Freitag, April 19, 2024

Mürbe Gegenoffensive: Plakolm verteilte Kipferl an Autofahrer

Während Aktivisten Montagfrüh die Wienzeile blockierten, setzte die Junge ÖVP zur Gegenaktion an. Autofahrer bekamen dabei ein halbmondförmiges Frühstück geschenkt.

Wien | “Geben statt kleben” – das war das Motto der Jungen ÖVP Wien bei einer Verteil-Aktion Montagfrüh in Wien. Anlässlich des Starts einer neuen Blockadewelle der “Letzten Generation” wollte man jenen etwas Gutes tun, die “tagtäglich auf ihr Auto angewiesen sind”, heißt es auf dem Instagram-Kanal der Jugendorganisation.

Autofahrer bekamen dabei ein Sackerl mit einem Kipferl überreicht, auch von Jugendstaatssekretärin und JVP-Chefin Claudia Plakolm persönlich. Die ÖVP-Politikerin hatte zuletzt immer wieder gezeigt, was sie von den Klebe-Aktionen der Aktivisten hält. Die Form des Protestes sei “respektlos”. Man wolle statt Blockaden auf Innovationen setzen, heißt es.

Aktivisten bedanken sich bei JVP-Chefin

Auch die “Letzte Generation” bekam Plakolms Gegenoffensive mit. Auf Twitter bedankten sie sich daraufhin bei der Staatssekretärin. “Danke auch an Claudia Plakolm, die rund um den Naschmarkt Menschen die Wartezeit mit Frühstückspaketen verkürzte.” Jetzt fehle nur noch ein “Klimapaket, mit dem diese Regierung die eigenen Ziele auch einhalten kann – und das mit den Klebe-Protesten hat sich erledigt.”

Titelbild: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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15 Kommentare

  1. In Wahlzeiten sind mir auch immer Jung-ÖVPler frühmorgens vors Auto gesprungen und wollten mir ein Frühstückssackerl schenken, was ich dann mit den Worten “Schleichts eich!” dankend abgelehnt habe.

    • Schreckliche Vorstellung, Plakolm schaut in der Früh auf dem Weg zur Arbeit im Stau beim Autofenster rein…womöglich das ganze auf nüchternen Magen….

  2. Ist’s nicht wieder ein ur-typisch österr. Anachronismus, der hier “um etwas Gutes zu tun” die Dringlichkeit des eigentlichen Kernthema’s unterlaufen sollte???

    | Ein Anachronismus bezeichnet entweder die absichtliche oder irrtümliche Einordnung von Vorstellungen, Ereignissen, Dingen oder Personen in einen falschen zeitlichen Kontext oder eine in einer bestimmten Zeit nicht oder nicht mehr angemessene Bewertung, ein Sachverhalt oder eine Vorstellung. |

    • Sieht man sich die Geschichte des “Kipferls” etwas näher an, wird seine Herkunft aus südöstlicher BedeutungsProvience abgeleitet: In Österreich schreibt man dies dem Bäckermeister Peter Wendler zu, der die Form des Gebäcks 1683 zum Hohn auf den türkischen Halbmond nach er erfolgreichen Türkenbelagerung Wiens kreiert hätte. Eine ähnliche Geschichte gibt es auch in Ungarn, nur ist in diesem Fall nicht die Stadt Wien, der Ort des Geschehens, sondern Budapest. Das Kipferl in Form eines Halbmondes ist aber auch schon in einer Urkunde aus dem 12. Jahrhundert erwähnt. Außerdem ist das Kipferl im frühen 17. Jhd. im Zusammenhang mit einer Mödlinger Bäckerei nachgewiesen. Angeblich war das Kipferl auch schon lange vor der “Erfindung” Peter Wendler’s als heidnisches Brauchtumsgebäck bekannt. Dieses wurde von abergläubigen Donauschiffern ins Wasser geworfen, um die Wassergeister zu besänftigen. (Eine Donau, die auch Richtung Südosten fließt…)

      Nicht vernachlässigt werden sollte die Tatsache, dass solche lukullischen “Kulturgüter” mehrheitlich von Menschen mit Migrationshintergrund im eher kargen KV-Setting gefertigt werden, denen “das hohe Gut der Staatsbürgerschaft” – wenn es nach dem parteipolitischen Willen der reaktionären Verteiler:innen / Initiator:innen geht – bis auf weiteres also unerreichbar bleibt…

      Kurztext: Der Stau wird mit diesem reflektierten Detailwissen damit noch einmal bemerkenswert erträglicher im Genuß des mürben Plunder-Zeitverteibes – wie ich meine… 😉

  3. Du lieber Himmel, gehts eigentlich noch primitiver? Ich dacht immer der Haider wäre der König der Populisten gewesen…..Plakolm schlägt ihn um Längen. Hat die Frau keine Ausbildung oder warum muss sie sich derartig für die ÖVP prostituieren?

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