Samstag, Juli 27, 2024

Teil 3: Nationalrat nimmt sich Karl Mahrer vor

SPÖ-Abgeordneter Kai Jan Krainer nimmt sich den geschäftigen ÖVP-Stadtrat Karl Mahrer jetzt parlamentarisch vor. Mahrer weigert sich bis heute, die Kunden seiner „Mahrer Communications GmbH“ offenzulegen. Jetzt zwingt Krainer alle Regierungsmitglieder, Antworten zu geben.

„Das stinkt ärger als eine Parkbank in der Hundezone!“ SPÖ-Abgeordneter Kai Jan Krainer hat den „ZackZack“-Bericht zu „Mahrer Communications GmbH“ gelesen – und heute eine parlamentarische Anfrage an alle Ministerinnen und Minister eingebracht. Krainers Schlüsselfrage lautet: „Gab es Aufträge aus Ihrem Ressort an die Mahrer Communications GmbH?“ Karl Mahrer ist jetzt auch als Geschäftsmann ein Fall für das Parlament.

Krainer geht ins Detail: „Hat Ihr Ressort mit der „Mahrer Communications GmbH“ in den Jahren 2018, 2019, 2020, 2021, 2022 und 2023 zu tun gehabt?“ – „Gab es Gespräche über potenzielle Aufträge aus Ihrem Ressort an die „Mahrer Communications GmbH“?

Antworten vom Innenminister

Der SPÖ-Abgeordnete weiß, dass ÖVP-geführte Ministerien heikle Aufträge gerne auslagern und über Vereine und Initiativen vergeben. Daher fragt Krainer auch hier genauer nach: „Haben ausgegliederte Einheiten Ihres Ressorts mit der „Mahrer Communications GmbH“ in den Jahren 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023 zu tun gehabt?“ Auch hier will er eines wissen: „Gab es Aufträge an die „Mahrer Communications GmbH“?

Krainer erwartet nicht, dass aus den Ministerien für Umwelt, Justiz und Soziales Antworten zu Aufträgen an Mahrers Unternehmen kommen. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf das Ministerium, mit dem Karl Mahrer als Polizei-General und Sicherheitspolitiker der ÖVP groß geworden ist: das Bundesministerium für Inneres.

Dort und in der Wiener Polizei hat Karl Mahrer in den letzten 22 Jahren erstaunlichen Geschäftssinn bewiesen, als „nebenberuflicher PR-Manager“, als Miteigentümer von „PR“-Unternehmen und mit Projekten, die den Anschein erwecken, neben der öffentlichen Sicherheit auch der finanziellen Sicherheit von Mahrer zu dienen.

Kai Jan Krainer meint zu „ZackZack“: „Wir kennen die Mahrer-Gewinne. Aber wir wollen wissen, von wem er das Geld bekommen hat. Und wie viel Steuergeld dabei ist.“ Innenminister Karner und andere Parteifreunde von Karl Mahrer haben jetzt zwei Monate Zeit, die Fragen zu beantworten.

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Weiterführender Link zur parlamentarischen Anfrage

Titelbild: Christopher Glanzl/ZackZack, ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com, Montage ZackZack

Autor

  • Peter Pilz

    Peter Pilz ist Herausgeber von ZackZack.

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