Thomas Schmid packte aus. Bewegt hatte ihn dazu seine Mutter. Ein SPÖ-Mitglied des Bundesrats erklärte Mama Schmid im Plenum zur „Österreicherin des Jahres“.
Wien, 21. Oktober 2022 | Seit Dienstag zwölf Uhr dominiert ein Thema die innenpolitische Landschaft: Thomas Schmids Vernehmungen bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, in der er Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz sowie den Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka (ÖVP) und ÖVP-Klubchef August Wöginger schwer belastet. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.
Internet feiert Mutter Schmid
Laut eigener Aussage ist Thomas Schmid von seiner Mutter dazu bewegt worden, vor den Korruptionsermittlern auszupacken. Diese habe zu ihm gesagt, dass sie ihn so nicht erzogen habe und er zu den Konsequenzen stehen solle. Im Internet hatte man die Mutter des Ex-ÖBAG-Chefs schnell zur Heldin erklärt.
Freibier für Thomas Schmids Mama pic.twitter.com/gXJDGGKulO
— Rinaldo Mogyorosy (@RMogyorosy) October 19, 2022
Bundesrat: “Sie sind für mich jetzt schon die Österreicherin des Jahres”
Nun war auch Schmids Mutter Thema im Plenum. Sascha Obrecht, SPÖ-Abgeordneter im Bundesrat, ernannte bei seiner Rede Mama Schmid zur Österreicherin des Jahres 2022: „Ich möchte Dank aussprechen gegenüber der Mutter von Thomas Schmid, weil die Mama von Thomas Schmid ist dafür verantwortlich, dass all diese Informationen rausgekommen sind, dass der Thomas Schmid endlich auch wirklich ausgepackt hat und wir sehen was für ein türkiser Sumpf dahintersteht, insofern Thomas Schmids Mama (…), sie sind für mich jetzt schon die Österreicherin des Jahres 2022.“
Jetzt schon Österreicherin des Jahres für mich: Thomas Schmids Mama. pic.twitter.com/KG4JHkg9Tx
— Sascha Obrecht (@stobrecht) October 20, 2022
Im Vorfeld seiner Danksagung hatte Obrecht betont, dass diese frei von Zynismus sei und er sie ernst meine. Es sei ihm als Bundesrat und Staatsbürger ein Anliegen gewesen, der Mutter Schmids zu danken.
(bf)
Titelbild: screenshot Mediathek:Parlaments-Homepage