Donnerstag, Oktober 10, 2024

4 Van der Bellen für Bettina – Millionen für Kurz-Vize, Teil 2

Millionen für Kurz-Vize, Teil 2

Am 1. Juli 2017 wird Bettina Glatz-Kremsner Stellvertreterin von Sebastian Kurz an der Spitze der ÖVP. Zwei Jahre später ist sie Generaldirektorin der Casinos – und um Millionen reicher. Dazwischen liegt eine türkise Karriere – aus Intrigen, Parteibuchwirtschaft und Privilegien.

Wien, 22. Jänner 2019 / Bettina Glatz-Kremsner hat als Stellvertreterin von Sebastian Kurz an der Spitze der ÖVP für ihre Zukunft gesorgt. Mit einer Casinos-Luxuspension von 400.000 Euro kann sie mit 60 Jahren ab 1. Oktober 2022 in den Ruhestand gehen. Damit hat sie ihren ersten Jackpot geknackt. Den zweiten Jackpot verhandelt sie im März 2019 mit ihren Parteifreunden Walter Rothensteiner und Josef Pröll im Aufsichtsratspräsidium der CASAG. Es geht um das Gehalt der ehemaligen ÖVP-Vizechefin. Das Ergebnis kann sich sich sehen lassen: Glatz-Kremsner verdient vier Mal so viel wie Bundespräsident Van der Bellen. Wie kam es dazu?

Jackpot 2: das Gehalt

Am 14. März wollen die Casinos beim Gehalt der neuen CASAG-Chefin Glatz-Kremsner noch wirtschaftlich handeln. „CEO 650 fix + max 10% Bonus“ lautet der Vorschlag, den Rothensteiner für den Aufsichtsrat vorbereiten lässt.

Aber Rothensteiners Parteifreundin will mehr und setzt sich durch. CASAG-Aufsichtsratschef Rothensteiner vermerkt am 20. Februar 2019 in der Sitzung des Aufsichtsratspräsidiums handschriftlich: „1,3 – 1,4 ok“. Millionen, selbstverständlich. Ihre Gegenleistung hat nichts mit den Casinos zu tun: „Partei wenn geht lassen“.

Am 23. April wird der Deal fixiert. Rothensteiner informiert seinen Aufsichtsratskollegen Josef Pröll und Novomatic-Chef Harald Neumann per Mail: „BGK 700 Fixum“ und „Bonus 100%“.

Am 30. April 2019 unterschreiben Rothensteiner und Glatz-Kremsner den CEO-Vorstandsvertrag für die neue Chefin der Casinos. Das offizielle Jahresgehalt: 700.000 Euro. Dazu kommt ein „Bonus“: nicht zehn, sondern bis zu hundert Prozent und damit noch einmal 700.000 Euro, die Hälfte davon als Akonto im Voraus. Die 1,4 Millionen vom Rothensteiner-Zettel stehen jetzt im Vertrag der neuen CASAG-Chefin. Sie verdient damit etwas mehr als Sebastian Kurz, Werner Kogler, Gernot Blümel, Alma Zadic und Karl Nehammer zusammen.

Die Jackpot-Saga geht weiter – Fortsetzung folgt.

(red)

Die Casino-Affäre:

Teil 1: Millionen für Kurz-Vize – Bettina Jackpot

Teil 2: 4 Van der Bellen für Bettina – Millionen für Kurz-Vize

Teil 3: Millionen für Kurz-Vize: Die Abfertigung

Nach Pensions-Enthüllungen: Casinos drohen ZackZack

Titelbild: APA Picturedesk

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