Mittwoch, Juli 3, 2024

Pilnacek-Laptop und neues Buch: Panik-Attacke in „Krone“ und „Presse”

Die Pilnacek-Panik der ÖVP hat jetzt auch Kronen Zeitung und Die Presse erreicht.

Die ÖVP hat Angst. Die Angst trägt einen Namen: Christian Pilnacek. Mit einer großen Geschichte in der Kronen Zeitung geht die Angst gerade in offene Panik über.

Seit Wochen werden Anzeigen gegen ZackZack eingebracht. Die wichtigsten von ihnen stammen vom niederösterreichischen Pilnacek-Handy-Chefinspektor und der Pilnacek-Witwe. Alles dreht sich um Pilnacek.

„Daten-Krimi“

Jetzt titelt die Krone: „Anzeige: Daten-Krimi in Alma Zadics Ministerium“. Das ist der Krone-Titel. Nur – es gibt keinen „Daten-Krimi“. Es gibt eine Anzeige eines obskuren Verfassungsschutz-Informanten, der im Amt selbst als dubiose Quelle gilt. Es gibt den Pilnacek-Laptop. Und es gibt die ÖVP, die in den nächsten Wochen viel zu befürchten hat.

„In zwei Tagen bringt der Ex-Grüne Peter Pilz ein Buch heraus, in dem er die Auswertung von Pilnaceks Laptop präsentieren will.“ So leitet Ida Metzger ihren Artikel ein. Aber was befürchtet Metzger von meinem Buch? Warum präsentiert die Krone-Redakteurin eine substanzlose Anzeige gegen Zadics Kabinettschefin? Warum gibt sie dem Anzeiger Karl S. ohne einen einzigen Sachbeweis die große Krone-Bühne? Die Antwort findet sich in Metzgers Text:

„Die Pilnacek-Kommission feilt gerade an ihrem Abschlussbericht. Sowohl Pilz als auch die Kommission werden sich auf Pilnacek und sein Verhältnis zur ÖVP fokussieren. Da wird zutage kommen, dass der ehemalige Sektionschef in den mehr als zwei Jahren seiner Suspendierung ÖVP-Abgeordnete beim Ausarbeiten von parlamentarischen Anfragen unterstützt hat.“

Letzte Woche habe ich vier ÖVP-Abgeordneten nach Funden auf dem Pilnacek-Laptop Fragen gemailt. Statt Antworten ist der Krone-Bericht gekommen. Die ÖVP plagen offenbar zwei drohende Ereignisse: die Veröffentlichung meines neuen Buches am nächsten Dienstag; und der Bericht der Pilnacek-Kommission, die die Justizministerin unter der Führung des erfahrenen Korruptionsermittlers Martin Kreutner eingesetzt hat.

Metzger und Pilnacek

Metzger selbst hatte ein enges Verhältnis zu Pilnacek. Sie gehört zu den Personen, die etwas von Pilnacek-Veröffentlichungen zu befürchten haben. ZackZack wird darüber getrennt berichten.

In meinem neuen Buch „OSTBLOCK – Putin, Kickl und ihre ÖVP“ geht es auch um den Laptop des Sektionschefs. Der Kreutner-Kommission habe ich schon vor Wochen die Daten des Pilnacek-Laptops übergeben. Der Computer selbst ist inzwischen in Sicherheit. Er wird an einem Ort, zu dem die die ÖVP keinen Zutritt hat, gerade weiter ausgewertet.

Der Laptop ist vollgepackt mit Akten und Dokumenten von heiklen Strafverfahren bis zu dem Geheimdienstpapier „Russian Influence in Austria“. Acht Dokumente haben mit Metzgers Anzeiger Karl S. zu tun. Eines davon stammt aus einer Vernehmung von Karl S. Es ist eine gelungene Selbstbeschreibung des Gelegenheitsinformanten. Karl S. beschrieb schon im März 2017, wie er mit Hilfe von BVT-Direktor Peter Gridling „Frühstücksdirektor“ werden wollte:

Derzeit ist unklar, warum die Chefredaktion der Kronen Zeitung grünes Licht für die „Operation Frühstücksdirektor“ gegeben hat.

unter anderem Peter Pilz“

Redakteur Gernot Rohrhofer geht in die Presse einen Schritt weiter: „In einer Anzeige werden schwere Vorwürfe gegen eine Mitarbeiterin im Justizministerium erhoben. Sie soll, wie auch die „Kronen Zeitung“ berichtet, ressortfremden Personen Zugang zu Akten verschafft haben, unter anderem Peter Pilz.“ In der Kronen Zeitung steht allerdings nichts davon.

Damit wird mir in Die Presse ein strafbares Delikt vorgeworfen. Mein Anwalt bereitet die Klage vor.

Ergänzung um 11.50 Uhr: Stellungnahme von Peter Barthold, der von Karl S. verdeckt aufgenommen worden war: „Der dubiose Nachrichtenverkäufer Karl.S. hat mich ohne mein Einverständnis aufgenommen. Ich habe in meinem ganzen Leben weder mit BMJ Ministerin Zadic noch mit der genannten Mitarbeiterin jemals gesprochen. Und ich bekam aus Justizkreisen kein einziges Dokument bzw. Info. Alle Fakten und Unterlagen bekomme ich von Anwälten, die bei Verfahren tätig sind und als Beschuldigtenvertreter Akteneinsicht haben.“ 

Das neue Lieblingsbuch der ÖVP gibt es übrigens hier – ich schreibe auch gerne was rein! OSTBLOCK – Putin, Kickl und ihre ÖVP

Autor

  • Peter Pilz

    Peter Pilz ist Herausgeber von ZackZack.

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