Montag, April 29, 2024

Sie werden nicht durchkommen

Die Wahlergebnisse der FPÖ fallen in Serie schlechter aus, als ihr die Umfragen prophezeien. Das sollte dem demokratischen Österreich Schwung geben.

Die Angstlust ist die Schwester des Fatalismus. Die FPÖ liegt in sogenannten „Umfragen“ seit Monaten voran und platzt beinahe vor Selbstüberschätzung. Und auf der anderen Seite starren alle erschrocken auf Russen-Herbert Kickl und seine Fahnenfuchtler, voller Gänsehaut und zittrig, angesichts dessen, was uns bevorstehe.

Angstlust nennen das die Psychologen, diese zwiespältige Gefühlslage, bei der der Schrecken zugleich mit einer verrückten Form von Erregung verbunden ist. So wie bei einem Horrorfilm, der einen fasziniert, und bei dem man zugleich den Kopf unter der Tuchent verstecken will. Nicht wenige sind von einem Fatalismus befallen, ganz fest überzeugt, dass das alles einfach ganz schlecht ausgehen wird. Ganz sicher.

Die Pessimisten haben aber noch nie etwas weitergebracht.

Und es gibt keinen Grund für Fatalismus. Das haben zuletzt die Gemeinderatswahlen im Bundesland Salzburg gezeigt, speziell – aber nicht nur – die in der Stadt Salzburg. Und am vergangenen Wochenende die Gemeinderatswahlen in Innsbruck. Klar, all das sind lokale Wahlen mit sehr lokalen Eigenheiten. Aber es gibt auch ein paar bemerkenswerte Phänomene, die sich generalisieren lassen.

Nach Salzburg jetzt auch Innsbruck: Ein Debakel für die FPÖ

Zunächst und insbesondere: Die Bäume der FPÖ wachsen bei weitem nicht in den Himmel. Bei beiden Wahlen blieben die Orban- und Putin-Verehrer weit unter ihren Erwartungen, und auch weit unter den Prognosen in den Umfragen. Das war in Salzburg besonders augenfällig, denn die Umfragen waren für die anderen Parteien relativ akkurat – nur die FPÖ war dramatisch überschätzt. Man hatte vorher mit 16 Prozent gerechnet. Geworden sind es dann etwas mehr als zehn Prozent. Ähnlich ernüchternd für die Kickl-Leute war der Wahlgang in Innsbruck. Da rechneten sie sich sogar gute Chancen auf Platz eins aus. 2018 hatten sie ja schon 18 Prozent erreicht. Und sie sahen sich auf einer Gewinnerwoge, so dass sie fix mit Zuwächsen rechnen konnten. Nicht nur die FPÖ ging davon aus. Eigentlich war das die allgemeine Erwartung. Und dann gewann die FPÖ gar nichts dazu, sie verlor sogar gegenüber 2018 über drei Prozentpunkte.

Bemerkenswert: Die allgemein verbreitete Stimmung – und dann das reale Wahlverhalten der Bürgerinnen und Bürger, sie weichen dramatisch voneinander ab. Veröffentlichte Meinung und öffentliche Meinung, wie zwei unterschiedliche Galaxien.

In Salzburg war die KPÖ bärenstark, und obwohl das üblicherweise dramatisch auf Kosten der Sozialdemokraten geht, geschah dort etwas Bemerkenswertes: SPÖ und KPÖ fuhren ein gutes Ergebnis ein, zusammen mehr als 50 Prozent. Der Sozialdemokrat gewann dann die Stichwahl zum Bürgermeister gegen den KPÖ-Kandidaten.

SPÖ-Kandidaten gewannen auch in verschiedenen anderen Gemeinden, in denen man das teilweise nie für möglich gehalten hätte.  

In Innsbruck verteidigten die Grünen Platz Eins, der grüne Bürgermeister ist jetzt in der Stichwahl, während die FPÖ und der türkise Kandidat der offiziellen ÖVP arg zerzaust wurden. Aber es tat sich auch darüber hinaus Beachtliches: die SPÖ, in Innsbruck eigentlich seit Jahren in einem beklagenswerten Zustand, gewann von zehn Prozent auf über 13 Prozent dazu und liegt nur mehr knapp hinter der FPÖ. Wirklich niemand hatte das erwartet. Und zwei Linkslisten, KPÖ und ALI, kamen zusammen auf spektakuläre elf Prozent.

Die FPÖ ist in Umfragen offenbar chronisch überschätzt

All das ist auch wegen der psychologischen Wirkung nicht unbedeutend: Wenn die FPÖ in allen Umfragen deutlich besser steht als dann in den realen Wahlen, dann darf durchaus angenommen werden, dass das auch für die verschiedenen anderen Umfragen gilt. Die FPÖ ist mittlerweile offenbar chronisch überschätzt. Man erklärt uns, sie liege seit mehr als einem Jahr ununterbrochen voran. Was, wenn das nicht einmal wahr ist?

Womöglich ist es ja ganz einfach: Am Ende wollen die Wähler und Wählerinnen dann doch keinen irren Radikal-Kurs wie den von Kickl und seiner Truppe. Vielleicht ist es ja tatsächlich so: „Kickl wirkt“, aber anders, als er sich das gedacht hat. Er schreckt die Menschen ab. Was immer so die Werte, Meinungen und politischen Emotionen der Leute sein mögen, am Ende wollen die allermeisten dann doch keine Marionette Moskaus, keine Aufgansler, die das Land immer mehr zerreißen, sie wollen diesen ganzen Hass nicht und auch keine Verrückten, die jetzt sogar gegen die Polio-Impfung mobil machen, die vor einem halben Jahrhundert die Welt von der Geisel der Kinderlähmung befreit hat. Kurzum: Die Wähler und Wählerinnen sind dann doch klüger als viele denken.

Womöglich ist ja alles relativ einfach zu erklären: Wer sich immer mehr radikalisiert, wer nur mehr als Sprachrohr des extremistischen Randes und irrer Verschwörungsanhänger agiert, der wird logischerweise nur mehr vom extremistischen Rand und den Spinnern gewählt.

Russen-Herbert wirkt – aber anders als er glaubt

Innsbruck ist dafür womöglich ein schönes Exempel, gerade weil dort die Mitte-Links-Parteien bei Gott nicht strahlend da standen: Ein grüner Bürgermeister, der wenig weiterbrachte, dessen eigene Koalition zerbröselt war, dessen Partei auch ziemlich klapprig unterwegs war; Sozialdemokraten, die nicht zufällig auf zehn Prozent runtergerasselt waren, die sich auch noch gespalten haben und sich untereinander bekämpfen. Und dennoch schnitten sie alle überraschend gut ab. Wahrscheinlich nicht, weil sie die Wähler und Wählerinnen so super fanden. Sie wurden gewählt, angesichts der Alternativen, die zur Verfügung standen.

Russen-Herbert bläst jetzt aus verschiedenen Richtungen der Wind ins Gesicht. Der FPÖ-Russland-Spionage-Skandal, Kickls fragwürdige Rolle bei der Zerstörung des österreichischen Verfassungsschutzes, die Verstrickungen seiner Partei mit dem Kreml – das macht natürlich auch Teile der potentiellen FPÖ-Wählerschaft nachdenklich. Vielleicht nicht die Totalüberzeugten, die Kickl wie einen Sektenführer verehren – aber viele andere schon.

Jetzt gehen auch noch alle Wahlen schmerzhaft verloren.

Es sind nicht einmal mehr zwei Monate bis zur EU-Wahl. Es ist absolut im Rahmen des Möglichen, dass die SPÖ auf Platz eins kommt und diese Wahl gewinnt, und die FPÖ auf dem – für sie enttäuschenden – zweiten Platz landet (wenn nicht gar am dritten Platz). Auch davon sollte man nicht allzu viel ableiten natürlich, denn bei EU-Wahlen herrschen eigene Dynamiken. Aber die psychologische Wirkung wäre immens. Der progressive Teil des Landes würde spüren, dass er gewinnen kann. Das würde Schwung geben. Das gibt Auftrieb. Und das überbordende Selbstbewusstsein der FPÖ-Leute bekäme den nächsten Knacks. Andreas Babler, der SPÖ-Vorsitzende, der von allen Seiten und in einer absurden Mediendynamik als Loser runtergemacht wird, stünde plötzlich ganz anders da.

Vielleicht macht er ja doch nicht alles falsch, auch wenn das die „ganz wichtigen Männer“ (und Frauen) in den Chefredaktionen finden.

Vranitzky stellt sich hinter Babler

Man darf sogar zuversichtlich annehmen, dass die notorischen Streithanseln in der SPÖ jetzt einmal eine Zeitlang die Klappe halten. Die eigene Partei in einem solchen entscheidenden Moment zu schädigen, dafür gibt es einfach kein Verständnis mehr in der SPÖ. Es ist in einer breiten Öffentlichkeit gar nicht so richtig aufgefallen, hat in der SPÖ aber eine große Wirkung, dass sich zuletzt Franz Vranitzky und Heinz Fischer, der Ex-Kanzler und der Ex-Präsident, demonstrativ an die Seite Bablers gestellt haben, explizit mit der Botschaft, dass ein Mann, den man zum Parteivorsitzenden gewählt hat, die Unterstützung aller verdient hat. „Ich will, dass der Babler Erfolg hat“, sagte Franz Vranitzky im großen ORF-Wien-Gespräch.

So etwas hat in der SPÖ Resonanz.

SPÖ-Parteichef Andreas Babler hakt seine Aufgaben mit ruhiger Hand ab. Die vergangenen Monate ist er von Parteiveranstaltung zu Parteiveranstaltung, von Volksfest zu Kirtag gepilgert und hat dort erstens hunderttausende persönliche Kontakte gehabt und zweitens die Loyalität seiner engsten Unterstützer aufgebaut, die sich für ihn ins Zeug hauen müssen. Dann hat er – bisher weitgehend ungeachtet – seine Expertenkreise etabliert, die schlaue Pläne für die Wirtschaftspolitik, für die Energiepolitik, für Pflege und Gesundheitssystem, für liberale Rechtsstaatsreformen ausarbeiten.  Die Ergebnisse und Gesichter werden jetzt nach und nach präsentiert. Bablers Konzept eines Fonds zur Unterstützung der österreichischen Industrie bei der Transformation zur CO-2-Neutralität hat jetzt sogar WIFO-Chef Gabriel Felbermayr unterstützt. Bei den großen emotionalisierten Triggerthemen hält Babler sich zurück, um sich als „Sozialfighter“ bei den wichtigen Alltagsfragen zu positionieren: Löhne, leistbare Mieten, soziales Netz, Gesundheitssystem, Inflation.

Vernunft und ruhige Ernsthaftigkeit

Gut möglich, dass ihm am Ende die Konkurrenz sogar in die Hände spielt: Während die das Gendern, das Binnen-I bekämpfen, das Schnitzel subventionieren und die großen Leitkulturfragen debattieren, ob Ausländer Blasmusik spielen müssen (ÖVP), oder umgekehrt, nicht in der Blasmusik spielen dürfen (FPÖ), kümmert sich Babler um die Fragen, die am Ende in Zeiten einer sozialen und ökonomischen Krise für die Menschen entscheidender sind. Ob man sich das Leben noch leisten kann, das Wohnen und ob man rechtzeitig einen Arzt findet.

Hilfreich kann sogar sein, dass ÖVP und FPÖ jetzt aufeinander einschlagen. Da steht man dann im Meer des Haders und des Irrsinns als der da, der Vernunft und stille Ernsthaftigkeit garantiert, garniert mit den Bablerschen Charakterattributen: volksnah, integer, geerdet.

Für Depression und schlechte Stimmung gibt es jedenfalls keinen Grund, dafür umso mehr für Kampfgeist und Energie. Es geht schließlich um etwas.

Die extremen Rechten und ihre Trittbrettfahrer – sie werden nicht durchkommen.


Titelbild: Miriam Moné

Robert Misik
Robert Misik
Robert Misik ist einer der schärfsten Beobachter einer Politik, die nach links schimpft und nach rechts abrutscht.
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42 Kommentare

  1. Ideologisch sind die Marxisten den Russen allerdings noch näher als irgendwer anderer.
    Auch Putin wurde im Gedanken des damaligen Kommunismus bzw. Faschismus sozialisiert.
    Gibt bei uns noch genug sogenannte Alt-68er.
    Scheinbar wird das aus Selbsthass gerne verdrängt.
    Und, wer sagt, daß die “nur” Marxisten sind – oder insgeheim doch Stalinisten ?

  2. Die Wahlergebnisse der FPÖ fallen in Serie schlechter aus, als ihr die Umfragen prophezeien. Das sollte dem demokratischen Österreich Schwung geben.

    Welchen Schwung, das Land steckt tief im Dreck. Korruptionssumpf und statt besser wird er immer dichter….
    Illegale Parteifinanzierung wurde jetzt dank grüner Justiz legalisiert….
    Whistleblower werden nicht mehr geschützt sondern können….dank GRÜNER Strafrechtlich verfolgt werden….und den Tätern setzt man so den Heiligenschein auf….

    Kogler “minister” des Umweltschutzamtes….neue Gesetze teilweise grob und massiv Verfassungswiedrig…
    verfahren daschlong und Postenschacher wo man hinschaut …
    Ich hasse Blau nur grün ist nicht viel besser……

  3. Vor Blau warnen während das Land im Korruptionssumpf versinkt, leider wirds auch sollte Blau nicht regieren nicht besser werden, ich denke sogar dann denken sie jetzt erst recht weils mit allem dank der korrupten Justiz durchkommen.
    Sollte Schwürkisgrün wieder an die macht kommen kippt das Land noch weiter ins verderben….

  4. Mit Politikern, denen nur mehr die überzogene eitle Selbstdarstellung und der Profit für die eigene Partei wichtig ist, wird es schwer sein, eine Koalition für ein besseres Österreich zu bilden.

    Und genau diese Typen kämpfen sich an die Spitze aller ihrer Glaubensgemeinschaften.

    Wo sollen in unserer mediengeilen Ellbogengesellschaft noch Politiker mit Charakter herkommen, denen es ernsthaft um eine langfristige Perspektive für das Wohl userer Bürger geht?

  5. Nur die KPÖ steht glaubwürdig gegen rechts. Die SPÖ-Spitze ist ein Millionärsverein. Denen gehen die Menschen am A vorbei. Auch der Babler hat gezeigt, dass er den Hals nicht voll kriegen konnte. Erst der Rechnungshof hat ihn gestoppt. Rendi hat nur der Pharma genützt. Dosko hat mit den Freiheitlichen paktiert, Dornauer fährt Porsche und ist mit einer Faschistin liiert. Gusi ….. Kern, Genosse der Bosse, etc etc., der Platz reicht nicht aus.

  6. Eine Regierung zu bilden wird nach der nächsten Wahl schwierig ! Nehmen wir mal an die SPÖ schafft doch noch die Nr.1 ? Mit der FPÖ , ist es und bleibt es ein ” No GO ” (bin ich ganz bei Misik) . Aber das große Problem ist auch die derzeitige Türkise-ÖVP , mit einem Nehammer , Stocker , Sobotka , Hanger oder wie auch im Hintergrund all diese “Wadelbeißer” und Tatsachen Leugner heißen eine Koalition einzugehen kann sehr gefährlich werden ! Ein großer Teil dieser ÖVPler sind Schmerz und Sinnbefreit und verdrehen Tatsachen die für den Koalitionspartner sehr gefährlich werden können . Wäre ja nicht das erste Mal das man mit der SPÖ solche Spielchen trieb !!

    • Der Konjunktiv in der Aussage “…kann sehr gefährlich werden!” ist die reine Untertreibung. Eine Allianz mit der ÖVP ist für jeden Partner ein klassischer Schierlingsbecher. Frag nach bei Kogler & Co. Über die FPÖ verliere ich kein Wort. Sie spricht für sich selbst. Herrn Babler halte ich für einen durchaus integren und politisch bemühten Mann. Allein, er erinnert mich lebhaft an Bruno Bittermann. Ein redlicher Sozi, aber für Intellektuelle wenig attraktiv. Was aus den Grünen nach ihrem Sündenfall passieren wird, wage ich nicht zu prognostizieren. Mich, einen ehemaligen Dauerwähler, haben sie jedenfalls verloren. Die NEOS sind für mich eine janusköpfige Partei. Von ultraliberalen Spinnereien bis zu durchaus vertretbaren Positionen, da ist praktisch alles vertreten. Das Ergebnis der kommenden Wahlen zum NR wage ich nicht zu prognostizieren. Einen Gewinner wird es voraussichtlich schon geben, die Nichtwähler. Menschen, die es einfach satt haben, alle fünf Jahre wieder keine Wahl zu haben. Es sollte mich nicht wundern, wenn diese Gruppe mit 35 – 40% Stimmenstärkste würden. Die Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung werden sicher kein einfaches Unterfangen werden.

      • Dem “Intellektuellen”, der Nichtwählen für eine gangbare Variante hält, sei eine erneute Periode blau-schwarz vergönnt, aber was können wir dafür?

  7. Das mit den Zu-Guten-Prognosen scheint mir auch richtig zu sein. Kommt mir sogar vor wie gezielte Panikmache.
    Aber objektiv gesehen sollte man nicht außer acht lassen, dass nicht die FPÖ für den allgemein besorgniserregenden Zustand in unserem Land ursächlich oder verantwortlich ist.
    Weder für Klimawandel, Inflation, Gasthaussterben, Kriminalität, Femizide am laufenden Band, Kriegstreiberei, Energiepreise, fehlende Integration (seit Jahrzehnten!) von Zuwanderern, Abwanderung von Produktionsstätten, ………………
    Alternativen wären:
    a) Eine Selbstversorgerpartei
    b) Kommunismus in zwei verschiedenen Farben und eine Getränkepartei (wollen deren Wähler ernsthaft, dass die unser Budget für die kommenden Jahre beschließen? )
    c) Eine Partei der nichts anderes einfällt als ein “Wegnehmsozialismus” (als ob dies in der Geschichte schon ein Mal funktioniert hätte) durch einen Vereinsobmann, der sich nicht scheut wöchentlich mit nahzu unsinnigen Ideen vorstellig zu werden.
    Mein Eindruck ist, dass sehr viele Mandatare in ihrem Leben nicht mit einer zivilen Arbeitstätigkeit konfrontiert wurden.

  8. ich glaub nimmer dran, dass die fpö überhaupt erster wird
    die letzten wahlen zeigen, dass die fpö in umfragen eher überschätzt wird.
    und die spö unterschätzt.

    wenn das auch nur halbwegs bei der nrw passiert, ist kickl weit weg von 30 %.

    ausserdem übertreibt er es in der letzten zeit ziemlich.
    sein auftritt mit dem bhakti müsst auch einem teil seine wähler*inen die augen öffnen.

    da bleibt dann wirklich nur noch der hardcore randsaum über.

    https://www.hagerhard.at/blog/2024/04/10040/

    • Wenn nur der Hardcore Randsaum übrig bliebe, dann stünde die FPÖ bei 19%, genauso wie die ÖVP, die es ja bekanntlich geschafft hat, sich auf die letzten paar Unverdrossenen zu reduzieren. Dafür bräuchte die FPÖ aber einen handfesten Skandal……ein geltungssüchtiger Schwurbler reicht dafür nicht. Ein paar die noch bei Sinnen sind haben die Ausritte in die Welt der Coronaschwurbelei aber bestimmt vertrieben, genauso wie die Kontakte der FPÖ nach Russland. Trotzdem sollte man die Intelligenz der blau Wähler nicht überschätzen.

      • Ich goutiere Ihren letzten Satz! Egal, welche Mega-Skandale die diversen Vertreter dieser Partei noch produzieren werden. Nach kurzem Absturz werden doch wieder jeder vierte bis fünfte Österreicher an den neuen “Heiland” zu glauben. Haider – Strache – Kickl (und wer immer noch folgen wird).

    • @hagerhard

      Selbstverständlich ist den FPÖ-Leuten klar, dass diese Umfragewerte nicht mehr der Realität entsprechen. Diese Werte stammen aus Corona-Zeiten, in der es der FPÖ gelungen ist, den verunsicherten Menschen einen libertinären Anker zu geben, indem sie als Totalopposition auftrat. Von der Totaloppisition bleibt nun aber nur mehr das Totalitäre übrig. Das ist das Gegenteil dessen, was Freiheitssuchende wollen.
      Es ist deswegen kein Wunder, dass die FPÖ versucht, die Corona-Geschichten wieder aufzurollen und (wie zum Beispiel mit der Polio-Impfung) zu erweitern. Sprich, die FPÖ versucht die Menschen in dieser Zeitschleife gefangen zu halten, weil die größte Zustimmung in diese Zeit fiel.

  9. Ich denke nicht, dass die Wahlen in Salzburg und Innsbruck ein Gradmesser für die Zustimmung zur FPÖ sind. In den Städten ist der Bildungsgrad höher als am Land, wo traditionell die meisten konservativen, xenophoben FPÖ Dummies anzutreffen sind. Je rückständiger und reaktionärer ein Landstrich ist, desto höher die Zahl der FPÖ Wähler. Wer wirklich ein eingefleischter Blaubrauner ist, der würde den Herbert sowieso wählen, auch wenn der seine eigene Großmutter im Keller liegen hätte (weil irgend ein Grund würde sich sicher finden lassen, warum die Alte das mutmaßlich verdient hätte….) Es lebe die Freiheit samt Lynchjustiz. Die weniger Gehirngewaschenen würden in dem Fall halt die ÖVP wählen, Hauptsache sie können weiter ihre Ohnmacht und ihren Frust über ein System, das sie selber am Leben erhalten, an ihrem Lieblingsfeindbild “dem Ausländer” abreagieren.

    • Genauso ist im Normalfall auch meine Einschätzung 😔. Aber wie schrieb Misik so schön? Pessisimisten haben noch nie was weiterbracht…🙂

      • Wäre ich pessimistisch oder gar realitätsverweigernd würde ich hier gar nicht mehr schreiben, sondern versuchen meine Zeit sinnvoller zu nützen….😃 unter dem Motto, kann man nicht ändern…, bringt eh alles nichts..etc. .bla, bla……oder ich würde es gar als “weise” bezeichnen, mich in Dinge zu fügen, die ich (angeblich) nicht ändern kann…..alles nicht meins….🤷‍♀️

  10. Warten wirs ab. Ich bin aber zuversichtlich dass es gelingen wird die Blauen zu verhindern. Mit der Verhinderung der ÖVP wird schwieriger.
    Eine linke Mehrheit wird sehr sehr schwer werden, da hier die Eine oder Andere Spasspartei auch am Wahlzettel stehen wird und linke Stimmen absaugen wird.

    • 🤔Sind jetzt mit Spaßpartei auch die Grünen gemeint? Ich frag nur, weil ich würd gerne bei der EU Wahl die Lena Schilling wählen, weil der Schieder bringts im Gegensatz zum Babler nicht. 😃

      • @baer

        Liebe baer, Sie wissen genau wen ich als Spass Partei betrachte.Sicher nicht die Grünen.
        So wie schon bei der BP Wahl.
        Den Bierdoktor.
        Ich hätte den Schieder gerne statt Ludwig gehabt…aber wünschen kann man sich viel.

      • baer: Was mich an Schilling stört ist dass sie es so hervor kehrt dass sie mit Greta Thunberg nur wenig zu tun haben will und viele ihre Meinungen nicht teilt. Ich find das etwas armselig…auch dass sie es für wichtig empfand sich gefühlt auf die Seite der Autofahrer zu schlagen bzg. der Klimakleber. Für mich ein Wahlkampf den man führt wenn einem ansonsten nichts Gscheites einfällt.

        • @lehmann, ich denke sie sucht halt einen Konsens, einen gangbaren Weg die Leute zu mehr Klimaschutz zu bewegen ohne sie vorher zu verjagen. Willkommen in der Welt der Realpolitik. Ob wir dafür überhaupt noch Zeit haben ist allerdings eine andere Frage….😒 aber zumindest sind die Aussagen von Schilling nicht so schwachsinnig wie das Gefasel von Plakolm und Sachslehner die ja meinen, man müsse vorher eine demokratische Mehrheit in der Bevölkerung für den Klimaschutz finden, oder die Illusion vertreten, die Technik würde die ganze Sache schon wieder ins Lot bringen……das kann man nicht als Realpolitik bezeichnen sondern als Harakiri….

  11. Angenommen, die drittgereihte ÖVP bietet dem zweitgereihten Babler den BK an. Bin leider überzeugt, dass Babler umfällt, das IM + JM der ÖVP überlässt und sowohl er als auch seine Hofschreiber im Freudentaumel kommunizieren, dass ihm und der SPÖ die beinharte Verhandlung hervorragend gelungen sei. Doch binnen Sekunden werden sämtliche Verfahren gegen die ÖVP als Partei und geschätzte 49 schwarze Politiker daschlogn. Inklusive alles was mit Kurz zusammenhängt. Sie haben zwar nicht den Bundeskanzler, ABER SIE SIND WIEDER DURCHGEKOMMEN!

  12. Herzlichen Dank Herr Misik! Sie verabreichen mir damit genau die Injektion an guten Mutes die ich aktuell dringend nötig hab. Muss zugeben dass auch ich mich durch die Umfragen verunsichern hab lassen obwohl ich inzwischen schon wissen müsste welche Diskrepanz vorherrscht bez. blauen Umfragewerte und letztendlichen Ergebnissen.

    • Da hat sich ja tatsächlich was verändert. Zu Haiders Zeiten haben sich die Leut des oft net laut sagen traut dass sie sich an rechten Führer wünschen und dann “heimlich” und z’fleiss den Jörgi g’wählt. Heutzutags dürfts umgekehrt sein. Man posaunt dass es einem reicht und man nun den Kickl wählt – rechtswählen ist ja so was wie salonfähig geworden- und tuts dann trotzdem net weil die Blauen bekannterweise noch nie wirklich was für die kleinen Leut gmacht haben und der Kickl nur den wenigsten sympathisch ist.

        • @lehmann

          Also bei Einem bin ich mir ganz sicher. Das ist
          ” euer ” Blauer .
          Der Haimbuchner mag den kleinen Redenschreiber gar ned. Und ob die Svazek in Salzburg ihn mag…..bin ich auch nicht sicher.
          Haider war eine Persönlichkeit, dann kam der eher bildungsferne Bumsti…..und jetzt der Kickl aus der vorletzten Reihe. Wer wird nach Kickl machen? Geht’s noch tiefer? Na vielleicht übernimmt der Taser Hary…..😃😃

          • @Samui 🤢 das wäre tatsächlich noch eine abartige Steigerung, allerdings nach unten….(oder eine Steigerung des Abartigen???)

          • Obwohl wir den Trachtenheini dann weiterhätten im Landl, wärs für mich eine ähnliche Katastrophe (wie Kickl) ihn dafür als BK präsentiert zu bekommen. Egal ob er den strammen Herbert jetzt mag oder nicht. Die was Kreide fressen sind auch nicht weniger rechtsextrem als jene die es gleich offen sagen. Die sind sogar noch gefährlicher meiner Meinung nach, obwohl z.B. viele meinen dass der Hofer sicher ein ganz ein Lieber BP gwesen wär.

        • @lehmann 12:53

          Es gibt sicher keinen Blauen der” besser ” ist . Da bin ich 100% bei Dir.
          Die Truppe gehört auf Jahrzehnte, oder besser ewig von einer Regierung ferngehalten.
          Scheinbar gibt es keine Möglichkeit diese Partei zu verbieten.

          • Sie irren sich. Es gibt genügend “Blaue” von Qualität nur tun die sich den Stress nicht mehr an in die Politik zu gehen, wo sie zudem nicht mehr verdienen würden als sie es in ihrem zivilen Beruf schon tun. Wozu sollen sie sich die Arbeit antun und keine Freizeit mehr haben und dafür ein paar Jahre lang regelmäßig als Rechtsradikaler, NAZI, Rückständiger, usw. beschimpft zu werden? Leider überlassen sie das Feld den Parteisoldaten anderer Parteien.

  13. “Das sollte dem demokratischen Österreich Schwung verleihen…”
    Für mich zumindest klingt das wie eine Drohung?

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