Donnerstag, März 28, 2024

WDR-Doku: »Für Benko geht die Party weiter«

WDR-Doku:

Eine Doku über Benko sorgt für Aufsehen. Der Immo-Tycoon, dessen Signa Holding finanziell weit weniger rosig dastehe, als öffentliche Auftritte suggerieren würden, greife auf „dubiose Geldgeber zurück“. Laut Experten vermeide er Steuern, „wo er kann“.

 

Wien, 19. August 2021 | Die WDR-Doku „Der Kaufhauskönig – Wie ein Multimilliardär Karstadt und Kaufhof versilbert“ ist heuer veröffentlicht worden. Auf YouTube hat sie bereits 380.000 Aufrufe, in den Sozialen Medien ist sie mehrfach geteilt worden. Es geht um René Benkos (44) Geschäftsmodell und die Frage, wie der Milliardär so schnell zu so viel Geld kommen konnte. Dabei werden auch Benkos enge Beziehungen in die Politik durchleuchtet.

Beschäftigte arbeitslos, “Party geht weiter”

Sebastian Kurz, ein langjähriger Vertrauter, hatte Benko bei Waldimir Putins Staatsbesuch 2018 als einen „der ganz großen österreichischen Unternehmer“ vorgestellt. Im selben Jahr hatten Benko und Kurz gemeinsam die Scheichs in Abu Dhabi besucht. Wenig später kaufte Benko dem Staatsfonds von Abu Dhabi das New Yorker Chrysler Building für rund 150 Mio. US-Dollar ab.

Vertraute beim ÖVP-Maronifest: Benko und Kanzler Kurz. Foto: APA Picturedesk.

In höchsten Politkreisen scheint Benko gut anzukommen, bei den Beschäftigten von Galeria Karstadt/Kaufhof eher weniger. In der Doku sieht man, wie etliche Mitarbeiter wütend auf eine Benko-Puppe einhauen. Grund: der Warenhauskonzern ist zum Zeitpunkt der Wutaktion pleite, 4.000 Beschäftigte verlieren ihre Jobs. Sie sehen Investor Benko, der die einstigen Konkurrenten Karstadt und Kaufhof fusionieren ließ, als Hauptschuldigen. Krisen scheint er gut zu überstehen, immerhin kassierte Benko viel Steuergeld – etwa Rettungsgelder für Galeria Karstadt/Kaufhof oder Coronahilfen für Kika/Leiner in Millionenhöhe.

„Für René Benko geht die Party trotz dieser Krise weiter. Man pflegt Kontakte und knüpft Beziehungen“, heißt es in der Doku, die das bekannte „Törggelen“-Fest von Benko zeigt. Mit von der Partie: Sebastian Kurz, Alfred Gusenbauer, aber auch Journalisten wie Rainer Nowak („Presse“). Zum Genießen gibt es reichlich Feinkost in edlem Ambiente.

“Ob es fair ist, so einen Handel kaputt zu machen?”

Den WDR-Journalisten gelingt es immer wieder, den Kontrast zwischen Benkos Lifestyle auf der einen und den existenziellen Nöten ehemaliger Angestellter auf der anderen Seite darzustellen. Hier Yacht, Privatjet und Luxuschalet, dort Jobverlust und Zukunftsangst. Einer der Ex-Angestellten zeigt sich fassungslos über das Ende eines Galeria-Warenhauses im Ruhrpott: „Das Haus brachte Ertrag. Damit habe ich jedenfalls persönlich nicht gerechnet. Ich war auch dann ziemlich überrascht, schockiert, wo das soweit kam. Damit hat keiner von uns gerechnet.“ Im Zuge der Insolvenz wurden bundesweit viele Filialen der Galeria Karstadt/Kaufhof geschlossen.

Verantwortlich gemacht wird Benko, wie ein alter Kaufhaus-Hase im Film erklärt: „Er war nicht an dem Warenhaus-Geschäft interessiert.“ Er sei ein „Immobilienmann. Das ist ein Immobilienmann, der Herr Benko. Jeder muss gucken, wo er seine Kohle herkriegt“, so der enttäuschte ehemalige Angestellte. Für tausende Beschäftigte wurde Benko einst zum Hoffnungsträger – „um sie anschließend bitter zu enttäuschen“, so die Doku. „Er hat die Häuser gekauft, Miete erhöht, für sich Geld rausgezogen. Er muss ja seine Aktionäre auch bedienen. Ich kann den Mann voll verstehen“, seufzt einer der interviewten Ex-Hackler. „Ob es fair ist, solche Sachen, so einen Handel kaputt zu machen?“, fährt er fort. Laut Doku wollte Benko Fragen zu seinem weit verzweigten Firmenimperium nicht beantworten.

Benko erzählt Selfmade-Geschichte

Eine Frage, die in der Doku auch aufgeworfen wird: Wie kann ein junger Mensch so schnell so viel Geld verdienen? Benko selbst erzählt die Geschichte vom 17-jährigen Schulabbrecher, der Dachböden ausgebaut haben will. Die Story eines Selfmade-Manns. „Bloomberg“-Korrespondent Boris Groendahl beschreibt Benkos Business so: „Das wichtigste Modell ist, dass er Immobilien kauft, von denen er überzeugt ist, dass sie, unabhängig davon, was in diesen Immobilien drin ist, etwas wert sind.“ Und zwar mehr also vorher, „weil sie schlecht geführt sind, weil sie den falschen Zweck erfüllen, weil man was anderes daraus machen kann.“ Benko habe die Fähigkeit, das zu erkennen.

Und er hat Geldgeber: Für das Kaufhaus Tyrol sprang ihm beispielsweise ein Tankstellen-Tycoon zur Seite. Sein Geschäftsmodell sei sehr stark auf die Aufwertung von Immobilien angewiesen, so Leonhard Dobusch vom ThinkTank Momentum. Nach einer entsprechenden Aufwertung einer Immobilie müsse man automatisch höhere Mieten verlangen, um die Aufwertung zu rechtfertigen, sagt Dobusch. Wirtschafts-Professor Gerrit Heinemann, der ebenfalls in der Doku zu Wort kommt, findet das Modell „unseriös“. Es gehe wohl rein um die Aufwertung der Bilanz, so Heinemann.

Kaufhof-Ex-CEO Lovro Mandac, erinnert sich an Verhandlungen 2009/2010 mit Benko, dem der erste Griff nach der Kaufhaus-Kette misslungen war: „Ich gehe davon aus, dass es gescheitert ist an den Finanzen“, so Mandac. Das wollte Benko nicht auf sich sitzen lassen, „und gründet hier in Luxemburg schon mal eine Firma unter dem Namen Galeria Kaufhof. Einem Unternehmen, das ihm zu diesem Zeitpunkt nicht gehört und dessen Namensrechte er auch nicht besitzt“, heißt es im Film. Als die Kaufhof-Leute dem Ganzen auf die Schliche kamen, musste Benko die Firma streichen.

“Dubiose Geldgeber”

Immer wieder wird in der Doku betont, dass Benko für seine Geschäfte finanzstarke Partner braucht. Der Immo-Tycoon greife dabei auf „dubiose Geldgeber“ zurück. Die Finanzlage seiner Signa soll Insidern zufolge weit weniger gut sein als Benkos öffentliche Auftritte es nahelegen würden, heißt es. Als Beispiel wird die Schweizer Falcon Private Bank, die dem Scheichtum Abu Dhabi gehörte, genannt. Sie war zwischenzeitlich zweitgrößte Gesellschafterin der Signa. Grund: Die mittlerweile geschlossene Bank ist in eine internationale Geldwäscheaffäre verwickelt. Anti-Geldwäsche-Experte Christoph Trautvetter klärt auf: „Benko hat es geschafft, in kürzester Zeit Investoren für sich zu gewinnen, in sein spekulatives Immobilienprojekt zu investieren, und zwar Milliardenbeträge.“

Das alte APA-Hochhaus in der Wiener Gunoldstraße 14: 2018 kaufte ein Bauträger einer Signa-Tochter das Gebäude mit der Aufschrift „Kurier“. An der regierungsnahen Zeitung hält Benko knapp ein Viertel der Anteile. Foto: APA Picturedesk.

Das alte APA-Hochhaus in der Wiener Gunoldstraße 14: 2018 kaufte ein Bauträger einer Signa-Tochter das Gebäude mit der Aufschrift „Kurier“. An der regierungsnahen Zeitung hält Benko knapp ein Viertel der Anteile. Foto: APA Picturedesk.

Benko habe Banken für seine Finanzierung benutzt, die zum Teil damit aufgefallen seien, „schmutziges Geld durch die Tür durchgehen zu lassen und nicht ordentlich zu kontrollieren.“ Auch mit der russischen Sberbank, in deren Europafiliale Benkos Jagd-Partner Sigi Wolf Aufsichtsratsvorsitzender ist, hat Benko Geschäfte gemacht. Genau wie die geschlossene Schweizer Privatbank war sie mit Geldwäschevorwürfen konfrontiert.

Zudem wird die Geschäftsbeziehung mit dem Diamantenhändler Benny Steinmetz, der wiederum mit Tal Silberstein geschäftlich verbunden war, in der Doku thematisiert. Aufgrund der Korruptionsermittlungen gegen Steinmetz sei die Partnerschaft zwischen ihm und Benko ins Stocken geraten – zumindest offiziell. Experte Trautvetter erklärt im Film auch, wie mit Steuertricks gearbeitet wird, um beispielsweise die Grunderwerbssteuer zu umgehen. Benko sei jemand, der „Steuern vermeidet, wo er kann.“

Mit dem Gesetz in Konflikt

2012 gerät Benko mit dem Gesetz ins Konflikt. Wegen eines Bestechungsversuches wird der Milliardär zwei Jahre später rechtskräftig verurteilt. Er bekommt ein Jahr auf Bewährung. Laut Richterin ist der Fall ein „Musterfall für Korruption“, wie es laut Doku im Urteil heißt. Ab diesem Zeitpunkt ist Benko bei seiner Signa offiziell in Beraterfunktion. Operative Verantwortung trägt er offiziell nicht mehr.

Wie der „Spiegel“ 2018 berichtet hatte, versuche Benko Medien zu verbieten, über seine Verurteilung zu schreiben. Es gebe zwar gute Gründe, etwa die Resozialisierung, nicht mehr über zurückliegende Vergehen zu schreiben. Doch die Tat Benkos sage „durchaus etwas über sein Geschäftsgebaren aus“. Auch ZackZack berichtete kürzlich über Benko in einer anderen Causa  – und wurde mit einer „Einschüchterungsklage“ eingedeckt, wie Experten sagen.

In der Chorherr-Spendenaffäre ist Benko mittlerweile Beschuldigter, wie ZackZack in Erfahrung bringen konnte. Jetzt wartet er auf die Entscheidung des Justizministeriums über den Vorhabensbericht der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Für René Benko gilt die Unschuldsvermutung.

Hier sehen Sie die WDR-Doku über René Benko in voller Länge.

(wb)

Titelbild: Screenshot WDR

Ben Weiser
Ben Weiser
Ist Investigativreporter und leitet die Redaktion. Recherche-Leitsatz: „Follow the money“. @BenWeiser4
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56 Kommentare

  1. Nicht nur Benko, auch Alexander Schütz hat versucht, Medien zu verbieten, über die Ermittlungen in Deutschland in der wirecard-Affäre zu berichten.

  2. Offenbar mag er es, wenn man im den Miliardärstitel verleiht. Tatsächlich ist es wohl viel Fremdkapital und er nicht einmal verfügungsberechtigt. Vermutlich ist es mit Benko vorbei, wenn die Geldgeber das Geld zurückfordern. Das kann bald sein, da die Geschäftsflächen durch Corona jedenfalls an Wert verloren haben.

  3. Liebes ZZ-Team!

    Ich verstehe zwar, dass Ihr um Unterstützung werbt usw.

    Aber:
    1. “Gemeinsam gegen Benko” ist Hetze. Ja, klärt auf und benennt Verbrechen, etc, alles gut. Aber das ist wie eine persönliche Jagd formuliert und aufgezogen. Das wird auch dem Richter nicht verborgen bleiben…..
    2. Ist es wirklich nötig dafür permanent 1/3 der Bildschirmseite zu opfern? Damit bleibt bei mir derzeit genau 50% Bildschirmbreite für den Text.

    Was seid Ihr eigentlich? Eine “Zeitung” in der was Interessantes geschrieben steht das man lesen sollte, oder eine Kampagnen-Agentur, die einem das derzeitige Werbebanner so penetrant aufs Auge drückt, dass man es fast mit einer staatlichen Impfpropaganda verwechseln könnte?

    • Ob “Gemeinsam gegen Benko” Hetze ist, das lassen Sie Gerichte entscheiden.
      Benko geht mittels einer EInschüchterungsklage gegen ZZ vor, also wehren sie sich gegen Benko, gemeinsam mit der Leserschaft, die das möchte.

    • Die Mediziner verlangen es vom Staat, dass er ordentlich Werbung für die Impfung macht. Was haben Sie dagegen?

      Man lese das, was Sie sonst schreiben, nun in diesem Licht. Da meldet sich also ein Spinner zu Wort. Danke dafür, dass Sie das am Ende noch einmal deutlich machen.

      Was das Jagen angeht – also, Pilz und Walach jagen Benko? Der Hase jagt den Jäger?
      Das ist natürlich eine witzige Vorstellung, aber hier ist es nicht als Karneval gemeint.
      Sie leben in einer verkehrten Welt, Prokrastinator.

  4. Glücklich sind diejenigen, über die der Heilige Sebastian seine wundertätigen Hände ausbreitet und sie vor allem, was da an Ungemach daherkommen möge, beschützt.
    Amen.

  5. Guter Artikel und klares Statement dass sich zack zack nicht in die Knie zwingen lässt durch die Benko Klage, super

  6. Sage mir, mit wem du gehst, und ich sage dut, wer du bist.
    Gö, basti?
    Orban, der slowenische typ, netanyahu, trump, ho, benko,…was haben die gemeinsam, dass ihnen der basti hinterherrennt?

  7. Nach Durchsicht meiner Kontoauszüge kam ich zu folgendem Schluss:
    Herr Benko ist ein Unternehmer der den nächsten Generationen als leuchtendes Vorbild dienen wird.
    Kinder werden nicht mehr Pilotin oder Feuerwehrmann sondern ein richtiger Immobilien-Hai werden wollen.
    Ihm zu Ehren sollten wir auch die Wiener Landesgerichtsstraße in “Rene-Benko-Straße” umbenennen.

  8. Es gibt so Kreisläufe, die führen über “Freundschaften” und “Familien” quer durch Europa mit einzelnen Strängen in die ganze Welt und auch über Russland zurück nach Österreich. Es dreht sich alles im Kreis.

    Das ist im Lusthaus (im Prater) ebenso der Fall wie beim Steuerkarussell, wie bei der Verschachtelung der Briefkastenfirmen, wie bei den Sicherheitsfirmennetzwerken, wie bei den Arbeitsvermittlungsplattformen, die alle Daten der Arbeitssuchenden weiterverkaufen etc.

    Ich denke, diese Netzwerke, die sich alle irgendwann irgendwo überschneiden, lachen über den Begriff Kreislaufwirtschaft, weil sie wissen, dass sie eine “Kreislaufwirtschaft” betreiben, die alle anderen schlägt.

    Investigativer Journalismus kommt ohne Darstellung dieser Kreisläufe nicht mehr aus. Das heißt auch: Es gibt keinen Einzelfall. Und es wird mit jedem neuen Kreislauf klarer, wie ohnmächtig wir sind, dass nur mächtig sein kann, wer da mitspielt. Kein Wunder, dass junge Politiker da gerne dabei sein wollen.

  9. Wie bereits gesagt, Benko wandelt auf dünnem Eis. Sollten sich politische Seilschaften verschieben und die EU-Staatsanwaltschaft in Sachen Geldwäsche wirklich tätig werden, heißts warm anziehen.
    Auch einen anderen ehemaligen Strahlemann (Braun-Wirecard), der im thinkTank der türkisen Familie saß, hat es erwischt.
    Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht….

  10. Bei all der Korruption, dem Postenschacher usw. etc. ziehe ich immer einen Vergleich mit jenen der Roten und dem AKH, der BAWAG, Norricum usw.
    Die Unterschiede liegen vielleicht darin, dass sich bei den Schwarzen nun eine spätpubertäre Truppe aus Blendern ohne Kompetenz am Ruder befindet, die in einem noch nie da gewesenen Ausmaß von allen Medien (sie werden ja mit 200 Mio p.a. durhgefüttert) hochgejubelt werden . . . und damals lauter sonore alte Herren, Androsch voran wurde ja als einziger Fin.minister überhaupt als Steuerhinterzieher rechtskräftig verurteilt, sich kräftig am Staat bedienten.
    Damals gabs dann wohl auch Anklagen mit Verurteilungen und jetzt warten wir halt noch ein bisserl . . .

    • in einen NOCH NIE gewesenen Ausmaß ist genau das Faktum, nämlich den Staat total aushöhlend und sich über alles hinwegsetzend

  11. Ist die bedingte Starfe schon abgelaufen? Kommt er bei neuerlicher Verurteilung ins Gefängnis?
    Es gilt die Unschuldsvermutung.

    • Die Verurteilung war meines Wissens in Italien, daher wird in dieser Sache in Österreich nichts passieren.

  12. Der Gusi, der alte Kartoffelbauer…..

    Was dieses Land an Vollkoffern zu produzieren scheint ist wirklich beachtlich. Die müssen ja irgendwie in der Mehrheit sein, wenn sie sich dauernd gegenseitig wählen.

    Was müssen das für “Persönlichkeiten” sein, wenn die sich so leicht korrumpieren lassen? Wer hat die so verzogen?

    • Ich frage mich, wie kommt es, dass die roten diesem negativvorbild gusenbauer unlängst den höchsten orden zugeschanzt haben.
      Und auf wessen betreiben.

  13. Klassischer schwarzer Spezi. Ich hoffe, er zieht ein paar Schwarzwähler über Tisch.

  14. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Justizministerin über den Kurzfreund Benko auch weiterhin ihre koalitionäre Schutzfunktion bezüglich einer eventuellen Finanzverfehlung wahrnimmt. Alles andere wäre eine große Überraschung.

  15. Ich würde ja gern etwas schreiben aber ich fürchte mich vor einer Klage !

    • Bei der Wichtigkeit, bei der großen Bedeutung, die Sie haben, mrsmokie, fürchten Sie sich zurecht. Gut für Sie und uns, wenn Sie schweigen.

      Da ich selber unwichtig bin und darum den Mächtigen nicht aufs Radar gerate, erlaube ich mir zu sagen: Mir kommt der Benko vor wie ein krimineller Oligarch und die Kurz-Familie wie eine Soft-Mafia, die sich den Staat zu unterwerfen versucht. (Soft: Sie killen ja niemanden, und sie erpressen kein Schutzgeld. Aber sie funktionieren als raff- und machtgierige “Familie”.)

  16. Super, ZZ berichtet die Wahrheit und Benko klagt, ZZ lässt nicht locker und berichtet weiter wenn auch “nur” ein Bericht von anderer Zeitung aber sie berichten und nicht wie der Rest türkis grüne Lulu PR Show….
    Bitte dran bleiben und alles berichten was ihr über ihn rausfindet…
    Nur mit “dubiose” Systeme wird man so reich und er baut eine Blase auf…..er soll angeblich schwerst verschuldet sein was die nicht mal die Real Werte decken….
    Bitte aufdecken und bald Anklage, für ihn für seine Geschäfte..
    Alleine für Leiner, Kaufhof gehört er vor Gericht…

    • Alleine die werbung für dieses “nachhaltige” gerngroß nachfolgegebäude.
      Der hält alle für blöd. Was soll daran nachhaltig sein. Der verbrauch von baumaterialien?

    • Nur Anklage, Surfer?
      Sonst fordern Sie doch immer Gefängnis. Für die ganze Regierung, für die Justiz gleich dazu und wer weiß für wen noch. Ist ja alles korrupt in Österreich …

      Für Ihre Verhältnisse haben Sie jetzt also mal ein sehr moderates Posting geliefert.

  17. Sehr interessant, die geschäfte des herrn benko.
    Und was zieht unseren polithelden basti so zu ihm hin?
    Rainer nowak enttäuscht mich immer meht.
    Mittlerweile ist er bei mir unten durch.
    Was ihn aber weiter nicht jucken wird.

  18. Da gab’s mal eine Doku wo man sehen konnte das Benko in einer Blase lebt und so ziemlich alles illegal ist…
    Wenn Kurz nicht mehr ist wird aufgeräumt und dann fällt auch Benko….alleine die 30 Millionen für Leiner sind für mich eindeutig Betrug und Korruption, von Kurz und Benko….
    Das wird irgendwann auf beide zukommen U d ich freue mich.

    • Auf den untergang von bastibub freue ich mich.
      Wenn weitere mit ihm fallen, stört es mich auch nicht.

    • Wer soll denn Kurz wegkriegen?
      Die Justiz doch nicht, Surfer – die haben Sie doch selbst für korrupt und kriminell erklärt. Erinnern Sie sich etwa nicht mehr an diesbezügliche Postings?

      Sie sollten KONSISTENT bleiben! Halb Österreich ist kriminell und gehört hinter Gitter. Ihrer Meinung nach. (Wer Kriminelle wählt und an die Macht bringt und an der Macht hält, ist schließlich auch kriminell und gehört ins Gefängnis, oder etwa nicht?) Ihr Standpunkt ließe sich noch eskalieren, quantitativ und qualitativ. Ich warte darauf!

  19. Ist natürlich praktisch, ähnlich den Banken: 2 pig 2 fell, inklusive Fallschirm

  20. hab die Doku schon vor Wochen gesehen.
    Grauslich ist das, Pfuigack.

  21. Könnte es sein:
    Die Reichen in Österreich sehen tendenziell “Ungarn” als attraktives Modell; die Reichen in Deutschland hingegen halten das für alles in allem eher geschäftsschädigend. -?

    WENN das stimmen würde – was wären mögliche Gründe?

    – Deutschland kann es sich nicht leisten, auch nur andeutungsweise an die berüchtigten 12 Jahre anzuknüpfen; Österreich fühlt sich ohnehin vorwiegend als Opfer und ist außerdem klein.

    – Die traditionelle und akzeptierte “Freunderlwirtschaft” (sprich: Korruption) hat in Österreich andere Beziehungen zwischen Staat und Wirtschaft hergestellt, als das in Deutschland der Fall ist. Es ist etwas ganz Natürliches, dass sich Staat und Wirtschaft korrupt aufeinander beziehen. Diese Beziehung gibt es zwar auch in Deutschland – aber nicht so offen, nicht so häufig, nicht so intensiv. Der Widerstand gegen Korruption ist größer.

    Ich formuliere das als Hypothesen, nicht als Gewissheiten.

    • Ich glaube in erster Linie wurde in Österreich der Begriff “Wirtschaftspartei” missverstanden. Die Allermeisten verstehen darunter “Wirtschaftsnähe” und nicht “Wirtschaftskompetenz”. Das Erstere ist zweifellos vorhanden und wird auch völlig ungeniert zur Schau gestellt samt den damit zusammenhängenden Auswüchsen. Das Letztere ist nur in sehr bescheidenem Ausmaß vorhanden wie ich finde. Die Bevölkerung scheint diese beiden Begriffe nicht unterscheiden zu können. Die Folgen kennen wir und die dazugehörenden Protagonisten auch.

      • Viele schließen von der Wirtschaftsnähe auf Wirtschaftskompetenz. Dass das – in Bezug auf das Gemeinwohl!! – ein fataler Irrtum ist, können wir seit Jahrzehnten immer wieder feststellen.

        Aber in Bezug auf den Erfolg der einzelnen Firma, die klug mit Staatsmacht und Staatsgeld kungelt, kommt in der Regel schon was Schönes heraus. Die Firma, die da gewinnt, hält sich für kompetent – und ist es auch, in diesem beschränkten Sinne.

        Die Grundidee, die den Schluss aufs Gemeinwohl erlaubt, stammt von Adam Smith: Der wirtschaftliche Egoismus der einzelnen summiert sich zu einer Steigerung des Gemeinwohls.

        Drum fühlen sich auch krasse Egoisten und Ausbeuter als diejenigen, denen wir alle den Wohlstand und das Leben in relativ viel Luxus verdanken.

        Benko fühlt sich als Wohltäter – und Kurz findet, dass er das ist.

        • Dann stammt dieser Irrglaube dem die ÖVP anhängt ursprünglich von Adam Smith. Damals gabs vermutlich aber noch kein so komplexes Steuersystem und damit die Möglichkeiten es zu umgehen. Und heute wird das oft als Kavaliersdelikt gesehen sozusagen als legitimer Ausgleich für das unternehmerische Risiko das jemand hat.

          Die ÖVP präsentiert sich traditionell als die “Wirtschaftspartei” und weist auch auf Plakaten darauf hin. In OÖ hat aber das Wort “Wirtschaft” noch eine andere Bedeutung im Sinne von Unordnung und unsauberen Verhältnissen….was ich immer sehr witzig finde.

          • Was glauben sie wie ich immer lachen muss wenn unterm Konterfei von einem ÖVPler steht: “die Wirtschaftspartei”. Bei uns gibts ja noch die Steigerungsform und die heißt dann “Sauwirtschaft…”

          • Auch die Sauwirtschaft scheint im deutschen Sprachraum weit verbreitet zu sein. Es wird sch was wahres dran sein…. 😄

    • Das läuft in Deutschland nicht anders, denke ich. Die Politik in D zieht halt auch (noch) die Notbremse dann und wann (wirecard (Notbremse spät, aber wegen Trump doch noch), die Maskenbetrüger, Amthor etc.). Mir scheint, dass die hohe Politik da relativ heraußen ist in D. Doch wenn Merz z.B. einmal die CDU übernehmen sollte und damit in Regierungsverantwortung käme, gehe ich davon aus, dass seine Netzwerke (Blackstone, accenture etc.) es genauso spielen wie jene, die nun in Österreichs Politik angekommen sind.

      Der Kölsche Klüngel (Laschet ist part of the game) tut ja auch nichts anderes. Und man darf gespannt sein, wenn der auf Bundesebene ankommt.

      Die Aufarbeitung der 12 Jahre ist in der Gesellschaft lange angekommen. Ö ist hinten. Aber ich halte solche polit-wirtschaftlichen Szenarien für D genauso vorstellbar wie in Ö.

      • Wie hat man im Fall der Masken und im Fall Amthor reagiert? Ziemlich harsch für die Betroffenen. Dabei haben sie strafrechtlich nichts Verwerfliches angestellt. Es sind auch eher Randfiguren.

        Wirecard? – Wird immerhin auch strafrechtlich verfolgt. Die Firma ist weg.

        Ich halte Deutschland nicht für korruptions-frei. Aber für weitaus weniger korrupt als Österreich. Ginge in Deutschland eine “Ausschreibung auf Österreichisch” (siehe Schmid-AG)? Würde sowas bekannt, würde die ganze Regierung abtreten müssen.

  22. Schall und Rauch. War von Anfang an ein reines Kartenhaus, ohne wirklichem Fundament.

    • Die Beziehung von Benko zu den Türkisen könnte für Benko die Lebensversicherung sein. Die Überlebensversicherung. Egal, in welche Schwierigkeiten Benko kommen könnte – der ÖVP-Staat wird ihn raushauen. Man braucht sich gegenseitig. Der Freund hilft dem Freund.

      (Viele Österreicher sehen in so etwas keine Korruption, sondern nur menschlich sympathisches Freundschafts-Verhalten.)

        • Waren sie heute auch schon auf dem Hippi Trail unterwegs ? (Afghanistan Artikel) oder haben eine Hanfplantage gerodet wie die Polizei ….ich meine wegen der Zustimmung zu L.B.s Post…☮

          • Doch, sehr treffend beschrieben. Hat mir den letzten Anstoß gegeben zu begreifen wie diese Leute ticken…

          • Ich war tatsächlich 1978 in Kabul. Kurz nachdem ich in Goa ( Südindien ) war.
            Ein super Trip 👍
            Und wir waren da nicht gerade brav.
            Zu LB… ja manchmal stimme ich Ihm zu.
            Nicht immer…..
            Ich stimme Ihnen Karin, sehr oft zu… aber auch nicht immer 😉

          • Das wär ja auch kitschig sonst….1978 in Kabul auf den letzten Drücker sozusagen…war da leider noch zu klein wie immer….

      • Es könnte eine versicherung für bastel sein.
        Mit ihm würden etliche in den abgrund stürzen.

        • Der Staat hat genug Ressourcen, um den Benko rauszuhauen, wenn es ihm finanziell an den Kragen gehen sollte. Die Achse BigMoney-Staat ist ziemlich stabil, wenn sie sich mal hergestellt hat.

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