Freitag, April 26, 2024

Eine Linkspartei gewinnt gegen Kickl

Herbert Kickl kann noch abgefangen werden. Dazu braucht es allerdings eine Partei, die es so noch nicht gibt.

SPÖ und KPÖ kämpfen um Platz 1. Oder: Um Platz 1 kämpfen ÖVP und FPÖ.

Das eine stimmt in Salzburg, das andere droht Innsbruck. Wir müssen uns nur an eines gewöhnen: Das ist in Zukunft ganz normal.

Quelle: Salzburger Nachrichten/Twitter

In der Umfrage, die die „Salzburger Nachrichten“ am 3. Dezember 2023 vorstellte, verbirgt sich eine zweite, größere Überraschung: Die KPÖ gewinnt offensichtlich massiv von der ÖVP. Jahrzehntelang plagte uns die Überzeugung, dass Österreich „strukturell“, also quasi „natürlich“, rechts sei. Kreisky habe das nur durchbrochen, weil er sich als „Rechter“ verkleidet“ habe.

Ich vermute, dass man uns vor mehr als vierzig Jahren diesen Bären aufgebunden hat, den wir bis heute brav mitschleppen.

Aber der Reihe nach. Zuerst geht es um die „Stammwähler“, wie man sie früher genannt hat.

Schrumpfkerne

„Wie viele Stammwähler haben sie noch?“ Auch ohne Umfrage steht eines fest: Die Kerne der Parteien sind dramatisch geschrumpft. Mein Versuch, das abzuschätzen, geht in Prozenten so aus:

  • ÖVP: 15
  • SPÖ: 15
  • FPÖ: 8
  • Grüne: 3-4
  • Neos: 3-4

Bei der Wahl 2017 sind die Grünen erstmals seit 1986 unter die parlamentarische Überlebensmarke von vier Prozent gestürzt. Nach fünf Jahren im türkisen Beiwagen droht ihnen das ein zweites Mal. Den Neos scheint es kaum besser zu gehen.

Die FPÖ konnte sich früher auf rund fünf Prozent blind verlassen. Wahrscheinlich sind ein paar Prozent dazugekommen. ÖVP und SPÖ schrumpfen seit Jahrzehnten vor sich hin. In Wien stehen Sektionslokale leer, in Niederösterreich hat die Landjugend keine Lust auf „Partei“. Michael Ludwig und Johanna Mikl-Leitner sehen ratlos zu, wie ihre Treuesten ohne Nachwuchs wegsterben.

Lager in der Minderheit

Früher, als fast jeder noch wusste, wo er politisch hingehörte, gab es neben den politischen „Lagern“ noch eine kleine Gruppe von Heimatlosen: die „Wechselwähler“. Wenn es hoch kam, sammelten sich dort 15 Prozent. Wahlen gewann die Partei, die ihre „Eigenen“ am besten mobilisieren konnte und noch ein paar Wechselwähler mitnahm.

Wir erleben gerade, wie die „Stammwähler“ in die Minderheit geraten. Wenn meine Schätzung ungefähr stimmt, halten sich nur noch 46 Prozent der Wählerinnen und Wählern in Lagern auf. 54 Prozent sind draußen, im Freien.

Ohne blaue Sau

Aber wie wird aus Salzburger Gamsbart-Bataillonen kommunistische Gefolgschaft? Wie geht es ohne Zwischenstation vom Giebelkreuz zu Hammer und Sichel? Ganz einfach: genau so, wie es zur FPÖ geht.

„Aber das sind doch grundverschiedene Parteien!“ Das stimmt und ist vielleicht der interessanteste Punkt dieser Entwicklung. FPÖ und KPÖ haben nur eines gemeinsam: Sie präsentieren sich als zwei Alternativen zum „System“ der „alten Politik“.

Nichts ist einfacher, als den Menschen vorzurechnen, was Kommunisten und Nazis historisch am Kerbholz haben. Doch das verpufft, weil es bei den blauen und tiefroten Kreuzen am Stimmzettel um etwas anderes geht: um Protest, aber nicht nur. Wer „FPÖ“ wählt, will es „denen“ zeigen. Kaum jemand unter der Kickl-Wählerschaft ist so dumm zu glauben, dass die FPÖ die Kraft ist, die auch nur eines der großen Probleme des täglichen Lebens lösen wird.

Bei den Kommunisten ist das anders. Sie werden gewählt, weil man ihnen vom Wohnen bis zu gerechten Steuern zutraut, etwas zum Guten zu verändern.

Für mich ist das der spannendste Punkt: Wo zwischen rechten Prügeln und linken Reformen gewählt wird, gewinnt sogar eine Partei, die sich ihre alten russischen Bärte noch immer nicht abrasiert hat. Wahrscheinlich ist es so einfach: Wer unter „Rot“ besser lebt, muss nicht die blaue Sau rauslassen.

KPÖ gegen FPÖ?

Also KPÖ gegen FPÖ? Man spürt schon an der Frage, dass da etwas nicht stimmt. Die KPÖ wird mit Kahr und Dankl mitgewählt, weil es die beiden ohne die Partei bedauerlicherweise nicht gibt. Große Reformen tragen das Gesicht derer, die sie verkörpern.

Die FPÖ wird sogar mit dem Wutwuzerl Herbert Kickl an der Spitze gewählt. Große Prügel sind gesichtslos, weil die Wut keine Köpfe braucht.

Auf nationaler Ebene ist der Platz gegenüber der FPÖ nach wie vor unbesetzt. Wenn dort niemand antritt, ist Kickl ohne Zutun knapp vor seinem Ziel. Wenn sich dort die Richtigen zusammentun und etwas Glaubwürdiges entsteht, kann der Rechtsblock in der Zielgeraden abgefangen werden.

Der zweite Weg

Es gibt auch einen zweiten Weg. Den könnte nur die SPÖ gehen. Dazu braucht sie:

  • einen Wiener SPÖ-Chef, der seinem Parteichef den Rücken nicht mit Taschenfeitln stärkt;
  • volle Unterstützung für die – äußerst erfolgreiche – parlamentarische Kontrolle durch SPÖ-Abgeordnete, weil nur sie die politische Glaubwürdigkeit zurückbringt;
  • ein Zukunftsprogramm, das beschreibt, wie die SPÖ die neue Welt in Arbeit, Umwelt, Kommunikation, Gesundheit und Bildung nicht nur für „unsere Leut´“ gestalten will.

Kreisky hat sich übrigens nie verkleidet. Er hat etwas anderes getan: sein Land, das in Rückstand und damit in Schwierigkeiten geraten war, geöffnet und modernisiert. Und: Er hat den Menschen zugehört, sie verstanden und dann etwas für sie getan. Bruno Kreisky war kein Schauspieler, er war ein Reformer.

An diesem Punkt erspare ich uns Vergleiche und weise nur auf eines hin: Jetzt wäre die richtige Zeit für den nächsten großen Versuch, unser Land zu verbessern.

Peter Pilz
Peter Pilz
Peter Pilz ist Herausgeber von ZackZack.
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52 Kommentare

  1. Peter Pilz wird aufwachen und der Realität ins Auge schauen müssen:
    Kickl wird aller Voraussicht nacht die nächste Wahl gewinnen, ausser er macht noch vorher irgendwas extrem Dummes, was er vermutlich nicht tut, denn er ist schlau.
    Babler und Co. ist keine Alternative für die Wählerinnen, ausser eintrainierte leere Phrasen kommt nichts, bei wichtigen Themen ist er zudem sehr still.
    Die KPÖ hat einige fähige Leute mit Hirn, ist aber viel zu klein bis jetzt.
    Meine Voraussage: Die Schwarzen werden ziemlich schrumpfen, die Roten werden schrumpfen, aber weniger, Neos bleiben in etwa gleich und die Grünen, obwohl Steigbügelhalter und Totalversager, werden wieder ins Parlament einziehen, da ein gewiser Prozentsatz der Wähler nur bei den Grünen das Klimathema sieht, das reicht für die Hürde.
    Welche Koalition sich daraus ergeben wird, das ist mir bislang ein Rätsel.
    Da halte ich es mit dem Spruch von Kaiser Franz Beckenbauer: “Jetzt schauen wir einmal und dann sehen wir schon”.

  2. Update zum Gestrigen Post § 156 StGB, § 157 StGB, § 158 StGB

    … Die derzeitige „Signa“ Insolvenz in der äußerst fragwürdigen Eigenverantwortung, das heißt, die bisherigen Hütchenspieler treiben zwar unter Aufsicht, womöglich weiter ihr Spiel! Diese Form der Sanierung hält also die Möglichkeit zu weiteren „Verschleierungen“ offen.

    Immerhin, heute Mo. 11. Dez.: CEO Timo Herzberg außerordentlich und fristlos gekündigt

    Nicht überall wo Signa drauf steht, steckt auch eine Immobilie drin!

  3. Es gibt genügend Angebote im linken Spektrum. Nach vierzig meist “linken” Jahren, suche ich eine wahrhaftig liberale Mitte Partei.
    DA gibt es genau null Angebot.
    Nein – nicht die Neos

  4. jetzt lassts amal die kpö in salzburg gewinnen.

    und babler hat zumindest eines schon erreicht – eine diskursverschiebung hin zu sozialen themen.
    das kann auch die kpö im bund mit der neuen spitze – der schweiger hat sich bisher ganz gut präsentiert – zb im zentrum.

    und ich glaub einfach, dass die fpö derzeit überbewertet dargestellt wird.
    da sagen einige in umfragen zfleiss dass sie fpö wählen werden, obwohl sie dass dann in der kabine nicht tun werden.
    ausserdem fühlen sich die effen schon sehr sicher und sie werden arrogant und überheblich.
    und sie machen fehler.

    und dann kommt da noch einiges an korruptionsfällen zu tage – in graz, in wien und wer weiss wo sonst noch.

  5. Gewählt wird übrigens im September, so wollen es die Grünen!
    Denn der Wähler wird in diesen 8 Monaten noch ordentlich mit Steuertrüffeln gemästet werden! Acht Monate dauert auch die Mast eines Grünen Bio Schweins. Dieses wird mit etwa 135 kg zur Schlachtbank geführt und ist danach schmerzbefreit.
    Im Gegensatz zum Bio-Schwein wird der Bürger in die Wahlurne geführt und erkennt meist auch danach nicht, daß die Trüffel auf Pump finanziert waren und er diese danach in teuren Raten aus der eigenen leeren Hosentasche, Handtasche, abstottern wird müssen!

      • Sie ist wohl die einzige linke die die Welt real und nicht in einer Blase sieht….
        Sie bellt niemanden an sondern weiẞt drauf hin das die linken auf dem Holzwrg sind, das ist der Grund warum sie ständig verlieren und selbst zum Untergang schreiten und statt in den Spiegel zu sehen andere die Schuld geben.
        Linke zerlegen sich selbst und gut wenn es Leute wie SW gibt….

        • die wagenknecht
          ist ein putinknecht
          und nicht links

          das einzige was die wagenknecht wirklich interessiert ist die wagenknecht.

          aber das dafür sehr

          • Offener Brief von Prominente die bitten sich für Friedensverhandlungen einzusetzen.

            Baerbock bezeichnet offenen Brief als “naiv, verstörend, überheblich”

            Jetzt ist man Putinknecht wenn man Selensky der auch nur Kriegstreiber mit den USA im Rücken ist anbetet und hörig unterwirft….die hälfte der Waffen und Munition verschwindet in dunkel Kanäle, Milliarden versickert im Kriegs und Korruptionssumpf….hauptsache wir füllen das Fass ohne Boden….

          • Wenn hager gerhard über Wagenknecht spricht, sagt er mehr über sich selber als über die Wagenknecht.
            Hager ist nämlich ein Babler-Knecht, ein SPÖ-Speichellecker.
            Und er interessiert sich vor allem für sich selber, was man schon daran von weitem erkennt, dass er permanent seine eigenen Ergüsse verlinkt, weil er sie für so toll hält, dass er das der Mitwelt keinesfalls vorenthalten will.
            He is only a pawn in the game (Dylan).

        • @ Surfer, Sie haben soo recht!
          Genau so mit ihrem Kommentar am 10.12.2023 um 20:48 ( ich sehe leider dort keinen “Antwort”-Button)
          Endlich jemand, der das versteht und sich angesichts der weit verbreiteten (linken?) Meinungsbevormundung schreiben traut.
          Ich stimme mit vielem auf zz überein, aber der Artikel “https://zackzack.at/2023/12/07/desolidarisierung-der-selbstgerechten”
          ist leider völlig daneben gegriffen.
          Mir kommt eher der Autor dieses Artikels, der Herr Wisser, zu DIESEM Thema als ein Selbstgerechter vor.

  6. Den Kickl ohne Inhalte verhindern? Wie soll das funktionieren?

    Bei jeder erdenklichen Möglichkeit den Sonnenkönnig auszupacken halte ich für die falsche Strategie, denn u.a. war dieser mit/verantwortlich an den Pleiten und dem Ausverkauf verstaatlichter Betriebe.

    Selbst die Schwürkisen mit deren Skabdalen können da nicht mithalten.

    • … und Kreisky hat den Proporz begründet, der zur Teilung der politischen Macht diente. Daraus entwickelte sich der korrupte Staat, der nur mehr die Parteiinteressen verfolgt. Eine Partei wie die FPÖ könnte diese Pfründe tatsächlich aufbrechen, natürlich wiederum zum Monopolistischen Eigennutzen, auf Kosten der Bürger!

      • Die eigentliche Schande der angeblich “guten Menschen” ist – und das hat man bei Corona gesehen – das sie die eigenen Leute, die eine andere Meinung vertreten haben wie z.B gegen die Impfpflicht waren, ins rechtsradikale Eck gedrängt haben.
        Das verzeih ich den Grün*innen NIE – Vergessen wird´s sowieso NICHT.
        Und die Sache mit dem “Anstand” – Eine Augenauswischerei zum Fremdschämen.

        • Auch die Signa Pleite ist personell untrennbar mit Österreichs von Korruption durchdrungener Politik verbunden. Es muß die Frage gestellt werden, ob Österreichs Demokratie konkursreif ist oder noch eigenverantwortlich in die Insolvenz gehen kann.

          § 156 StGB Betrügerische Krida
          § 157 StGB Schädigung fremder Gläubiger
          § 158 StGB Begünstigung eines Gläubigers

          Obwohl obige Paragrafen in Österreich in Wirtschaft und der verstrickten Politik eher selten zur Anwendung kommen, gibt es nach wie vor Gläubige Bürger.

          Die derzeitige „Signa“ Insolvenz in der äußerst fragwürdigen Eigenverantwortung, das heißt, die bisherigen Hütchenspieler treiben zwar unter Aufsicht, womöglich weiter ihr Spiel! Diese Form der Sanierung hält also die Möglichkeit zu weiteren „Verschleierungen“ offen.

          Unter Kurz sprach man noch vom Austesten der Demokratie, angesichts der Schadenshöhe und den mehrfach voran gegangenen Malversationen, vorallem in Deutschland und dann die Wiederholung in Österreich, ist eher vom Austesten des Rechtsstaates unter Duldung der Politik auszugehen!

          Im Hütchenspiel der Signa dürfte einigen Beteiligten, auch den Banken, immer noch nicht klar sein, daß nicht überall wo Signa drauf steht, auch eine Immobilie drin steckt!
          Auch die Nationalratswahl wird, nach dem Gleichen Spiel, nichts an der Chancenlosigkeit der Bürger ändern!

          • Geschobelt,
            Das war keine normale Blase oder aufgebaut und ist aus den Rudern gelaufen.
            Das wurde schon mit sehr fragwürdige Sponsoren aufgebaut und später mit hoher krimineller Energie aufgeblasen…jeder wusste das schon lange und trotzdem war die Politik mit ihm auf “erfolgskurs”….
            Eigentlich wieder ein Staats und Justizskandal höchster Ebene.
            Und die Justiz….sieht wie immer weg….

        • @criticalmind
          Rendy Wagner und den Grünen Präsidenten Van der Bellen sollte man neben Anschober und Mückstein sowie Innenminister Nehammer in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen.
          Die Geschichte wird klären, wie hoch ihr Anteil an der Spaltung der Gesellschaft war.

          • Nachsatz @Sig
            Ludwig habe ich außen vor gelassen, er hatte im Coronadiktat seine ganz persönliche Rolle gefunden.

  7. Die sogenannten Linksparteien haben keinen erkennbaren klaren Kurs, sie können damit auch dem Wähler nicht klarmachen, wofür sie stehen, was mit ihnen umsetzbar ist und wo von ihnen ein klares Nein kommt.

    Die Aussage der jeweiligen Koalitionspartner der ÖVP “Mit der ÖVP ist dies und jenes nicht umsetzbar” wurde von den Wählern als billige Ausrede erkannt. In Wahrheit ging es den jeweiligen Koalitionsparteien lediglich darum, eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der ÖVP zu vermeiden und ohne Streit die Legislaturperiode auf den gut dotierten Regierungsämtern auszusitzen.

    Die Verpflichtung seinen eigenen Wählern gegenüber haben sowohl SPÖ, Fpö oder Grüne ignoriert.

    Das Resultat aus dieser Haltung: die ÖVP hat ihre Klientel bestens bedient, alle anderen wurden schlechtergestellt. Deshalb auch die schwachen Umfrageergebnisse von SPÖ und Grünen.

    Bei den Blaunen scheint dies alles egal zu sein. Dort genügt es ihren anscheinend einfach gestrickten Wählern, gegen Ausländer und Covid Impfungen zu sein. Dass die Interessen der arbeitenden Menschen während der ÖVP FPÖ Regierung laufend verraten wurden, hält diese Wählerschicht nicht davon ab, Kickl nachzulaufen.

    • Das Resultat aus dieser Haltung: die ÖVP hat ihre Klientel bestens bedient, alle anderen wurden schlechtergestellt. Deshalb auch die schwachen Umfrageergebnisse von SPÖ und Grünen.

      Rot schläft und hofft hochgespült zu werden….grün haben alle Werte wie Wähler verkauft und wurden die Handlanger der Huren der reichen, reines Schmiermittel für die korrupte Politik…

  8. Ho, Ho, Ho! Kurz nach Nikolo ist nach Marsalek, Sobotka, Schmid, Nehammer, Benko, … ein weiterer Kurz Freund in Bedrängnis!
    Heute auf oje24
    Das Verwaltungsgericht Wien entschied nun, dass die Genehmigung für die Diskothek auf einer verfassungswidrigen Grundlage beruhte und hob den Genehmigungsbescheid für den “Hidden Club” aus dem Jahr 2021 auf.

    „Der “Hidden Club” hat sofort und unverzüglich zuzusperren, da nunmehr keine Genehmigung mehr vorliegt“, fordert Rechtsanwältin. Fiona List. „Darüber hinaus sei „endlich ein rechtskonformes Genehmigungsverfahren unter Beziehung der betroffenen Nachbarn durchzuführen.“

  9. Ich befürchte, dass es längst zu spät ist, gegen Kickl erfolgreich zu sein.

    Die sogenannten “Altparteien” sind viel zu träge um spontan auf den plakativen Kicklunsinn zu reagieren. Die Fpö setzt einfach KURZFRISTIG griffige Aussagen im politischen Tagesgeschäft, wo andere Parteien noch argumentativ herumeiern und versuchen zu taktieren.

    Das ist bei den Grünen noch irgendwie verständlich. Bei der SPÖ aber nicht. Die müssen auf niemanden Rücksicht nehmen. Denn sie würden von der ÖVP bei kommenden Koalitionsverhandlungen sowieso wieder elegant verarscht.

  10. Michael Ludwig und Johanna Mikl-Leitner sehen ratlos zu, wie ihre Treuesten ohne Nachwuchs wegsterben.

    Genau das ist das Problem, sie regieren wie grün auch nur für macht und Futtertröge und statt etwas vom korruptions und Machtweg abzugeben und die Bürger etwas mitzunehmen bleiben sie stur im Dauerwahlkampf, Schwürkis und Grün in Werbedauerrausch, nur keine Programm….die Schwürkisen schwimmen weiter im Korruptionssumpf und grün achtet auf den”Koalitionsfrieden” und sorgt mit der Justiz in ihrer Han das es keinen erwischt….anstatt aufzuräumen….

    Wen wunderts bei Schwürkisgrün wenn sogar schon Blau als die besseres Option gesehen wird….

  11. Von allen hochrangigen SPÖ Politikern bin ich vom Ludwig am meisten enttäuscht. Während der Doskozil wenigstens eine glaubhafte sozialdemokratische Politik im Burgenland umsetzt, aber leider die beleidigte Leberwurst spielt, glaubt der Ludwig, dass die Partei nach seiner Pfeife tanzen müsste, es immer besser weiß als die Parteiführung, selbst aber der Partei durch diverse Maßnahmen in den Rücken fällt. Beispielsweise bei den Mieten im Gemeindebau.

  12. Wer sich als neue linke Partei dazwischen entscheidet wird gegen Kickl gewinnnen: mit “Kampf gegen Rechts”, “Rettung des Klimas”, “Genderwissenschaften für Alles”

  13. Ein Kommunistische Partei wird vermutlich, wegen dem Namen von sehr großen Teilen der Bevölkerung abgelehnt. Viele meint sie seien „wohlhabend“ weil sie nicht wirklich arm sind und haben Angst etwas zu verlieren, was sie eigentlich eh nicht haben.

  14. 2024 haben 6 400000 Masochisten die Qual der Wahl, ohne Chance auf eine notwendige Re-Demokratisierung!
    Wahlzettel mit Beipackzettel:
    Warnung, sowohl Kanzlermenü oder Parteimenü können sich auf den Magen schlagen und gefährden ihre Gesundheit.

    FPN-Freiheitlich patriarchalische Nationalisten
    ÖVM-Österreichs Volks und Machtmißbraucher
    SPO-Sozialistische Partei der Orientierungslosigkeit
    GEU-Grüne Endzeit Utopisten
    Neus-Noch ein Untersuchungsausschuss
    KPZ-Kleinpartei ohne Zukunft
    TMB-Trink Ma Bier

    Protestwahl ist der legitime Wunsch: „Holt mich hier Raus, aus dem verlogenen korrupten politischen Alltag!“ Der Wunsch danach, die Vorzeichen zu ändern!

    Nach dieser Wahl, das große Kotzen!

  15. Die gegenwärtige Situation ist nicht mit Kreiskys Österreich vergleichbar, obwohl die Globalisierung bereits in den 60iger Jahren ihren Anfang in den USA genommen hatte. In der Zwischenzeit haben die internationalen Konzerne die Macht übernommen und weltweit sieht man, wie sie in jedem Land den tiefen Staat geschaffen haben. Die Lobbygelder schmieren weltweit ein System, das weder links noch rechts zuzuordnen ist.

    Dazu kommt noch, dass die linke und hier vor allem die grüne Bewegung viele ursprüngliche Werte verloren haben, wie die Friedensbewegung und eine kritische Haltung gegenüber den Konzernen. Die Pandemie hat das nicht nur offengelegt sondern verstärkt.

    Leider sind die Parteien mit den Konzernen engst verbunden und vertreten deren Interessen durch aktive Handlungen aber auch durch Unterlassen. Die Medien sind Erfüllungsgehilfen und durch Inserate abhängig gemacht, die wie Junkies an der Nadel an den Geldern der Macht hängen und weit weg von der kontrollierenden vierten Macht im Staat sind.

    Durch die “Reply to open letter from members of the European Parliament concerning the marketing authorisations of mRNA COVID-19 vaccines” hat EMA folgendermaßen geantwortet: you are indeed correct to point out that the Covid-19 vaccines have not been authorized for preventing transmission from one person to another.

    Das wirft die Frage auf, wer hat das Märchen erfunden, dass die Gentherapie die Übertragung verhindert? Welche Politiker, welche Medien, welche Interessensvertreter?

    Die Lösung kann nur durch einen Systemwandel stattfinden nach dem Vorbild der Schweiz. Der Souverän ist das Volk. Daher unterstütze ich die Kandidatur von Robert Kennedy aus tiefster Überzeugung und hoffe, dass durch seine Wahl die Strukturen des tiefen Staates überwunden werden.

  16. Österreich wurde NIE(mals) demokratisiert, Österreich wurde stets nur proporzionalisiert. (seit 100 Jahren)
    Unserer Land wurde nur im Anschein (unter Kreisky) internationalisiert, im Gegenteil, nur vorsätzlich “neutralisiert”.
    Nur wirtschaftlich neoliberal protektionistisch kooperiert, sonst tunlichst immunisiert.
    Niemals vorwärts gewandt öko-logisiert, nur rückwärts gerichtet verpolitisiert.
    Die hier Aufhältigen wurden nicht solidarisiert, sondern möglichst segregiert.
    Wir wurden nicht liberalisiert, sondern rigoros ideologisiert.
    Entscheidungsträger*innen opportunistisch prostituiert.
    Nicht einmal entnazifiziert, sondern folglich inzwischen reaktionär revisioniert.
    Österreich wird (größtenteils) daher nicht informiert, sondern nur mehr manipuliert.
    Im Großen, Übergeordneten re-agieren kommt nicht mehr in Frage, nur mehr im Kleinen, Untergeordneten lavieren…

    • … aus diesem Grund “gehen die Meisten (auch) nur mehr wählen, weil die Meisten wählen gehen”…
      (analog Tucholsky, der meinte, dass “die Meisten nur Weihnachten feieren, weil die Meisten Weihnachten feiern”.)

      Obwohl in “repräsentativer Arithmetik” im wahldemokratischen Setting inzwischen nur mehr Schulabbrecher, Maturanten und wenigstens akademisch Plagiierte unser System maßgeblich milliardenfach an die Wand fahren und ausrauben dürfen… (So lange unser NR-Präserl dies als durchaus gesellschaftlich repräsentativ in Ordnung findet, kann’s noch nicht sooo schlimm sein. Österreich badet sich daher “gut und richtig” in rechtsstaatlicher Unschuldsvermutung – der identitätsstiftenden Volkshygiene wegen.)

    • … und die Bürger buckeln und lamentieren über die da oben! In Österreichs Bürgern hat sich seit der Monarchie noch nicht manifestiert, daß sie in ihrem devoten Verhalten und dem ewig gestrigen politischen Lagerdenken immer nur die Beklatschen werden, die sich, mit fetten Ärschen, in den fetten Pfründen der Vergangenheit festgesetzt haben.
      Die österreichischen Parteien haben die Sache des Volkes, Res Publika, ins Gegenteil verkehrt. Das Volk wurde zur Sache der Parteien.
      Jahrzehntelanges Jammern und lamentieren ist zu wenig, um den kranken und korrupten Staat positiv zu verändern. Österreichs Bürger sind zu hörigen jammernden Statisten verkommen, die mittlerweile ihre eigene Ohnmacht beklatschen. Dieser politische Masochismus könnte nur durch eine überparteiliche Bürger-Bewegung überwunden werden.
      Fürchte, daß die Passivität und Bequemlichkeit zu groß ist, um zumindest überhaupt einmal ins Denken zu kommen!

      • … es fehlt dazu an tauglichen Massen-Medien (Boulevard), um diskussionswürdige Themen(führerschaft) triggernd “open sourced” ans zahlende Publikum zu bringen. Kein Problem – solange die “Richtigen” die GF- und Chef-Redakteur-Sessel be-kleben. (Im Netz bei FB, X, Telegram, TikTok sieht’s freilich völlig anders aus – allerdings in wellenbrechender, allerdings substanzloser Anarchie)

        • Diese substanzlose Anarchie dient der selbstgerechten Pflege des Egos. Jeder Poster und Sozial Media Junkie ist in seiner persönlichen virtuellen Meinungsblase präsent, ohne tatsächlich den Boden der Realität zu erreichen.
          Das virtuelle Meinungsposting wird weiterhin nie mehr sein, als Selbstbeschäftigung und Pseudoventil, wenn es nicht gelingt, für Forderungen und Meinungen auch real einzutreten!
          Wer weis, irgendwann könnte aus der Anarchie, wieder eine wirkliche Kraft, die Solidarität entstehen!

          • Im letzten Satz war der optimistische Wunsch Vater des Gedankens.
            Realistisch betrachtet ist die Isolation der Einzelnen und damit deren Steuerbarkeit im Konsumverhalten und politischer Meinungshörigkeit schon weit fortgeschritten. AI wird diese Entmachtung der Bürger, hin zum Phagozyten perfektionieren!

  17. Ganz toller Beitrag heute! Super!

    Einzig die Einschätzung, dass der Wiener Bürgermeister seinem Parteichef den Rücken mit Messer stärkt, teil ich nicht. Warum?

    Weil von medialer Seite her ganz klar versucht wird, einen Keil reinzutreiben zwischen Wiener SPÖ und Babler. Das ist halt einfach der neueste Spin, dass es da “Uneinigkeit” gibt. Ganz was Neues, die Masche!

    Und weil wir ja wissen, wo die Meinungsmache über die MainStream-Medien herkommt, ist auch klar wer Interesse dran hat, dass die SPÖ schon wieder als “chaotischer Haufen” dastehen soll.

    Sogar die zerfetzte Wiener Zeitung macht mit beim Regierungs-SPÖ-Bashing. Die lernens nimmer. Es ist echt grauslich.

    • In Wien gibt es tatsächlich Einen, der die Medien und die Parteiorgane mit einem unveröffentlicht hohen Werbebudget, sprich Meinungsmanipulationsobulus, sogar immer noch so weit unter Kontrolle hält, daß das tatsächliche Ausmaß des politischen Versagens noch unter der Tuchent gehalten werden kann! Unter dieser Tuchent stinkt es derart penetrant, daß die Leichen nicht mehr allzu lange im Rathaus verborgen werden können. Das Wahljahr naht und damit naht für Babler die Zeit, in der auch die vermeintlich stärkste Wiener Genossenschaft ihren Untergang erleben wird!

  18. “Jahrzehntelang plagte uns die Überzeugung, dass Österreich „strukturell“, also quasi „natürlich“, rechts sei. Kreisky habe das nur durchbrochen, weil er sich als „Rechter“ verkleidet“ habe.”

    Ja genau! Und das wurde auch intensiv genutzt um eine rechte Grundhaltung zu legitimieren…. Was im Übrigen einzig und allein der FPÖ genutzt hat. (Was für ein Zufall…)

    Das heißt: Alle die wollen, dass die SPÖ sich doch bitte nach rechts öffnen soll….die helfen der FPÖ, ob bewusst oder unbewusst.

    • Mit der Demokratie verhält es sich so wie mit der Korruption.
      Beide sind weder Rechts, noch Links zu verordnen.
      In Österreich leider schon.

        • Ich weis, darum schreibe ich sie ja.
          Übrigens, das hat auch Rendy Wagner immer über die Kommentare von Doskozil gesagt. Darüber hinaus sagte sie auch, sie nähme dessen Kommentare nicht persönlich.
          Daher nochmals: In diesem Sinne. Ich persönlich nehme einzelnen Genossen auch nicht übel, wenn sie die unfähige Parteiführung und vorallem Ludwig verteidigen. Ich nehme jedem Einzelnen nur übel, immer noch Rot zu wählen. Wie schon vor Tagen erwähnt, nehmen Sie‘s bitte nicht persönlich.

  19. Diese ganze “Wutbürger” Bewegung ist doch gar nicht mehr an Lösungen oder Verbesserungen interessiert, nur noch an Rache. Rache für alles was ihr vermeintlich angetan wurde und sogar Rache wegen Dingen die Mann/Frau sich in Wirklichkeit selber angetan hat. Alles muss in deren Köpfen kurz und klein geschlagen werden weil dann vermeintlich etwas kommt, das besser ist. Wie das dann aussieht hat dieses Land schon erlebt. Ich glaube nicht, dass etwas so irrationales wie Rache dazu geeignet ist, Wählerstromanalysen zu erstellen.

  20. Zitat:
    “Kaum jemand unter der Kickl-Wählerschaft ist so dumm zu glauben, dass die FPÖ die Kraft ist, die auch nur eines der großen Probleme des täglichen Lebens lösen wird.”

    Es geht nicht mehr um eine Partei zu wählen, sondern um das SYSTEM nachhaltig zu eliminieren. (Zumindest die Wiener SPÖ gehört da auch ganz fest dazu)
    Wenn die FPÖ die Wahlen gewinnt, was sehr wahrscheinlich sein wird, dann wird das auch für die FPÖ zur Nagelprobe.
    Wenn diese diese Probe nicht bestehen sollte, dann ist meiner Meinung nach für jede Partei diese Türo offen und haben dann vermutlich die Kommunisten die größten Chancen, ist zumindest meine Meinung….

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