Donnerstag, März 28, 2024

„Kommt nicht viel raus“: Rauch gegen Gesundheits-Gipfel

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ist bei der geplanten Gesundheitsreform gegen groß angelegte Gipfeltreffen. Die Ausbeute sei meistens überschaubar.

Wien | Einladung abgelehnt, dünne Luft: Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) will an keinem Gipfeltreffen mit den Landesärztekammerpräsidenten teilnehmen. „Ich halte von Gipfeltreffen nicht wahnsinnig viel. Sie haben es an sich, dass sie hoch oben stattfinden. Die Luft ist dünn und es kommt nicht viel raus”, sagte er am Montag zur APA. In Sachen Gesundheitsreform war Rauch auf Anfrage optimistischer gestimmt als zuletzt. Es komme Bewegung in die Sache, so der Minister.

Einzeltreffen für Gesundheitsreform

Um die angestrebte Gesundheitsreform im Rahmen des Finanzausgleichs voranzutreiben will Rauch wichtige Akteure im Gesundheitsbereich lieber „einzeln, auch informell treffen“. Gespräche könnten also hinter verschlossenen Türen stattfinden. Bei der angestrengten Reform müsse der „Nutzen für die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt stehen“, so Rauch auf einer Pressekonferenz.

Ärztekammer: Bewegung nach Kritik

Nach heftiger Kritik an der Ärztekammer, der Blockadehaltung bei Gesundheitsreformen vorgeworfen wurde, ortet der Minister nun Bewegung bei der Kammer. Konkrete Äußerungen der Kammer liegen allerdings noch keine vor. Neben der Gesundheitsversorgung im ländlichem Raum, will Rauch noch andere Themenschwerpunkte forcieren: „Es braucht mehr Primärversorgung und kürzere Wartezeiten“.

U-Ausschuss in Ärztekammer

Transparenz und volle Aufklärung forderte der Gesundheitsminister bei den möglichen Verwerfungen rund um die Ärztekammer-Tochter „Equip4Ordi“, bei der die Luft in den vergangenen Wochen ebenfalls dünner geworden ist. Dem Geschäftsführer und zwei Mitarbeitern werden Untreue und Begünstigung vorgeworfen. Auch die Rolle des Bundes- sowie Wiener-Ärztekammer-Präsidenten Johannes Steinhart, werde sich im “laufenden Verfahren klären“, sagte Rauch. Auch der Ärztekammerpräsident fordert volle Aufklärung. Am Montagabend könnte deshalb ein Untersuchungsausschuss der Kammer eingerichtet werden, sagte der Obmann der Kurie in der Kammer. Steinhart gehört der ÖVP-nahen Fraktion „Vereinigung österreichischer Ärzte“ an. Einer der beschuldigten Mitarbeiter soll laut APA ein langjähriger Freund des Kammerpräsidenten gewesen sein. Für alle Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.

Titelbild: EXPA / APA / picturedesk.com

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14 Kommentare

  1. Steinhart gehört der ÖVP-nahen Fraktion „Vereinigung österreichischer Ärzte“ an. Warum ist überall wo man Korruption vermutet die ÖVP involviert? Unglaublich. Die Zustände sind unfassbar geworden.

  2. Der Klenk macht R/a/s/s/i/s/t/… Aussagen, es sei sichtbar das: blonde Kinder im Gymnasium, schwarzhaarige Kinder in Hauptschule. Was fällt dem Klenk an Widerlichkeit noch ein?

    • Echt, wo steht das?

      Wundern würds mich nicht. Er sagt ja immer:”Wir haben nie behauptet, dass der Falter links ist”

    • Wenn Klenk ein Rassist ist, ist Kogler ein Spitzensportler. Was für ein Blödsinn. Da wurde mal wieder etwas grob aus dem Zusammenhang gerissen.

    • Sie neigen überhaupt dazu aus allem ein Märchen zu zimmern. Das fällt einem beim Lesen ihrer Beiträge sehr schnell auf.

      Wie wäre es einen Link zu ihrer “Story” zu posten?

  3. Was soll das?

    Ein Artikel über die Planung einer Gesundheitsreform und die Info, dass Rauch Patientendaten fachübergreifend verfügbar machen möchte….wird vorenthalten?

    Gehts noch schleißiger?

  4. Rauch wird mir als Minister immer sympathischer, weil er so agiert wie ich mir das von einem Gesundheits- und Sozialminister wünschen würde. Allerdings hat er auch keinen Gegenwind von der ÖVP, wie das Zadic und Gewessler haben. Die Gesundheitsagenden will keiner mehr anfassen, zu verfahren ist die Situation und damit lässt sich kein Blumentopf mehr gewinnen. Das weiß die ÖVP und deshalb hält sie still bis die Reform dann was kostet, da wird sie dann wieder anfangen sich quer zu stellen. Schließlich braucht sich ja das Geld um es weiter an die Klientel zu verteilen und der Finanzminister mahnt eh schon zur Sparsamkeit. Ich bin mir sicher, für Gesundheit- und Pflege wird auch diesmal kein Geld da sein.

    • Stimme ihnen wie so oft zu. Rauch ist von Anfang an ein Lichtblick. Einfach hatte er es nicht.

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