Freitag, März 29, 2024

Wegen Fake-Mails: ÖVP stellt sich hinter Alko-Bürgermeister

Wegen Fake-Mails:

Nachdem Haags Bürgermeister Lukas Michlmayr nach einer Alko-Fahrt seinen Führerschein los geworden war, forderten ÖVP-Funktionäre in E-Mails vermeintlich seinen Rücktritt. Doch die Mails stellten sich als falsch heraus.

Haag, 20. September 2022 | Der Haager Bürgermeister Lukas Michlmayr (ÖVP) sah sich nach seiner Alko-Fahrt Anfang September neben seines Führerscheinentzugs mit einem weiteren Problem konfrontiert. In Mails forderten vermeintliche Parteikollegen den Rücktritt des ÖVP-Ortschefs. Wie sich herausstellte, waren die Schreiben Fakes.

Die ÖVP Niederösterreich hat die falschen E-Mails am Montag verurteilt. In den Nachrichten wurde nicht nur Kritik an den Parteispitzen in Haag (Bezirk Amstetten), sondern auch an denen in Krems geübt. Die in der Vorwoche aufgetauchten Mails werden derzeit juristisch geprüft, danach will die Partei über rechtliche Schritte entscheiden. “Kriminelle Handlungen dürfen niemals Werkzeug politischer Auseinandersetzung werden”, betonte VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner in einer Aussendung.

Gefälschte Schreiben von angeblichen Funktionären

Wer für die Fake-Mails verantwortlich ist, wisse man bisher nicht, hieß es von der Landespartei auf Anfrage. In Haag waren mehrere gefälschte Schreiben von vermeintlichen VP-Funktionären im Umlauf. Darin wurde unter anderem gefordert, dass Vize-Bürgermeister Anton Pfaffeneder auf Wunsch des Bauernbundes seinen ÖVP-Parteikollegen Lukas Michlmayr ablösen solle, weil dieser nach der Alkofahrt und der darauffolgenden Führerscheinabnahme als Ortschef nicht mehr tragbar sei.

Nach der Gemeinderatswahl in Krems wurde in den jüngsten Fake-Mails Kritik am VP-Spitzenkandidaten Florian Kamleitner geübt. Vermeintlicher Absender war ein scheidender Mandatar der Volkspartei.

“Kein Kavaliersdelikt”

Die E-Mails zielten laut ÖVP Niederösterreich darauf ab, “vor Ort Unruhe zu stiften und Persönlichkeiten schlecht zu machen”. Ein Betroffener habe bereits Anzeige bei der Polizei erstattet, hieß es. Zudem standen nach dem Hacker-Angriff auf die Landespartei mit Datendiebstahl vor Weihnachten 2021 auch Teilorganisationen und Partnerfirmen im Visier von Kriminellen.

“So etwas ist kein Kavaliersdelikt und wird jedes Mal von uns zur Anzeige gebracht, Behörden wie der Verfassungsschutz ermitteln”, hielt Ebner fest. Die Volkspartei Niederösterreich lehne solche Methoden ab, unterstrich der Parteimanager.

(apa/mst)

Titelbild: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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7 Kommentare

  1. Die ÖVP wiedermal Opfa.
    Kriminelle Handlungen anderer sind schlimm, eigene sind Peanuts, red ma net drüber. Führerscheinentzug, besoffen Auto fahren ist nur ein Kavaliersdelikt. Es waren sicher diese roten Netzwerke!

  2. “So etwas ist kein Kavaliersdelikt und wird jedes Mal von uns zur Anzeige gebracht, Behörden wie der Verfassungsschutz ermitteln”, hielt Ebner fest. Die Volkspartei Niederösterreich lehne solche Methoden ab, unterstrich der Parteimanager.

    Sagt ausgerechnet die ÖSP….Österreichische Schmutzkübel Partei…

    • Ich fordere schon seit langen den Rücktritt der gesamten korrupten Bagage der Österreicher Verarscher Partei. Das ist keine Fake Forderung! Diese Forderung ist echt!

  3. Ja eh, das ist halt keine prakt. Ärztin, die sich “nur” bedroht “fühlt” und mutmaßlich deshalb wichtig macht, weil sie einschlägige Schreiben erhielt und massivem Internet-Mobbing ausgesetzt ist… DAS hier ist jetzt nämlich eine wirklich(!) “ernste” Sache, die muss gründlich verlautbart / angezeigt / aufgeklärt / unterbunden / bestraft werden, sofort, weil, ja weil da auch ein geradezu unglaubliches Bedrohungspotential offenbar gegen die “Familie” damit gerichtet wurde. Weil’s es ja irgendwo “da draussen” einen externen “Feind” geben muss!?

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