Montag, September 30, 2024

BP-Wahl: Auch Wallentin und Grosz haben genügend Unterschriften

BP-Wahl:

Nach dem von Frank Stronach bezahlten dreiseitigen “Krone”-Inserat samt Unterstützungserklärung zum Ausschneiden, hat nun auch Tassilo Wallentin die 6.000 Unterschriften beisammen. Auch der rechte Blogger Gerald Grosz darf antreten.

Wien, 24. August 2022 | Nach Dominik Wlazny, vulgo “Marco Pogo”, haben nun auch der Rechtsanwalt und Ex-“Krone”-Kolumnist Tassilo Wallentin und der rechte Blogger Gerald Grosz die nötigen 6.000 Unterstützungserklärungen für eine Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl zusammen. Wallentin teilte der APA mit, dass er am Dienstag schon rund 6.500 Unterschriften hatte, laufend kämen weitere hinzu: “Der Trend geht in Richtung fünfstellig”. Grosz hat nach Angaben seines Umfeldes 8.500 Unterschriften beisammen.

Vorgefertigte Unterstützungserklärung in Krone “nicht ausschlaggebend”

Bei der Bundeswahlbehörde einreichen will Wallentin die Unterstützungserklärungen erst voraussichtlich Mitte nächster Woche, weil laufend noch weitere eintrudeln. “Es geht zu wie in einem Taubenschlag.” Wörtlich sprach Wallentin von einem “Tsunami”. Er zeigte sich am Mittwoch im Gespräch mit der APA “überwältigt” von der breiten Zustimmung aus allen Bevölkerungsschichten und “berührt” auch von einzelnen Unterstützern. Als Beispiel nannte er einen Brief eines Zehnjährigen, der ihm sein Taschengeld geschickt habe, weil der Bub wolle, dass er Bundespräsident wird.

Der Abdruck einer vorgefertigten Unterstützungserklärung für ihn in der Sonntag-Ausgabe der “Kronen-Zeitung” war nach Ansicht des früheren Kolumnisten der Zeitung nicht ausschlaggebend. Wallentin gestand zwar zu, dass es geholfen habe, er denke aber, dass er es auch ohne diese Hilfe geschafft hätte. Dieses Formular hätte es “eigentlich nicht gebraucht”, meinte der Anwalt, “aber es war sicherlich ein Turbo.”

Stronach bezahlte Inserat

Ob er von Frank Stronach, der schon das Inserat und den Abdruck der Unterstützungserklärung in der “Krone” bezahlt hat, weitere finanzielle Mittel bekommen werde, ließ Wallentin offen. Stronach habe die erste Phase mit der Sammlung der Unterschriften unterstützt. Jetzt sei er auf Spenden angewiesen, damit der Wahlkampf weitergehen könne, sagte Wallentin. Wieviel Geld er im Wahlkampf einsetzen wolle, wollte er nicht beziffern. “Je mehr desto besser, das ist klar.” Aber er denke, dass er gar nicht so viel Geld brauche, weil die Stimmung so gut sei. “Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist”, zeigte sich der Anwalt von sich selbst überzeugt.

Das Inserat in der “Krone” bestand aus einer Doppelseite mit einer Unterstützungsaufforderung von Wallentin und einem Formular für die Unterstützungserklärung zum Ausschneiden, sowie einer leeren Seite. Diese war wohl mitgekauft worden, damit das Formular ohne Rückseite ausgeschnitten werden könne.

Nur sechs Prozent in Umfragen

Auch die Umfragen, die ihn derzeit nur bei sechs Prozent zeigen, beunruhigen ihn nicht. Gegenüber Meinungsumfragen sei er “äußerst skeptisch”. Das seien nur Momentaufnahmen, der Wahlkampf habe noch gar nicht wirklich begonnen. Sein Ziel sei es nach wie vor, die Wahl zu gewinnen. Wallentin zeigte sich überzeugt davon, dass es ihm gelingen werde, den derzeit bei 13 Prozent liegenden FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz zu überholen und Alexander Van der Bellen in eine Stichwahl zu zwingen, obwohl der Amtsinhaber derzeit bei 66 Prozent in den Umfragen liegt.

Auch Grosz darf antreten

Der frühere FPÖ- und BZÖ-Politiker Gerald Grosz und Blogger hat nach eigenen Angaben ebenfalls die nötigen Unterstützungserklärungen beisammen. Aus seinem Umfeld hieß es am Mittwoch gegenüber der APA, dass er bereits rund 8.500 Unterschriften habe und für Freitag eine Erklärung dazu plane.

Dominik Wlazny hat bereits am vergangenen Freitag die nötigen 6.000 Unterschriften bei der Bundeswahlbehörde abgeliefert. Sowohl Van der Bellen als auch Rosenkranz haben bisher noch keine Zahl an für sie geleisteten Unterstützungserklärungen genannt. Aus dem Team des FPÖ-Kandidaten wurde aber versichert, dass es “sehr gut läuft”. Und der Sprecher des Amtsinhabers betonte, das Ziel sei eine breite Unterstützung aus ganz Österreich “und das schaut sehr gut aus”.

(apa/red)

Titelbild: APA/EVA MANHART

Autor

  • Markus Steurer

    Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.

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