Das ist eine Unterüberschrift
Am Mittwoch wurden gleich zwei Frauenmorde bekannt. Im Fall der 57-jährigen Toten im Bezirk Baden wurde zuerst gegen Unbekannt ermittelt, nun wurde der Ehemann festgenommen.
Oberwaltersdorf, 25. August 2022 | Nach der Entdeckung einer Toten Mittwochfrüh in einem Einfamilienhaus in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) ist der Ehemann der 57-Jährigen festgenommen worden. Laut Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner besteht “dringender Tatverdacht”. Der 64-Jährige hatte angegeben, das Opfer gefunden zu haben und war zunächst als Zeuge geführt worden.
Erste Befragung durchgeführt
Die 57-jährige Frau erlitt Stichverletzungen im Kopfbereich. Wegen Auffindungssituation und Spurenlage war von Beginn an von einem Gewaltverbrechen ausgegangen worden. Der nunmehr verdächtige Ehemann hatte anfangs nicht einvernommen werden können.
Er hatte Polizeiangaben zufolge geschockt reagiert und psychologische Betreuung erhalten. Eine erste Befragung sei nun bereits durchgeführt worden, sagte Schwaigerlehner. “Es sind noch weitere Vernehmungen ausständig”, betonte der Sprecher.
Laut APA-Zählung war der mutmaßliche Mord an der 57-Jährigen bereits der 25. Frauenmord in Österreich dieses Jahr. Gestern wurde auch eine andere Frau tot aufgefunden, der 26. mutmaßliche Frauenmord laut APA. Ein Mann hatte gestern außerdem versucht, eine weitere Frau zu töten, was von der Polizei verhindert wurde. Laut Zählung der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser war es der 22. versuchte Frauenmord dieses Jahr.
Femizide sind Tötungen von Frauen durch Männer aufgrund ihres Geschlechts, oder weil sie gegen die traditionellen Rollenvorstellungen verstoßen, die Frauen zugeschrieben werden. Sie zählen zu den Hassverbrechen. Täter sind meist (Ex-)Partner, Bekannte oder Familienmitglieder der Frauen.
SPÖ-Frauensprecherin kritisiert Frauenministerin
„Es reiht sich Femizid an Femizid und die Frauenministerin befindet sich offenbar in einem politischen Tiefschlaf“, so Eva-Maria Holzleitner, die Frauenvorsitzende der SPÖ in einer Aussendung am Donnerstag. Die Politik dürfe angesichts dieser Gewaltserie gegen Frauen nicht wegschauen und müsse endlich handeln.
„Die Gewaltschutzmaßnahmen reichen offenbar nicht aus, es braucht dringend einen Gewaltschutzgipfel auf dem diese Maßnahmen einer Überprüfung unterzogen werden“, so Holzleitner. Sie fordert die ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab auf, “auf die Expertise, die es in Österreich gibt, zurückzugreifen und sich endlich mit allen relevanten Expert*innen an einen Tisch zu setzen.”
Hilfenummern
In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, Hilfe und Informationen unter:
- Frauen-Helpline: 0800-222-555 (kostenlos und rund um die Uhr)
- Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF)
- Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie
- 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719
- Frauenhaus-Notruf unter 057722
Anlaufstellen für Männer in Krisen- und Gewaltsituationen, Beratung in Krisen sowie zur Prävention und Beendigung von Gewalt in der Familie:
- Männernotruf: 0800 246 247
- Männerinfo: 0720 70 44 00
Telefon-, E-Mail- und Chat-Beratung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder Krisenzeiten:
- Telefonseelsorge: 142 (Notruf), täglich 0–24 Uhr
Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige gibt es unter www.suizid-praevention.gv.at
(apa/red)
Titelbild: Zackzack / Christopher Glanzl
Ursachenbekämpfung wäre nicht schlecht:
1. Erziehung bei Buben
2. Partnerwahl bei Mädchen
Und wenn man bedenkt das 2/3 der Erziehung immer noch von Frauen bewerkstelligt wird, stellt sich die Frage was bringen diese ihrem Nachwuchs bei?
Bzw. was nicht…
Natürlich haben die Frauen selbst schuld, ist doch ganz klar.
Wer sonst auch?
Frauen haben doch keine Ahnung von Erziehung, oder wie?
Für die Männer gilt dann wahrscheinlich, wenn ich meine Hände in die Hosentasche stecke kann ich nichts falsch machen.
NICHTS von dem was Sie hier schreiben steht in meinem Kommentar.
Sie sollten sich für Ihre Stimmen im Kopf professionelle Hilfe suchen.
Sie sollten besser überlegen was Sie von sich geben, oder verstehen Sie Ihre eigenen Aussagen nicht? Vllt sollten Sie es nochmals überdenken.
Aber untergriffig und beleidigend zu werden ist anscheinend Ihre Art der Kommunikation.
Die Politik dürfe angesichts dieser Gewaltserie gegen Frauen nicht wegschauen, so Eva-Maria Holzleitner.
Wegschauen braucht die Familienministerin nicht, sie hat noch nie hingeschaut.
Wofür bekommt diese Frau ihr Gehalt?
Traurig. Sprachlos.
fast ist das risiko für frauen ermordet zu werden schon grösser als bei einem autounfall ums leben zu kommen.
https://www.hagerhard.at/blog/2019/01/femizid/
war von anfang an meine vermutung.