Samstag, Juli 27, 2024

Nach ZackZack-Artikel: Benko in Panik

Bei René Benko liegen die Nerven blank. Nach dem ZackZack-Artikel über die Frage „Muss Benko ins Gefängnis?“ scheint der ehemalige SIGNA-Chef eine mögliche U-Haft zu befürchten. In einem Schreiben erklärt er der WKStA, warum man ihn nicht verhaften solle.

René Benko scheint geschockt. Der SIGNA-Gründer, der für die größte österreichische Pleite der Geschichte verantwortlich ist, wehrt sich jetzt offen gegen eine mögliche Verhaftung. Auslöser für die Sorgen war ein Artikel auf ZackZack. Darin stellte Herausgeber Peter Pilz fest, dass Benko „kein gewöhnlicher Verbrecher“ sei, zählte mögliche Verdachtsmomente gegen Benko auf und fragte, ob René Benko jetzt in U-Haft müsse. Für Benko ist die sachliche Aufzählung möglicher Haftgründe eine „mediale Hetze“.

Der SIGNA-Oligarch reagierte und schickte über seine Anwälte ein Schreiben an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), das der „Kronen Zeitung“ vorliegt. Darin versuchte er zu erklären, warum man ihn nicht verhaften solle.

Fluchtgefahr „abwegig“

Konkret versuchten Benkos Anwälte, die WKStA mit dem Hinweis auf seinen Einsatz rund um die SIGNA-Gruppe, seinen Wohnsitz in Österreich und seine Sorgepflicht für dessen vier Kinder zu beschwichtigen. Laut Krone heißt es etwa: „Die Annahme, René Benko werde flüchten oder sich verborgen halten, ist angesichts seiner wortwörtlich rund um die Uhr laufenden Bemühungen um die Signa-Gruppe für sich genommen abwegig, von den geordneten Lebensverhältnissen und dem festen Wohnsitz im Inland“.

Doch Benko besitzt Immobilien im Ausland, zu denen er sich mühelos absetzen könnte. Pilz stellte im Dezember auch die Frage nach der Verdunkelungsgefahr: Ist zu befürchten, dass Benko versucht, „Zeugen, Sachverständige oder Mitbeschuldigte zu beeinflussen, Spuren der Tat zu beseitigen oder sonst die Ermittlung der Wahrheit zu erschweren“?

Auch zur Verdunkelungsgefahr äußerten sich die Anwälte Benkos. Die Annahme sei abwegig: „René Benko werde versuchen, Zeugen, Sachverständige oder allfällige Mitbeschuldigte zu beeinflussen, Spuren von (allfälliger) Tat(en) zu beseitigen oder sonst die Ermittlung der Wahrheit zu erschweren versuchen.“

Quelle: Auszug aus der Benko-„Äußerung“ an die WKStA

Jet-Daten geblockt

Wo sich der laut SIGNA-Investor Hans-Peter Haselsteiner faktische Geschäftsführer der SIGNA-Gruppe derzeit aufhält, ist nicht klar.

Benko nutzte zuletzt immer wieder das SIGNA-Flugzeug, das vor Rund einer Woche am Flughafen Innsbruck gesichtet wurde.

Quelle: Screenshot Twitter https://twitter.com/ArminWolf/status/1750279094728601772/photo/1

Das Flugzeug mit dem Code OE-IRB, das er laut übereinstimmenden Medienberichten immer noch nutzt, ist über konventionelle Flugdatentracker nicht auffindbar.


ZackZack-Artikel “Muss Benko ins Gefängnis?”

Krone-Artikel zur Benko-Äußerung an die WKStA

Titelbild: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com, Screenshot ZackZack

Autor

  • Daniel Pilz

    Taucht gerne in komplexere Themengebiete ein und ist trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm stecken geblieben.

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