlament die Verstaatlichung zentraler Industrie-Betriebe. Der Grund: Man befürchtete die Beschlagnahmung durch die Besatzungsmacht Sowjetunion. 1967 wurde dann beschlossen, die Staatsbetriebe unter einem Dach zu bündeln, der ÖIG, die 1970 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, die Österreichische Industrieverwaltungs-AG, kurz ÖIAG.

      Über die Jahrzehnte war die Staatsholding dem Willen der jeweiligen politischen Machthaber unterworfen. Wahlen und Klientelpolitik waren wichtiger als eine betriebswirtschaftlich solides Management. Diese Politik führte schließlich 1985 in die Katastrophe. Die staatliche Intertrading, eine Tochter der Voest, hatte mit Spekulationen 5,7 Milliarden Schilling verloren. Der gesamte Voest-Vorstand trat zurück, ein massiver Stellenabbau war die Folge, ebenso wie Neuwahlen. Mit dieser restaurierten großen Koalition unter BK Franz Vranitzky begann die stufenweise Privatisierung der Staatsbetriebe. 1987 wurde die OMV an die Börse gebracht, die VOEST, Simmering-Graz-Pauker (an Siemens), AMI uvam folgten… (heute haben wir in der OMV eine 25% Beteiligung der VAE, dubiose Blackbox-Verträge mit Russland, die unser Land die nächsten Jahrzehnte zumindest monetär empfindlich knebeln werden, freilich zum intransparenten Wohl betuchter Kern-Aktionär*innen…) Der großteils noch verstaatlichte Verbund wurde in einzelne Landes-AG’s gesplittet, die nur mehr gewinnorientiert “zu wirtschaften” haben (Gewinn-Abgabenpflicht an die mehrheitlich konservativ geführten Föderalist*innen) in einer “Energiewende”, wo grüner subventionierter Strom abgeschalten werden muss, um fossile Puffer-Kraftwerke anwerfen zu können, um Netzstabilität zu gewährleisten, weil man Dividentenauszahlungen an die Politik inkl. dubioser Beteiligungen (und anonyme Kapitalist*innen) einem modernisierenden Leitungsausbau vorzog…

      • @dymm
        Verstehe ich nicht. Aber dass Sie es jetzt halt endlich einmal verstehen habe ich explizit für Sie einen lesenswerten Artikel aus dem Standrad parat. Sie müssen halt auch einmal beim lesen mehr obacht geben.
        Der Babler- Rausch muss schon heftig sein dass sogar PP dieses klitzekleine Detail ausgespart hat. Aber es ging ja um Arbeitsplätze. Dymm, vllt verstehen Sie irgendwann dass die Sozis bloß rote Schwürkise sind und Babler maximal mit auf oe24 vertretbar ist. Den könnte man Freitag Abend einschieben. Mit Plakolm.
        https://www.derstandard.at/story/2000028345634/noricum-skandal-waffendeals-unter-der-tuchent

        • Das bestätigt auch Peter Pilz, mittlerweile ein “Urgestein” unter den grünen Nationalratsabgeordneten – damals freier Sozialwissenschafter, der 1992 das Buch “Die Panzermacher” schrieb. Pilz sagt heute zur Causa Noricum: “Die Bereitschaft zum Gesetzesbruch war bei den damals Regierenden vorhanden – aber es ging um Arbeitsplätze. Das ist der große Unterschied zu heute, wo es bestimmten Herrschaften nur um persönliche Bereicherung ging.”

          In seinem damals aufsehenerregenden Buch widmete sich Pilz der österreichischen Rüstungsproduktion und ihren Exporten – einem milliardenschweren Geschäft mit politischen Nebenwirkungen. Mitte der 1980er-Jahre waren rund 15.000 österreichische Arbeitsplätze direkt oder indirekt von Waffenproduktion abhängig.

          Der damalige SPÖ-Zentralsekretär Karl Blecha erinnerte sich später, nur er und Heinz Fischer hätten damals dagegengestimmt – alle anderen seien dafür gewesen. Auch Blecha sollte am Ende die Deals mittragen – und vor Gericht landen.

          Noricum-Gesamtprokurist Anton Elmer rechtfertigte sich im Prozess 1990 so: “Wenn ich jetzt höre, Kreisky war dagegen, dann möchte ich ein Zitat wiedergeben, was er wirklich zum Schluss gesagt hat: Okay, machts es, aber machts es unter der Tuchent.” Ähnliches berichtet auch Pilz von einem Gespräch, das er, Jahre nach Prozess und parlamentarischem Untersuchungsausschuss, mit einem anderen Noricum-Manager hatte. Pilz: “Der hat mir vor Zeugen erzählt, dass Kreisky alles gewusst und gesagt habe: ,Lasst euch nur nicht erwischen!'”

    • Na ja, wenn das alle ihre Argumente sind um die Aussage von PP oben zu relativieren. Mit ihnen ist keine Zukunft zu machen.

  9. Ich bin sicher dass es “die eine” saubere Partei / Politik nicht geben wird. Es widerspricht der Natur des Menschen “ehrbar und kühn” zu sein. Das gibt es nur in Sagen und Märchen. Was wir Menschen (Wähler) aber können, ist den zu sehr rankenden und alles verschlingenden Auswüchsen fehlgeleiteter Politik einen Riegel vorzuschieben. Anders als in Diktaturen oder Autokratien können wir Österreicher*Innen tatsächlich frei wählen. Ungeachtet der Tatsache dass “die Roten” auch nicht alles richtig machen werden, müssen jetzt die schwarzen und blauen einmal kräftig zurückgestutz werden… sonst wird das nie besser in diesem verfilzten Österreich.

    • In einem Land in dem Korruption verharmlosend als Freunderlwirtschaft tituliert wird haben Ehrlichkeit und Integrität keine Freunde mehr!
      Österreichische Bürger haben den Glauben verloren, in diesem Land mit Leistung und Geradlinigkeit voran zu kommen! Die Tatsache, daß sich Bürger und Medien an den wenigen publik gemachten Skandalen und dem Parlamentstheater so besonders amüsieren, ist dem Galgenhumor geschuldet!

  10. Bei allem Respekt, Herr Pilz, IMHO werden hier Äpfel mit Birnen verglichen, wird Babler mit einer Säule österr. Geschichte in den Vergleich gestellt, die ihn schon zum Scheitern verurteilt(e).

    Als Kreisky 1970 die relative Mehrheit für die SPÖ errang, bildete er mit Zustimmung von Bundespräsidenten Franz Jonas als Bundeskanzler eine Minderheitsregierung, die von der FPÖ damals stillschweigend geduldet wurde (mit einhergehend “kleiner Wahlrechtsreform”, die die Chancen der FPÖ bei Wahlen erhöhte). Die Erfolge dieser anfangs wohlgelittenen Minderheits-Regierung wurden ihm bei der Nationalratswahl dann 1971 mit der absoluten Mehrheit honoriert, welche er bei den darauffolgenden Nationalratswahlen (1975, 1979) noch ausbauen konnte. Jonas, ein sozialistisches Urgestein – nach der Flucht des Parteiführers und Haupttheoretikers des Austromarxismus, Otto Bauer, und des Chefs des aufgelösten Republikanischen Schutzbundes, Julius Deutsch, in die Tschechoslowakei 1943 gehörte Jonas dem sogenannten Fünferkomitee an, das im Untergrund den Widerstand gegen das austrofaschistische Ständestaatsregime koordinierte – gestattete ungeachtet scharfer Kritik von bürgerlicher Seite (man warf ihm vor, nicht „alle Möglichkeiten ausgeschöpft“ zu haben) die Bildung einer SPÖ-Minderheitsregierung durch Bruno Kreisky, dem es bei vorgezogenen Neuwahlen 1971 gelang, die absolute Mandatsmehrheit zu erringen und diese bis 1983 ununterbrochen zu verteidigen. Jonas – nach der Ausschaltung des Parlaments 1933, der Niederschlagung des Februar-Arbeiteraufstands 1934 und dem Verbot der Sozialdemokratie durch den autoritären Bundeskanzler Engelbert Dollfuß selbst arbeitslos – kam dem Wunsch der SPÖ nach, sich für ein zweites sechsjähriges Mandat in der Hofburg zur Verfügung zu stellen. Die ÖVP nominierte erstmals den Karrierediplomaten und Ex-Außenminister Kurt Waldheim als Gegenkandidaten. Waldheim (ein Offizier im WKII, nur dessen Pferd Mitglied bei der SS war), fast zwei Jahrzehnte jünger als der Amtsinhaber, versprach auch mit fast perefktem Englisch eine Präsidentschaft „neuen Stils“ (OHA! Das hörte man doch 45 Jahre später doch !Kurz erneut wieder aus einem dem Munde eines türkisen Neoliberalen, der sich nun zum ersten und gewiss nicht letzten man vor Gericht zu verantworten hat!?), doch bestätigte die Mehrheit der Österreicher Franz Jonas im Amt. Kreisky setzte innenpolitische Reformen wie etwa Familienrechtsreform, Strafrechtsreform, Schulbuchaktion, Reform der Gewerbeordnung, Mutter-Kind-Pass, Heirats- und Geburtenbeihilfen, Liberalisierung des Schulwesens, höhere Dotierung des Bildungswesens, Einrichtung eines Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, Hochschulgesetz, Volksanwaltschaft, Einführung der Mehrwertsteuer, Volksgruppengesetz, Pflegeurlaub um, und die Bewältigung der Wirtschaftskrise nach dem “Ölschock” wurden um erhöhte außenpolitische Aktivitäten (ab 1974 Engagement im Nahostkonflikt, “aktive Neutralitätspolitik”) ergänzt. Jedoch überschatteten auch interne Differenzen (Kontroversen mit Hannes Androsch, AKH-Skandal, um nur einen von noch einigen Schweinereien im Sozen Machtsumpf hier anzuführen) die “linke”, soziale Politik. 1976 wurde Kreisky zudem Vizepräsident der Sozialistischen Internationalen.

    Ich finde geschichtliche Querverweise in konservativ bürgerlichen Medien lanciert (“Die Kleine” im Portfolio des kirchlichen Styria-Konzerns) daher extrem weichgepinselt, wenn sich DER erste Parade-AustroOligarch Androsch jetzt um Kreiskys “Weisheit” bemüht, damit Babler ‘s Scheitern induziert prognostiziert. Kreisky wurde seiner ledig nämlich, wie oben beschrieben … Ein “Unternehmer” und “Macher” als “Self-Made-Industrieller” glorifiziert, der seinen Reichtum (meinetwegen auch wirtschaftlichen Erfolg) NUR mit ausgezeichneten politischen Kontakten begründen konnte, der nun hergeht, und die maßgablich politisch IV-etablierte AT&S um eine nicht unbeträchtlich neoliberal intendierte Staatsbeteiligung (ÖBAG) mit Steuergeldern im Ausmaß von 25% zu erweitern…

    Babler musste “in der Basis” aufstehen und endlich auf den Tisch gegen zunehmend systematische Ungerechtigkeiten klopfen, auch GEGEN das etablierte Sozen-Bonzentum, um “linke” Politikanliegen vernehmbar ans Volksgehör zu bringen – das trotz überwältigender medialer Übermacht reaktionärer Befindlichkeit. Und auch (noch immer) gegen Teile der SPÖ im Establishment saturierter Pfründe nämlich… Babler wird bereits an den Defiziten in der realen Umsetzung seiner Reform-Punkte gewertet, Defizite, welche dem Wickl in reaktionär bürgerlicher Kolaboration nicht angedichtet werden… Deshalb wird Wickl dieses Duell um die politische Realität auch verlieren, trotz ausgebauter Macht im virtueller Parallelgesellschaft.

  11. Kreisky machte viele Potentiale auf und sichtbar, wie sich die Bürger mit intrinischer Motivation daraus ihre besser Zukunft gestalten können. Dabei wurde automatisch auch die soziale Ungleichheit mit positiver Aufbruchs- und Grundstimmung damit ausgeglichen und noch mehr Zukunftswachstum und Zukunfgshoffnung damit frei und dieses Wachstum für alle gerecht verteilt. Das funktionierte auch zumindest viele Jahre bestens…

  12. Die Grünen sind nicht mehr das, was sie waren, und die Neos noch immer nicht das, was sie werden wollten.

    Die grünen waren eh nie was sie sein wollten und Neos werden zu dem.was sie eh schon sind.

    Beide schleicht weg unwählbar da falsche Fufziger und lügenbarone.

    • Die Neos waren schon immer eine Art “Privatpartei” und die Grünen wurden eine, wissen es aber selber noch immer nicht…

  13. Was Babler braucht: Die Weisheit von Kreisky

    Ob Kreisky in dieser Zeit BK werden würde oder überhaupt was reissen würde….damals waren Politiker noch Menschen, heute sinds Marionetten und selbstsüchtige Selbstdarsteller die nur Macht wollen.

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