FPÖ erlebt ihr blaues Wunder
Die neueste Sonntagsumfrage von „Unique Research“ kommt zu einem nicht überraschenden Ergebnis, wie die aktuelle Ausgabe des Nachrichtenmagazins “Profil” berichtet. Demnach rutscht die FPÖ ab auf Platz vier – erstmals hinter die Grünen. In der Kanzlerfrage verzeichnet Rendi-Wagner den größten Verlust.
Wien, 14. Dezember 2019 / Die ÖVP liegt laut Umfrage nach wie vor klar auf Platz 1 und verbessert ihren Vorsprung im Vergleich zum Vormonat von 38 auf 39 Prozent. Die SPÖ hingegen rutscht von 19 auf 18 Prozent und hält Platz zwei, gefolgt von den Grünen, die im Vergleich zum Vormonat um einen Prozentpunkt zulegten und damit bei 17 Prozent liegen. Die FPÖ liegt mit 15 Prozent auf Platz vier, die NEOS konnten einen Prozentpunkt zulegen und liegen bei 10 Prozent.
FPÖ am Ende
Der Absturz der FPÖ hat wohl mehrere Gründe. Es sind längst keine Einzelfälle mehr, die die Partei in Bedrängnis bringen: Ibiza, Spesenaffäre, Mandatskauf, FPÖ-Taschengeld, Novomatic-Deal und hie und da eine Liederbuchaffäre, um nur einige zu nennen. Das nach außen getragene FPÖ-Image, sie sei die Partei für den kleinen Mann, scheint stark angekratzt zu sein. Es geht oft um Eigeninteressen – und um viel Geld. Dies scheint auch bei den Wählern angekommen zu sein, wie die aktuelle Sonntagsumfrage zeigt. Die FPÖ liegt mit 15% auf Platz vier, das heißt auch: erstmals hinter den Günen. Die neue Abspaltung könnte die Partei in Zukunft weitere Verluste kosten, gerade auch bei der Wien-Wahl, falls Strache antreten sollte.
Rendi-Wagner auf Tiefpunkt
In der Kanzlerfrage liegt Sebastian Kurz stabil auf Platz 1 mit 37 Prozent. Die Casinos-Affäre und auch Ibiza konnten dem Altkanzler und seiner Partei bis dato nicht schaden. Die Wählerschaft lastet sämtliche Affären der FPÖ alleine an. Derweil verliert Pamela Rendi-Wagner, Parteichefin der angeschlagenen SPÖ, im Vergleich zum Vormonat stark und fällt mit acht Prozent auf Platz vier hinter Norbert Hofer (zwölf Prozent) und Werner Kogler (neun Prozent).
Halb Österreich von Bierlein überzeugt
Knapp die Hälfte der Österreicher (49 Prozent) ist mit der Expertenregierung unter Kanzlerin Brigitte Bierlein zufrieden. 38 Prozent der 800 Befragten würden sich eine proaktivere Regierung wünschen.
(lb)
Titelbild: APA Picturedesk